Fünf Prozent der Kindergeld – Bezieher in Österreich sind Männer
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. August 2010
Knapp 5 % aller Elternteile, die im Juli Kinderbetreuungsgeld bezogen haben, sind Männer. Der höchste Männeranteil findet sich dabei mit rund 23,7 % in der Berufsgruppe der Selbstständigen, wie aus einer aktuellen Statistik des Familienministeriums hervorgeht. Gemessen an den Kindergeldbeziehern im jeweiligen Bundesland sind in Wien mit 9,3 % die meisten Väter in Karenz.
Insgesamt gab es im Juli exakt 149.041 Kindergeldbezieher, 7.330 davon, also rund 4,9 %, waren Männer. Die längste der insgesamt fünf Varianten des Kindergeldes, 30+6 Monate (436 Euro/Monat, jeweils bei Beteiligung beider Partner), war im Juli mit rund 106.300 Beziehern mit Abstand am beliebtesten – nur knapp 4.500 oder 4,2 % davon waren allerdings Männer.
Die Hoffnung auf einen höheren Männeranteil liegt in den erst kürzlich eingeführten Kurzvarianten. Die Variante 12+2 (1.000 Euro) hat laut der Statistik einen Männeranteil von 6,8 %, beim einkommensabhängigen Kindergeld (maximal 12+2 Monate, 80 % des letzten Nettoeinkommens, höchstens 2.000 Euro), das rund 4.500 Bezieher aufwies, war die Väterbeteiligung mit 4,1 % geringer.
Familienstaatssekretärin Marek will bei den neuen Varianten mittelfristig eine Väterbeteiligung von 20 % erreichen. Sie zeigte sich optimistisch, dass man dieses Ziel nach dem Vollausbau – also dem ersten „Durchgang“ von 14 Monaten – auch erreichen werde. Väter würden nämlich tendenziell die ihnen zustehenden Monate erst gegen Ende des Kindergeldbezuges in Anspruch nehmen und somit noch nicht in der aktuellen Statistik erscheinen.
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