Wie Väter zu Ernährern werden
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 15. Januar 2012
Warum treffen Paare Entscheidungen, nach denen ihr Leben anders aussieht, als sie sich das vorgestellt und gewünscht haben, untersucht die Soziologin Daniela Grunow unter anderem in dem Forschungsprojekt Apparent schon seit Jahren. Sie lässt keinen Zweifel daran, dass die jungen Männer von heute tatsächlich „neue Väter“ sein wollen: Zeit mit ihren Kindern verbringen, eine liebevolle Beziehung aufbauen und lernen, was es für die Erziehung und Versorgung braucht – das trauen die Männer sich zu. Die Partnerinnen ihnen auch.
Wenn aber das erste Kind geboren werde, sagt Grunow, wenn Familien eher mehr Geld bräuchten als weniger, breche ein Einkommen weg, so dass die Rolle des Ernährers „wie automatisch“ auf die Männer übergehe. „Das ist ein Prozess, der schwer umzukehren ist, wenn er einmal begonnen hat.“
Ein Mann, der versucht, den Verdienstverlust zu kompensieren, arbeitet mehr. Er engagiert sich stärker im Beruf, fühlt sich verantwortlicher, macht Karriere und erhöht sein Einkommen auf diese Weise so, dass seine Frau, erst recht wenn sie länger zu Hause bleibt, wohl nie mehr denselben Lebensstandard erwirtschaften kann. Gleichzeitig erarbeitet sich die Frau daheim einen Kompetenzvorsprung, der schwer einzuholen ist.
„Eine junge Mutter weiß ja nicht automatisch, was zu tun ist, wenn ein Kind schreit“, sagt Grunow. Aber wenn sie länger mit dem Baby zu Hause bleibt, weiß sie es bald besser als ihr Mann. Und vieles andere auch.
Sonntag 15. Januar 2012 um 11:58
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Sonntag 15. Januar 2012 um 17:03
dazu passt natürlich ganz wunderbar das ULTIMATE spiel-theoretische Dilemma,
beschrieben in der SZ vom Wochenende, 14.01. Alex Rühle Gehst du schon?
Ich glaube selbstverständlich auch, dass die Neuen Väter neue Väter werden wollen, nur wie? 😉
wenn die Prioritäten andere sind?
http://ed.iiQii.de/gallery/Querdenkerinnen/DieZeitmaschine_wikipedia_org
http://ed.iiQii.de/gallery/Querdenkerinnen/MeinETraumprinzESSINNen_SZ020112
Die Verschwundenen Väter schliesslich tauchen in keiner ‚Bilanz‘ auf
Montag 16. Januar 2012 um 13:06
Hier ein sehenswertes Foto: Väter im Supermarkt…
http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/?p=32867
irgendwann fotografiere ich die zum-Kinderwagen-Schieben-verdonnerten-Väter
bei mir in der Umgebung, die vor lauter Freisprechen das Wichtigste vergessen,
ihre wichtigsten Bezugspersonen, mit denen man auch mal sprechen muss(!?)
Dabei, so glaube ich, machen ‚wir‘ und ’sie‘ es prinzipiell ganz gerne…
nur irgendwie sind sie total zerrissen und es fällt ihnen nicht bewusst auf
-als ultimater spiel-theoretischer Konflikt, ein nahezu unlösbares Dilemmme!
vgl. http://www.geistundgegenwart.de/2011/11/vater-werden-ist-nicht-schwer.html