Das wächst sich schon raus
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 21. Februar 2008
Oder auch nicht.
Frauen in Führungspositionen sind in den Bundesministerien und obersten Bundesbehörden rar. Im Durchschnitt sind dort gerade einmal 22,3 % der Abteilungs-, Unterabteilungs- und Referatsleiter weiblich. Dabei finden sich umso weniger Frauen, je höher die untersuchte Hierarchiestufe ist.
Dies hat eine Umfrage unter den Gleichstellungsbeauftragen ergeben. So gibt es derzeit keine einzige verbeamtete Staatssekretärin. Auf der Ebene der Abteilungsleiter, wo die politische Schlüsselarbeit erledigt wird, sind Frauen ebenfalls in der Unterzahl. 21 Frauen stehen 110 Männern gegenüber, so die Bilanz.
Besonders männerlastig ist das Ministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Wer als Frau dort arbeitet, hat wohl die schlechtesten Karriereaussichten. In keinem anderen Ministerium nämlich gibt es so wenig Frauen in Führungspositionen.
Unter den Frauen ist die Stimmung denkbar schlecht, erzählt eine, die dort arbeitet. Auch die Frauenbeauftragte, die seit einem Jahr agiert, tut sich schwer. Als sie auf der Personalversammlung vor wenigen Tagen den Männern die Leviten las, gab es bei denen reichlich Gemurre. „Das wächst sich schon raus“, ließ sich ein hoher Beamter vernehmen.
Gegenüber der Presse lässt Gabriele vom Brocke allerdings nichts auf die Männer kommen. Der niedrige Frauenanteil liege in der Natur der Sache, sagt sie. …
Kritischer äußert sich die Gleichstellungsbeauftragte des Familienministeriums, das derzeit die besten Frauenquoten bei Führungspositionen aufweist. Karrierehemmnis für Frauen seien die Männer und ihre Seilschaften, findet Kristin Rose – Möhring, die dem Arbeitskreis der Gleichstellungsbeauftragten der obersten Bundesbehörden vorsitzt.
Wenn dort, wo über Beförderungen und Besetzungen entschieden werde, Männer säßen, hätten Frauen keine Ansprechpartner. Und tatsächlich sind die obersten Personalentscheider, Haushälter und Chefs der Organisationsabteilungen überall männlich.
Wie wenig die meisten Ministerien sich um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kümmern, zeigt auch das schleppende Zertifizierungsverfahren berufundfamilie der Hertie-Stiftung. Gerade mal vier der 14 Bundesministerien haben sich ihre Familienfreundlichkeit bislang bescheinigen lassen.
Samstag 23. Februar 2008 um 02:09
Liebe Freunde; Eure Seite ist super. Ich bin Vater eines Sohnes und kämpfe um seine und meine Rechte. Aus diesem Anlass habe ich eine HP
http://www.vaeterrechte.de
auf die Beine gestellt. Freue mich auf einen Besuch und einen Eintrag ins Gästebuch. Viele Grüsse aus Sandhausen H Schneider