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Deutschland ist kein kinderfreundliches Land

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 25. April 2011

Für jeden dritten Deutschen sind Kinder keine Voraussetzung für Glück. Nur knapp die Hälfte (47 %) sehen laut einer Allensbach-Umfrage im Auftrag von „Bild am Sonntag“ in eigenen Kindern eine Bedingung, um wirklich glücklich zu werden.

In der Umfrage, die nach Angaben der Zeitung auch in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium organisiert wurde, bezweifeln 60 %, dass Deutschland ein kinderfreundliches Land ist. Ein gutes Klima für den Nachwuchs verspürt demnach nur knapp ein Viertel (23 %).

Großfamilien haben ein schlechtes Image. 68 % halten Eltern mit vielen Kindern für überlastet. Knapp zwei Drittel (64 %) glauben, dass diese Väter und Mütter oft schief angesehen werden.

Eltern sehen sich gegenüber Kinderlosen eher im Nachteil: 34 % sagen, sie müssten sich finanziell einschränken. 23 % verweisen auf viele Sorgen.

Trotzdem stimmen 92 % der Mütter und Väter der Aussage zu, dass ihnen die Kinder vor allem Freude bereiten. Auch Liebe (88 %) und Lachen (88 %) verbinden Eltern mit ihren Söhnen und Töchtern. 95 % sind stolz auf ihre Kinder.

93 % der Befragten geben an, dass ihnen die Familie „sehr wichtig“ oder „ziemlich wichtig“ ist. Zum Vergleich: Nur 66 % der Deutschen ist die eigene Gesundheit „sehr wichtig“, von ihrem Beruf behaupten das nur 42 %.

Laut Umfrage ist Frauen die Familie noch deutlich wichtiger als den Männern. Ursache hierfür ist vor allem das Ungleichgewicht bei der Erwerbsarbeit. Nur 20% der Mütter unter 50 Jahren sind vollzeitbeschäftigt. Die Mehrheit der Frauen beschreibe ihre ideale Rolle als Teilzeit-berufstätige Mutter. Schlechte Aussichten also für Väter, die ihre Arbeitszeiten reduzieren wollen!

Quelle

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