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Emanzipation ist Männersache

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Samstag 20. September 2008

Während in Deutschland ‚Männerrechtler‘ den Feminismus fürchten und, wie Thomas Gesterkamp in der taz schreibt, in der ‚Jungen Freiheit`, dem Zentralorgan rechtskonservativer Intellektueller, platt „Freiheit statt Feminismus!“ fordern, setzen sich die Schweizer Männer- und Väterinitiativen in der aktuellen Ausgabe der Männerzeitung offensiv mit den neuen Herausforderungen für Männer im Geschlechterdiskurs auseinander.

Das aktuelle Heft nimmt der Männerbewegung den Puls und zeigt die Vielzahl von Initiativen, Projekten und Organisationen auf, die sich für ein ‚Mannsein im Zeichen der Gleichberechtigung einsetzen’. Auf der anderen Seite setzen sich die Autoren aber auch kritisch mit der medialen Inszenierung des ‚Männlichen’ auseinander:

‚Der heutige, öffentliche Diskurs‘ hat in Bezug auf das Männerbild eine alarmierende Plattheit erreicht: Männer werden als Gewalttäter, Raser, Frauenverprügler, Karrierehengste, Weicheier, Softies, Machos etc. etikettiert. Männer tauchen im Fokus der Gleichstellungspolitik in erster Linie als das schwierige Geschlecht auf. Sie sind Adressaten von Vorwürfen, Erziehungskampagnen und Appellen, die eine unglaubliche Dreistigkeit erreicht haben.’

Diese Tonlage demotiviere Männer, mehr Lebendigkeit zu wagen, und lässt sie angesichts der Verunsicherung eher in überholte, vermeintlich sichere Geschlechterbilder flüchten.

Die aufgezeigten Konsequenzen lesen sich als Gegenprogramm zu dem von der Jungen Freiheit ausgerufenem ‚Kampf gegen den ausufernden Gouvernanten- und Umerziehungsstaat’.

‚Müssen wir also zur Rückeroberung ansetzen? Ja! Es ist wichtig, dass wir als Männer Räume, Oasen, Orte, Strukturen und Einrichtungen schaffen, in denen wir Freundschaft, Anerkennung und Mut zur Veränderung aufbauen und leben können.

Wenn wir im Geschlechterdiskurs eine andere Tonlage wollen, genügt weder die Klage über den Feminismus noch eine totale Kapitulation. Es ist Zeit, dass Männer sich mit ihren Entwürfen, Perspektiven und Fähigkeiten in die Gestaltung einer geschlechtersolidarischen Gesellschaft einbringen.

Quelle

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