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Männer fehlen als Vorbilder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 18. August 2008

Die weibliche Dominanz ist an fast allen Grundschulen und Kitas auf den ersten Blick zu erkennen: „Frauen installieren Duftlampen und dekorieren mit Tüchern. Statt Postern mit Autos zieren Märchenfiguren die Räume“, schildert die ehemalige Fachbeauftragte für Gender-Fragen des Münchner Schulreferats Melitta Walter ihre Beobachtungen.

Das Bundesfamilienministerium will den Männeranteil in pädagogischen Berufen erhöhen. „Rollenbilder erweitern – Neue Perspektiven für Männer“ heißt das Forschungsprojekt, mit dem herausgearbeitet werden soll, warum so wenige Männer Lehrer oder Erzieher werden wollen.

Ob das an den grundsätzlichen Problemen etwas ändert, ist fraglich. Die Gründe für den Männermangel sind jedenfalls sehr vielfältig: „Die Karrieremöglichkeiten sind beschränkt, die finanziellen Aussichten mager, die gesellschaftliche Anerkennung gering“, zählt Melitta Walter auf.

Uralte Vorurteile, nach denen Frauen angeblich besser mit kleinen Kindern umgehen können, stecken auch heute noch in vielen Köpfen und machen es Männern schwer. Außerdem vertreten sie meistens andere Erziehungsideale als Frauen. Dadurch entstehen schnell Konflikte.

Tatsächlich tritt der Geschlechterunterschied fast nirgendwo so deutlich zutage wie beim Thema Kindererziehung. „Männer erleben in pädagogischen Berufen täglich, wie sehr sich ihre Erziehungsvorstellungen von denen ihrer Kolleginnen unterscheiden“, sagt Expertin Walter. „Sie fordern für Kinder mehr Abenteuer und Freiraum.

Frauen werfen den Männern deshalb vor, verantwortungslos und leichtsinnig zu handeln. Männer fordern freie Bodenflächen, Bolzplätze und Wände, gegen die ein Ball prallen kann. Frauen mögen keine Lautstärke, deshalb werden Jungs von ihnen oft lieber ruhig gehalten.“

Manchmal komme es wegen dieser unterschiedlichen Ansichten zu erstaunlichen Zusammenschlüssen unter Frauen. „Weil sie zu Hause Schwierigkeiten mit ihren Partnern haben, erwarten sie, dass Männer auch am Arbeitsplatz Probleme verursachen. Der Mann muss also weg – er stört den Frieden und die Ordnung“, sagt Melitta Walter.

Quelle

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