Jugend ohne Vater lässt Mädchen früher reifen
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 20. September 2010
Fehlt der leibliche Vater im Haushalt, kommen die Töchter häufig früher in die Pubertät – dieses Studienergebnis stellt Forscher vor Rätsel. Über die Gründe können sie nur spekulieren: Ist es der fehlende Rückhalt in der Familie oder die verstärkte Kontaktsuche zu fremden Männern?
Wissenschaftler haben die Daten von 444 Mädchen analysiert. Doch das Ergebnis ihrer Auswertung ist ein Mysterium: Wachsen Mädchen ohne ihren leiblichen Vater auf, kommen sie meist früher in die Pubertät als andere Gleichaltrige. Die Brüste wachsen eher, ebenso die Schambehaarung. Das ist für die betroffenen Mädchen nicht zuletzt mit Gesundheitsgefahren verbunden. So erhöht eine vorzeitige Pubertät etwa das Risiko, später an Brustkrebs oder anderen Krebsarten der Fortpflanzungsorgane zu erkranken.
Zwei Jahre lang hatten sich die jungen US-Amerikanerinnen, die ab einem Alter von sechs bis acht Jahren an der Kohortenstudie „Young Girls‘ Nutrition, Environmental and Transition“ teilnahmen, begleiten lassen. 80 von ihnen, die in dieser Zeit ohne leiblichen Vater lebten, erreichten die Pubertät meist besonders früh. Am stärksten ausgeprägt war der Effekt, wenn die Mädchen aus einem relativ wohlhabenden Haushalt mit einem Jahreseinkommen von mindestens 50.000 US-Dollar stammten und einen afroamerikanischen Hintergrund hatten, berichten die Forscher im Fachblatt „Journal of Adolescent Health„.
Donnerstag 23. September 2010 um 14:17
Also es gibt zu allem möglichen Studien. Aber, ob das die signifikanten Zusammenhänge sind, oder etwas anderes ist dabei für mich immer fraglich. Trotzdem lese ich immer wieder gerne solche Studien.