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lebe deinen Traum!

Worte statt Taten I

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 8. Juli 2008

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat am heutigen Dienstag, in Berlin die Initiative „Für ein kindergerechtes Deutschland“ gestartet. Ziel der Aktion ist, gerechte Startbedingungen für Kinder und Jugendliche in sämtlichen Bereichen der Gesellschaft zu etablieren.

„Kinder sind die Zukunft unseres Landes. Sie zu fördern, zu schützen und zu beteiligen ist eine gemeinsame Aufgabe für alle Ebenen unseres Staates und unserer Gesellschaft. … Nur wenn alle Kinder am Anfang gute Startbedingungen haben, haben sie auch gleichberechtigte und gerechte Chancen, ihre Talente und Fähigkeiten im späteren Leben zu entfalten. Deutschland kann davon nur profitieren.“

Wie die Wirklichkeit und der Alltag in den Familien aussieht, hat eine aktuelle Elternumfrage von Infratest Dimap im Auftrag des Bundesfamilienministeriums beleuchtet:

Für 85 % der Eltern ist die Zeit mit ihren Kindern sehr wichtig, für 15 % wichtig. Doch zwei Drittel der Befragten sehen gerade Zeitmangel als häufigstes Hindernis, den Familienalltag kindergerechter zu gestalten.

10 % der Mütter und ein Drittel aller Väter verbringen werktags weniger als zwei Stunden mit ihren Kindern.

Über 40 % der Familien finden nur an zwei Tagen in der Woche Zeit für ein gemeinsames Frühstück.

85 % der Befragten geben an, oft bzw. sehr oft mit ihren Kindern gemeinsam zu kochen und zu essen. Allerdings kochen und essen 27 % der Eltern mit einem Haushaltsnetteinkommen unter 1.500 € nur gelegentlich, selten oder nie mit ihren Kindern.

„Diese Zahlen zeigen, dass die allermeisten Eltern ihre Verantwortung für ein gesundes und glückliches Aufwachsen ihrer Kinder wahrnehmen wollen, jedoch im Alltag noch zu oft an Grenzen stoßen. Deswegen müssen wir die Zeittaktung im Alltag auf die Bedürfnisse von Familienleben ausrichten. Eltern brauchen Entlastung in der Organisation des Alltags, um verlässlich gemeinsame Zeit mit ihren Kindern zu haben. Zeitmuster der Arbeitswelt können trotz hoher Effizienzanforderungen kinderfreundlich gestaltet werden.

Die Konsequenz aus diesen Ergebnissen darf sich nicht  wieder nur auf eine neue Internetplattform und eine neue Servicestelle beschränken. Kinder- und Jugendfreundlichkeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, aber mit Appellen alleine ist es nicht getan.

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