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Väter im Work-Live Konflikt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 28. Juli 2017

Zu den Glaubensätzen in der Diskussion über die Vereinbarkeit von Familie Arbeit und Leben zählt, dass in erster Linie Frauen unter der Doppelbelastung leiden. Die gängigen Bilder zeigen gestresste Mütter, die sich zwischen den Ansprüchen von Kindern und Arbeitgebern zerreiben, während Väter ihre berufliche Entwicklung verfolgen und sich dabei scheinbar nicht von den Bedürfnissen ihrer Familien irritieren lassen. Doch dabei handelt es sich um eine Legende, wie eine Studie, die Forscher um Kristen Shockley im Journal of Applied Psychology veröffentlicht haben, nachweist.

Shockley

Für die Arbeit wertete das Team um die Psychologin mehr als 350 Einzelstudien mit insgesamt etwa 250 000 Teilnehmern aus. Etwa die Hälfte der analysierten Studien stammt aus den USA, die anderen aus Europa und Asien. „Im Wesentlichen haben wir kaum belastbare Beweise dafür gefunden, dass Frauen und Männer in unterschiedlichem Ausmaß durch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie belastet werden“, sagt Shockley.

Geringe Unterschiede identifizierten die Forscher nur bei Doppelverdienerpaaren: In dieser Konstellation klagten Mütter geringfügig häufiger darüber, dass Familienangelegenheiten ihre Arbeit beeinträchtigten; und Väter, dass die Arbeit ihr Familienleben störe. Doch diese Differenzen seien so gering, dass sie kaum praktisch relevant seien, so die Forscher.

Die Ergebnisse stehen in starken Kontrast zur öffentlichen Wahrnehmung der Problematik. Das Thema werde in den Medien fast ausschließlich als Frauenthema diskutiert, so Shockley. Dadurch drehe sich die Diskussion im Kreis: „Frauen hören von anderen Frauen, dass sie mit dem Problem kämpfen und alleine dadurch entsteht die Erwartung, dass sie größere Schwierigkeiten haben werden als Männer, Beruf und Familie zu vereinbaren“, sagt die Psychologin.

Quelle

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