Auch für Männer tickt die biologische Uhr
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 17. Oktober 2008
Männer können zwar auch im Rentenalter noch Vater werden. Ihre Sprösslinge leiden jedoch häufiger unter schweren Krankheiten, die auf Veränderungen im Erbgut zurückzuführen sind.
Grund dafür könnten Mutationen im Erbgut sein, die während der Spermienproduktion auftreten. Je älter ein Mann ist, desto mehr Teilungen hat jede einzelne Samenzelle hinter sich: Sind es bei einem Jüngling von 15 Jahren erst 35 Teilungen, so liegt die Rate bei einem 50-jährigen Mann bereits bei 840. Und jedes Mal kann etwas schief gegangen sein.
Die Folgen sind unter anderem Krankheiten und Missbildungen, die auf ein einziges verändertes Gen zurückgehen. Dazu zählen Zwergenwuchs und das Apert-Syndrom, bei dem Schädel und Gliedmaßen der Kinder deformiert sind. Andere Untersuchungen weisen darauf hin, dass Kinder älterer Väter häufiger unter Bipolaren Störungen, Epilepsie und Autismus leiden. Und auch das Risiko, im Kindesalter zu sterben, ist für den Nachwuchs der Rentner-Väter erhöht.