Zeit ist die Leitwährung für Familien
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. August 2010
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen sich mehr Zeit für ihre Familie. Dies geht aus dem Monitor Familienleben 2010 des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor, den die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder, heute vorgestellt hat.
Zentrales Ergebnis der Untersuchung: Auch in Zukunft soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Kernaufgabe der Familienpolitik sein: 69 % der Bevölkerung und 78 % der Eltern sagen, hier sollte der Schwerpunkt liegen. 2008 waren es 63 % der Bevölkerung.
Die wichtigsten Ergebnisse des Monitors Familienleben 2010:
- Die dringlichen politischen Aufgaben werden zwar noch immer von der Wirtschaftskrise bestimmt: Für 62 % hat zum Beispiel die Eindämmung der Staatsverschuldung Vorrang. Die Familie ist für 78 % der Bevölkerung jedoch weiterhin wichtigster Lebensbereich.
- Familienpolitische Anliegen bleiben für die Mehrheit wichtig: Die Förderung junger Familien (52 %), die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (48 %) und verbesserte Bedingungen für Geburten schaffen (45 %) werden häufiger genannt als etwa die Reform des Gesundheitswesens, die Senkung von Steuern oder der Klimaschutz.
- 42 % der nichtberufstätigen Mütter berichten von schlechter Vereinbarkeit (34 % der Mütter insgesamt). Sie wünschen sich Ganztagsbetreuung von Kindern (54 %), an die Arbeitszeiten angepasste Betreuungszeiten von Kindergärten und Schulen (56 %) sowie eine stärkere finanzielle Förderung (53 %). 60 % der Väter und 41 % der Mütter möchten ihre Arbeitszeit reduzieren. Drei Viertel der Mütter möchten mehr als 20 Stunden arbeiten (75 %), davon 23 % 30 bis 35 Stunden.
- 74 % der Bevölkerung bewerten die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf als schlecht. Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gilt 87 % der Bevölkerung gilt als wichtige Aufgabe.
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