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Das Schweigen der Führungskräfte

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 4. Februar 2009

Das Thema Elternzeit für Väter ist bislang zu wenig in den Betrieben und bei den Führungskräften angekommen. Theoretisch können Mutter und Vater sich die Elternzeit zwar mittlerweile aufteilen, wie sie wollen. Doch die Männer reden in der Firma zu wenig darüber, und ihre Chefs wissen viel zu wenig über dieses Thema. Das sagen Personalverantwortliche unterschiedlicher Branchen bei einer Veranstaltung in Lüneburg.

“Die Chefs kümmern sich um die Aufträge, und die männlichen Mitarbeiter sprechen das Thema nicht an”, sagt Susanne Bockelmann von der Vereinigung der Unternehmerfrauen im Handwerk. Sie und ihr Mann wurden mit der Elternzeit für Väter zum ersten Mal konfrontiert, als ein Angestellter sieben Wochen vor dem Termin mit seinem Wunsch auf sie zukam – kurz vor Ende der gesetzlichen Anmeldefrist. “Im Handwerk ist das Thema noch nicht angekommen”, resümiert Bockelmann.

Aber nicht nur dort. An der Leuphana Universität gibt es seit Kurzem überhaupt erst die Stelle einer Personalentwicklerin. Und diese sagt: “Bei den Männern hapert es noch.” An der Uni komme das Problem der zahlreichen befristeten Verträge hinzu. Dr. Kathrin Becher: “Das Problem ist, selbst die Führungskräfte wissen wenig darüber. Wer zum Beispiel für drei Jahre an einer wissenschaftlichen Arbeit schreibt, wie soll der für einige Monate aussteigen? Wir wissen es nicht.” Becher wünscht sich Kontakt mit anderen Personalverantwortlichen, um Informationen und Tipps auszutauschen. …

Aber eben nicht in den Unternehmen. “Während die Mütter offen über ihre Probleme sprechen, reden die Väter nicht darüber. Oft wissen die Unternehmen nicht einmal, dass ein Mitarbeiter Vater geworden ist.”

Wie sagt doch eine alte Volksweisheit, ‚denen die reden kann geholfen werden’.

Quelle

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