der VÄTER Blog

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Liebeserklärungen von Vätern an ihre Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 29. März 2012

„Father and child“ ist der Titel der Schau, die am Freitag in der Galerie Voss in Düsseldorf eröffnet wird. Sie zeigt Männer, fast alle Insassen eines Dubliner Gefängnisses, die sich ihre Liebe zu Sohn oder Tochter auf den Körper haben tätowieren lassen. „Sie demonstrieren auf diese Weise der Öffentlichkeit ihre Bindung zum Kind. Erstaunlicherweise ist das in Irland offenbar weiter verbreitet als anderswo“, sagt Voss.

Die Männer tragen Abbildungen der Gesichter ihrer Kinder auf der Brust, eingerahmt von Engelsflügeln oder kurzen Liebeserklärungen. „Ich habe Tätowierungen immer als eine Art Dekoration gesehen und auch als etwas Bedrohliches“, sagt Voss. „Man fragt sich dann doch meist: Was ist das wohl für ein Typ?“

Schon einmal haben die Häftlinge der Künstlerin Zutritt in ihr Leben gestattet, als sie erlaubten, dass sie ihre Gefängniszellen fotografierte. Und so wie Kelly damals keine der Zellen betrat und ihre Fotos von der Tür aus machte, so wahrt sie auch diesmal Distanz und verbirgt die Gesichter der Männer.

Auf keiner der Aufnahmen sind diese zu erkennen, und auch über die individuellen Geschichten der Männer hüllt sie sich in Schweigen. Und dennoch ist jedes Foto eine private Angelegenheit, demonstriert es vor aller Welt das zärtliche Verhältnis von Vater und Sohn. „Menschen, die tätowiert sind, haben ja eine unglaubliche Wirkung auf andere Menschen. Und darüber sind sie sich auch bewusst“, meint Voss.

Die Galerie Voss zeigt während der Fotokunst-Ausstellung auch eine Videoarbeit von Kelly. Es ist das einzige Werk aus der Serie „Father and child“, das einen der Väter mit seinem realen Baby zeigt. Vor himmelblauem Hintergrund und zu gregorianischen Gesängen überhöht Mary Kelly diese Beziehung zu einer von Gott gegebenen Bindung.

Die Galerie Voss lädt am kommenden Freitag, den 30. März, von 19 bis 21.30 Uhr zur Vernissage von „Father and child“ ein. Die Künstlerin wird an diesem Abend ebenfalls anwesend sein. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 5. Mai.

Quelle

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