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Archiv für 2008

Erfahrungen eines jungen Vaters

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Dezember 2008

Bei der Diskussion um Elternzeit und Geburtenzahlen gerate eine Gruppe aus dem Blick, schreibt Katrin Hummel in Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), die minderjährigen Mütter. Das stimmt, aber noch weniger wird über die Situation junger Väter berichtet.

Umso schöner, dass die FAZ diese Lücke jetzt füllt: dort berichtet ein junges Elternpaar regelmäßig aus seinem Leben. Jennifer Merschieve ist mit 16 Jahren schwanger geworden, ihr Freund Daniel Haack war 17. Inzwischen ist ihr Sohn David fünf Jahre alt.

‚… Wenn ich nach Hause komme, bin ich so fertig, dass ich zwei Stunden auf der Couch liege, weil der Körper am Kribbeln ist. Ich kann das mit dem Mund gar nicht sagen, wie hart das ist. Ich sage meinen Freunden immer: „Ich nehme dich einen Tag mit, dann kannst du dich zwei Wochen lang nicht mehr bewegen.“ …

Mit David kabbele ich auch viel – wir kämpfen. Ich bin dann der Gorilla oder sein Hund, und dann muss er auf meinen Rücken und darf durch die Bude reiten.

Es ist harmonisch. Mit Jenny streite ich selten, und wenn, dann wegen einer Mücke, aus der ein Elefant wird. Zum Beispiel macht sie voll Theater, wenn ich duschen war und mein Handtuch nicht aufgehängt habe. Dann sage ich immer: „Wenn du jetzt sowieso schon da stehst, warum machst du es nicht einfach selbst?“ Dann steht sie davor, eine Handbewegung würde genügen. Und ich liege auf der Couch, muss aufstehen, muss es falten und aufhängen. In solchen Situationen kriege ich einen Anfall. Dann hau’ ich ab, zu meinen Eltern, um auf andere Gedanken zu kommen. Wenn ich dann wiederkomme, so nach zwei Stunden oder so, habe ich mich abreagiert und bin wieder gut drauf.

Wenn Jenny und ich was unternehmen, ist es immer schön. Wir fahren schwimmen oder in die Stadt, wir sind Schnäppchenjäger. Ich kauf’ immer Klamotten, Jenny kauft Pflegeprodukte, alles in dreifacher Ausführung, und der Junge kriegt auch immer eine Kleinigkeit. Oder wir gehen Minigolfen, Bekannte besuchen, Eis essen – alles Mögliche.

Im Haushalt mache ich jetzt auch mehr. Denn Jenny geht ja auch arbeiten, und dann hat sie den Jungen, den kompletten Haushalt – das ist auch etwas viel. Ich helfe beim Essenvorbereiten, beim Tischdecken, ab und zu helfe ich mal mit dem Spülen oder dem Abtrocknen, und den Müll bringe ich raus. Aber das muss nicht zur Gewohnheit werden. Sonst fühle ich mich nicht mehr so männlich. Ich fange nicht an, hier zu putzen. Denn ich gehe auch hart arbeiten, und vor allem kenne ich das von zu Hause so, dass mein Vater arbeiten geht und bedient wird. Der braucht nicht anzufangen, irgendwie den Staubsauger zu schwingen. Er ist ja der Mann. Das hört sich jetzt heftig an. Aber meine Mutter macht den Haushalt und geht bloß auf 400-Euro-Basis arbeiten. …’

Quelle

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Deutschland bremst Väter aus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Dezember 2008

‚Die Arbeitzeiten von Frauen sind in Deutschland deutlich gesunken. Dies gilt insbesondere für Mütter: Die Jobs von Beschäftigten mit zwei Kindern sind um 11,5 % geschrumpft. Damit gehe Deutschland bei der Erwerbstätigkeit von Frauen einen „Sonderweg“, heißt es in der Studie der Uni Duisburg-Essen, die heute veröffentlicht wird.

Zwar ist in Deutschland der Anteil erwerbstätiger Frauen wie andernorts in Europa gestiegen. Gleichzeitig verringerte sich jedoch die Arbeitszeit pro Kopf, und zwar um mehr als eine Stunde pro Woche.

Ein Hauptgrund: Immer mehr Frauen in Deutschland haben nur eine Teilzeitstelle – ihr Anteil ist um satte sechs Prozentpunkte auf 46 % gestiegen. Dabei müssen sich viele mit extrem kleinen Jobs begnügen: Die Arbeitszeiten von weiblichen Teilzeitkräften sind hierzulande so niedrig wie nirgendwo sonst in der EU und liegen bei 18 Wochenstunden, berichten die Arbeitsmarktexperten Angelika Kümmerling, Andreas Jansen und Steffen Lehndorff.

Gleichzeitig ist die Kluft zwischen den Arbeitszeiten von Männern und Frauen hierzulande größer geworden, und zwar insbesondere bei Eltern. Mütter mit zwei Kindern arbeiten heute drei Stunden pro Woche weniger als 2001, bei Vätern ist es nicht mal eine halbe Stunde. Dabei gilt: Männer bleiben umso länger im Betrieb, je mehr Nachwuchs sie haben. Bei Frauen ist es genau umgekehrt. Weiterlesen »

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Start des innovativ.in Adventskalenders

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. November 2008

Morgen startet der erste innovativ.in Adventskalender: Hinter den 24 Türchen verbergen sich die Geschenke, die die Partner des Business-Clubs für Sie verlosen.

Jeden Morgen um 9 Uhr ist der Geschenk-Beitrag im Blog online. Wenn Sie das jeweilige Präsent gewinnen wollen, müssen Sie lediglich bis Mitternacht einen Kommentar hinterlassen, um an der Verlosung teilzunehmen.

Der Partner verlost unter den Kommentatoren sein Geschenk, benachrichtigt den Gewinner und verschickt das Präsent an Sie. Und der VAETERBlog befindet sich dabei in guter Gesellschaft

11. Türchen Martin Müller, Müller Consult

12. Türchen Hans-Georg Nelles, Väter und Karriere

13. Türchen Klaus Burmeister, Z_punkt

14. …

Also (regelmäßig) vorbei schauen. Es lohnt sich!

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Elternzeit ist für Väter das Einfallstor in die Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. November 2008

Die Elternzeit wird genutzt – und es scheint, dass der kulturelle Wandel hin zu einer gemeinsamen Verantwortung für die Familie und der Ausübung einer Berufstätigkeit für beide Geschlechter einen deutlichen Schub gekriegt hat. Väter nutzen die Elternzeit, um sich in die Erziehung ihrer Kinder verstärkt einzuklinken.

„Die Frage nach der Umsetzung der Elternzeit betrifft nicht nur die Väter, die Elternzeit nehmen, sondern auch die Unternehmen“, erläutert Harald Seehausen, Initiator des Aktionsforums „Männer und Leben“ die Anforderungen an die Betriebe. Er verweist auf eine noch nicht veröffentlichte Allensbach-Umfrage im Auftrag der „hessenstiftung – familie hat zukunft“ unter Geschäftsführern und Personalverantwortlichen von 308 repräsentativ ausgewählten kleinen und mittleren Unternehmen.

So haben 23% aller befragten Unternehmen angegeben, dass ihre männlichen Mitarbeiter in den letzten fünf Jahren ihre Berufstätigkeit vorübergehend unterbrochen haben, um die Kinderbetreuung zu übernehmen. Bei Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern waren es 2%, bei Unternehmen mit 10 bis unter 50 Mitarbeitern waren es 10% und bei Unternehmen mit 50 bis unter 250 Mitarbeitern immerhin 45 %. 57% der Mitarbeiter haben ganz unterbrochen, 42% haben noch stundenweise oder Teilzeit gearbeitet.

„Das ist eine gute Botschaft und zeigt, dass Vätermonate auch in kleinen und mittleren Unternehmen angekommen sind“, freuen sich Walter Lochmann und Hans Georg Nelles vom Vorbereitungsteam der Impulstagung. Dort diskutieren Personalverantwortliche mit Gewerkschaften und praxiserfahrenen Aktiven, wie das Thema dauerhaft in der betrieblichen Praxis verankert werden kann.

Gerade wegen des demografischen Wandels und der erfreulichen Tatsache, dass Menschen älter werden, wird das Thema Vereinbarkeit immer wichtiger. Gerade mit dem Blick auf die Pflege älterer Angehöriger ist die Agenda der Impulstagung des Aktionsforums Männer & Leben auf der „Höhe der Zeit“, wie die Macher erläuterten. Die Entwicklung und Förderung einer „männlichen Fürsorglichkeit“ ist ein Thema der Impulstagung, das aus den Blickwinkeln von Forschung, Praxis, Beratung und Auditierung in einer Perspektivgruppe erörtert wird.

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Väterfreundlichkeit soll sich (auch in Österreich) lohnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. November 2008

… und deshalb ist das Thema in der neuen Großen Koalition in Österreich nun auch im Wirtschaftsressort angesiedelt. Das ist zwar auf den ersten Blick eine ‚Degradierung, da es kein eigenständiges Familienministerium mehr gibt, aber damit ist das Thema auch endgültig aus der ‚Gedönsecke’ raus und dort angekommen wo es hingehört.

Die nun für Familienfragen zuständige Staatssekretärin Christine Marek sieht sich auch als „De facto-Ministerin“, setzt sich für einen „Papamonat“ ein, der auch länger als ein Monat sein kann und will Betrieben stärker vermitteln, dass sich Familienfreundlichkeit lohnt. Flexibleres Kindergeld und mehr Väterbeteiligung sollen Mut zum Kind machen.

Im Interview mit den Salzburger Nachrichten äußert sie sich zu ihren Plänen:

Ich freue mich, dass ich Familie und Jugend betreue. Das habe ich auch verhandelt. Zudem ist das Thema Familie das große Potenzial für die ÖVP. Dem müssen wir wieder eine stärkere Stimme geben. Da ist in den letzten zwei Jahren nicht genug passiert.

Die ÖVP hat sich bei der steuerlichen Absetzbarkeit der Kinderbetreuung durchgesetzt. Wo haben Sie dafür nachgegeben?
Marek: Der SPÖ war etwa wichtig, dass man für Väter nach der Geburt eines Kindes eine Möglichkeit schafft, auf jeden Fall eine Zeit lang daheim bleiben zu können. Das ist der ominöse Papamonat. Wobei ich immer vermeide, Papamonat zu sagen, weil wir nicht unbedingt von einem Monat reden.

Wovon reden wir denn?
Marek: Über Dauer und Art wird noch verhandelt. Da ist alles offen. Mir ist wichtig, dass sich die Väterbeteiligung nicht auf vier Wochen reduziert. Es braucht ein ganzes Bündel von Maßnahmen, damit die Präsenz der Väter in der Familie erhöht wird. Das fängt nach der Geburt an, geht weiter zum Kindergeld, das nur unter Beteiligung der Väter voll ausgeschöpft werden kann. Das soll beim einkommensabhängigen Kindergeld noch weiter ausgebaut werden. Wir wissen: Je geringer der Einkommensverlust, umso mehr Väter bleiben beim Kind. Auch bei der Elternteilzeit wird es mehr Infos geben. Die Väter sollen ins Boot geholt werden. Das Rollenbild hat sich sehr geändert.

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„Wissensdurst wird durch Klugscheißerei verdorben“

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. November 2008

Der Neurobiologe Gerald Hüther hält in Spiegel Online ein leidenschaftliches Plädoyer für die freie Entfaltung des kindlichen Entdeckergeistes und gegen die Dauerkontrolle und Bevormundung durch Erwachsene:

‚… Hüther: Kinder unter Daueraufsicht, die immer nur an der Hand von Erwachsenen umhergeführt werden, gleichen Haustieren, Stalleseln, die das Leben in der Freiheit nicht mehr kennen. Aus der Hirnforschung wissen wir, dass unter diesen Bedingungen die Ausreifung des Gehirns nicht optimal gelingt. Das Gehirn bleibt eine Kümmerversion dessen, was daraus hätte werden können.

SPIEGEL: Was ist falsch daran, wenn sich die Eltern in die Aktivitäten des Kindes einmischen?

Hüther: Die Eingriffe der Erwachsenen sehen häufig so aus, dass das Kind den Mut am eigenen Gestalten und Entdecken verliert – Wissensdurst wird durch Klugscheißerei verdorben. Nehmen wir ein einjähriges Kind, das endlich aus fünf Holzklötzen einen kleinen Turm gebaut hat und darauf stolz ist. Dann kommt der Papa nach Hause und sagt: „Oh, hast du einen schönen Turm gebaut! Aber guck mal, der Papa kann einen noch größeren!“ So etwas ist tödlich. Der Vater mischt sich ins Spiel ein, statt das Kind zu ermutigen, und verdirbt ihm so den Spaß am Turmbauen. Ein vorbildlicher Vater schickt das Kind auf seiner Suche nach Antworten auf den richtigen Weg. Kinder müssen von Erwachsen inspiriert werden, nicht angeleitet.

SPIEGEL: Wie können Eltern, die mit ihrem Kind mitten in einer Großstadt leben, noch inspirierend sein?

Hüther: Die Eltern können sich mit den Kindern aufs Fahrrad setzen und dorthin fahren, wo es etwas zu entdecken gibt. Keine Museen, sondern Schrottplätze, Müllhalden! Oder Wiesen, Bäche, Wälder – da gibt es viele Möglichkeiten. Eltern können sich auch zusammentun, können innerhalb ihres Wohnbereichs Räume schaffen, in denen die Kinder Dinge gestalten können. …’

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Arbeitszeit : Elternzeit : Lebenszeit – MännerKarriere(n) in Beruf und Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. November 2008

„Die Wirtschaftskrise ist offensichtlich. Umso brisanter sind die Fragen zur Familienzeit und zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Väter in Unternehmen.“ sind die Veranstalter des Aktionsforums Männer & Leben überzeugt.

Um diesen drängenden Fragen nachzugehen, lädt das Aktionsforum zu seiner 3. Impulstagung am Donnerstag, den 4. Dezember 2008, von 9.00 bis 17.00 Uhr, ins Haus am Dom, Domplatz 3, in Frankfurt am Main ein.

Auf der Tagung präsentieren sich beispielhafte Initiativen und Projekte, die in den vergangenen 5 Jahren in Unternehmen, Kindertagesstätten, Sportvereinen und Familienzentren gewirkt haben. Begutachtet werden deren Erfolgsfaktoren, aber auch die Stolpersteine, um neue Perspektiven für Väter zu entwickeln: als Individuen und als Partner, als engagierte Bürger in Kommunen und als Nutznießer einer gelebten Flexibilität im Beruf

In Workshops werden zukunftsweisende Perspektiven und Ideen für väterfreundliche Unternehmen, die Nutzung der Familienkompetenzen und der neuen männlichen Fürsorglichkeit entwickelt. das Programm, den Einladungsflyer und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.

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ZUSAMMEN WACHSEN – Väter und ihre Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. November 2008

Ein Vater-Kind-Kalender für 2009 und eine Ausstellung.

Am 22.11.2008 erscheint ein Kalender, der mittlerweile im 4. Jahr die Thematik „Väter und ihre Kinder“ in Bildern dokumentiert. Der Kalender wird durch eine Foto-Wanderausstellung begleitet.

Das Vater-Kind-Kalender-Projekt 2009 möchte mit dem Kalender zeigen, dass Vater-Kind-Gespanne ebenso natürlich schön aussehen können, wie das bei Müttern und ihren Kindern der Fall ist.

Dreizehn Vater-Kind-Paare wurden dafür von Fotografen, Müttern und Freunden der Abgelichteten fotografiert. Die aussagekräftigsten Bilder finden sich nun wieder in Form eines Kalenders für das Jahr 2009 zusammen.

Ausgangspunkt für das Kalenderprojekt ist der gesellschaftliche Wandel, der dazu führt, dass Männer ihre Vaterrolle zunehmend stärker wahrnehmen wollen – und können!

Der aktive, partnerschaftliche Vater ist demzufolge heutzutage längst keine Ausnahmeerscheinung mehr. Väter leisten sich Gefühlsoffenheit, Weichheit, Zärtlichkeit, Fürsorglichkeit und auch Schwäche gegenüber ihren Kindern. Väter bevölkern Spielplätze, kennen die Kinderkleidergrößen ihres Nachwuchses, gehen zum Babyschwimmen, zu PEKiP-Kursen und verbringen ihre freie Zeit immer öfter und gerne mit ihren Kindern.

Der Kalender versucht das Schöne, Wichtige und Bindende einer Vater-Kind-Beziehung bildhaft ausdrücken. Als Ergänzung ist jede Fotografie mit einem Kommentar beziehungsweise persönlichen Text des jeweiligen Vaters versehen.

Am Samstag, den 22.11. findet um 17 Uhr die Kalenderveröffentlichung und Ausstellungseröffnung in den Räumen von wortraum in der Görschstraße 12 statt. Der Eintritt ist frei und Kinder sind herzlich willkommen!

Bestellen können Sie den Kalender hier.

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Georg F.W. Tempel geht in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. November 2008

Das wäre es doch. Gute Beispiele werden öffentlich präsentiert und Unternehmen stellen auf ihren Homepages dar, wenn Führungskräfte aktive Vaterschaft vorleben und in Elternzeit gehen und wie problemlos sie die Vertretung organisieren.

Dieses Beispiel habe ich im boersenblatt.net, dem Onlinemagazin des deutschen Buchhandels gefunden:

‚Personalia

Vom 1. Dezember an wird Georg F.W. Tempel, Publishing Director und Mitglied der Geschäftsleitung der Egmont Verlagsgesellschaften in Köln, für drei Monate in Elternzeit gehen.

Während seiner Abwesenheit werden seine Aufgaben in Vertretung durch die jeweiligen Abteilungsleiter Alexandra Germann, Volker Busch und Gabi Strobel wahrgenommen, die dabei direkt an den Geschäftsführer Klaus-Thorsten Firnig berichten.‘

Quelle

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Die Rolle der Väter im Leben ihrer Töchter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. November 2008

Vater und Tochter – das kann ein Bund fürs Leben, aber auch ein lebenslanger Konflikt sein. Im Gespräch mit seiner Tochter Pia erläutert der Entwicklungspsychologe Prof. Dr. Gerhard Vagt in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift VITAL, welche Rolle der Vater für seine erwachsene Tochter spielt. „Wenn es gut läuft, begegnen sich die beiden nun auf Augenhöhe. Eine Frau um die 30 oder 40 ist voll im Leben angekommen und hat mit ihrem Vater gleichgezogen, ihn vielleicht sogar überflügelt.“

Alte Vorwürfe seien damit allerdings keineswegs automatisch vom Tisch. „Es gibt Frauen, die ihr Leben lang keinen Frieden mit dem Vater machen und sich innerlich nicht von ihm lösen können.“

„Heftige emotionale Reaktionen oder eine sehr einseitige Bewertung seiner Person sind typische Indizien, dass der Vater noch immer einen zu großen Platz einnimmt“, warnt der Psychologe. Ob Idealisierung, Verteufelung oder betontes Desinteresse – meist verberge sich Unbearbeitetes dahinter.

Die Aufarbeitung dieser Vaterbeziehung erfordere allerdings Mut. „Sich alten Verletzungen oder enttäuschten Hoffnungen zu stellen kann sehr schmerzhaft sein“, sagt Vagt. „Aber nur so hat man die Möglichkeit, die alten Schreckgespenster loszuwerden.“ Zur inneren Versöhnung mit dem Vater empfiehlt er einen realistischen und vielleicht auch milderen Blick auf dessen Person.

Spannend sei es auch, sich mit dem eigenen Männerbild zu beschäftigen und zu überlegen, wie dieses durch den Vater geprägt sei. Trotz aller möglicherweise negativen Emotionen sei es jedoch wichtig, sich der eigenen inneren Unabhängigkeit vom Vater bewusst zu werden.

Quelle

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