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lebe deinen Traum!

Archiv für Oktober 30th, 2009

Bitte nicht bügeln!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Oktober 2009

Väter können viel. Und stehen heftig unter Stress. Denn alle wollen etwas von ihnen: Der Arbeitgeber wünscht ständige Verfügbarkeit, für die Kinder ist er das tollste Spielgerät und die Partnerin verlangt Entlastung. Und nebenbei einen Rosenkavalier. Wie gehen Väter mit diesen Ansprüchen um? Was erwarten sie selbst vom Leben als Mann und Vater?

Antworten auf diese Fragen gibt Männerforscher Dr. Rainer Volz. Im Mai ist seine Studie „Männer in Bewegung: Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland“ erschienen (in Zusammenarbeit mit Paul M. Zulehner). Der Düsseldorfer Soziologe und Männerbeauftragte der evangelischen Kirche ist seit 14 Jahren in der Männerforschung tätig. An Studien wie „Männer im Aufbruch“ und „Männer – weder Paschas noch Nestflüchter“ hat er maßgeblich mitgearbeitet.

Die Veranstaltung ‚ Wofür setzen Väter ihre Zeit ein – in Familie, Partnerschaft und Beruf?’ am 19. 11. 2009, in Göttingen, läuft in der pädagogischen Verantwortung des VNB (Verein Niedersächsischer Bildungsträger) und wird unterstützt von der Männerarbeit der ev. Kirche im Sprengel Göttingen, vom ev. Kirchenkreis Göttingen und www.väterzeit.de.

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Wenn die Elternzeit die Karriere kostet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Oktober 2009

In der Theorie hört sich alles wunderschön an: Seit 2007 bekommen frischgebackene Eltern 14 Monate lang Elterngeld, wenn auch der andere Elternteil, meistens der Vater, eine berufliche Auszeit nimmt. Durch diese ‚Vätermonate’ sollte ein Umdenken in Gang gesetzt werden: Weg vom bloßen Ernährer – hin zum Familienmenschen, der seine Kinder nicht nur am Wochenende sieht. Doch die Realität vor allem bei Führungskräften aus dem mittleren Management ist oft ganz anders: Einige von ihnen müssen sogar um ihren Job bangen, wenn sie auf die Vätermonate bestehen. …

Doch nicht nur der Extremfall, auch der Alltag ist ernüchternd: „In manchen Firmen werden die zwei Monate mit Ach und Krach bewilligt, später erleben die Führungskräfte – vor allem Abteilungs- und Teamleiter – große Nachteile.“ Werden kritisiert, versetzt, oder fliegen aus Programmen zur Karriereförderung.

Bereits im Vorfeld wird vielen ein schlechtes Gewissen gemacht. Da heißt es dann: ,Wenn Du was in der Firma werden willst, dann lass’ lieber die Finger davon’. Wer nach oben will, so die Überlegung der Chefs, wird auf den Gang zum Arbeitsgericht eher verzichten.

Hinter der Haltung sieht Volker Baisch, Geschäftsführer von Vaeter e.V. in Hamburg, ein Mentalitätsproblem des oberen Managements. „Viele fühlen sich mit ihrer eigenen Biografie konfrontiert und denken: ,Ich konnte mir das damals doch auch nicht erlauben’.“ Daneben spiele die Angst eine Rolle, dass bald alle Abteilungsleiter in Elternzeit gehen, wenn einer es vormacht. Schließlich fürchten die Chefs, dass Einsatzfreude und Loyalität unter den zwei Monaten ‚Nichtstun‘ leiden. …

Eine Umfrage des Deutschen Führungskräfte Verbands (ULA) zeigt die Realität und die Perspektiven auf: Demnach halten es zwar 90 % der Manager für wünschenswert, im Anschluss an die Geburt eines Kindes befristet aus dem Beruf auszusteigen – doch nur 6 % von ihnen glaubt, dass das in ihrem Unternehmen neuerdings auch leichter machbar ist; ein eklatanter Widerspruch zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Fast 60 Prozent der Führungskräfte meinen, dass Elternzeit in ihrem Unternehmen Nachteile für die Karriere bringt. …

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