der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für Juni, 2008

Eigenlob stimmt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juni 2008

Am 19. März habe ich an dieser Stelle geschrieben, dass der Zähler auf 555 Beiträge steht. 78 Tage später zählt der Väter Blog 666 Beiträge und hat inzwischen täglich fast 1000 Besucher, Väter, Mütter und andere Interessierte. Auch im ‘Väter – Ranking’ bei google spiegelt sich das wider.

Das ist für mich Motivation und Verpflichtung den Finger und die Tastatur weiter am Puls der ‘Väter – Frage’ zu haben, Informationen zusammen zu tragen und Widersprüche aufzudecken.

Schauen Sie regelmäßig vorbei, es lohnt sich, versprochen!

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Väter denken nach

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juni 2008

Manchmal reichen einfache Mittel aus, um eine innovative Botschaft sympathisch zu transportieren – zum Beispiel, die Kampagne der Dienstleistungsgewerkschaft VERDI für Vätermonate.

Um die Familienzeit für Väter ansprechend darzustellen, ließ die Gewerkschaft einen kurzen Comicfilm zeichnen. Darin tritt ein gestresster Mann mit Krawatte ins Bild. Er wirkt genervt und ermüdet.

Als die Tür sich hinter ihm schließt verstummt der Lärm und der Mann beginnt Grimassen zu schneiden. Ein Babylachen ist zu hören und der Mann beginnt zu kichern.

‚Lust auf Veränderung?’ ist abschließend zu lesen.

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‚Männer dürfen weinen – Die Emotionen sind ja da’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juni 2008

Diese Ansicht vertritt Michael Ballack im Interview mit der Frankfurter Rundschau:

‚Nach dem verlorenen Champions-League-Finale haben Sie bittere Tränen vergossen. Ist Weinen im harten Männersport Fußball nicht ein Zeichen von Schwäche?

Weiß ich nicht. Interessiert mich eigentlich auch nicht. Die Emotionen sind ja da. Ich finde es gut, dass man das im Leben manchmal zeigen kann. Ist doch schön.

Ihr Mannschaftskollege John Terry, der den entscheidenden Elfmeter verschossen hat, hat auch geweint.

Ja. Da sieht man, dass man sich mit dem Fußball total identifiziert, dass man das Spiel liebt. Diese Dramaturgie nimmt dich als Sportler natürlich auch mit. Es ging schließlich um den größten Titel, den du in Europa mit dem Verein gewinnen kannst. Und wenn du den fast schon sicher hast und ihn dann verlierst, dann kommen halt Emotionen raus. Selbst Männer dürfen dann mal weinen, und das hat nichts mit Schwäche zu tun. …

Herr Ballack, Ihre Söhne sind fünf und sechs, der Kleinste ist drei Jahre alt. Sind die beiden Älteren stolz auf ihren Vater?

Das ist noch nicht so ausgeprägt bei den beiden. Es fängt jetzt gerade so an, dass sie das etwas realisieren, weil natürlich auch in der Schule darüber gesprochen wird. …

Dürfen die beiden Champions League-Spiele und EM-Begegnungen, Anstoß 20.45, Abpfiff 22.30 Uhr, im Fernsehen gucken?

Da müssten Sie besser mal meine Lebensgefährtin fragen …

So was weiß der Vater doch auch, oder?

Also, sie dürfen schon, aber nur, wenn Schulferien sind. Ich habe mich doch früher auch gefreut, wenn ich mal länger aufbleiben durfte.

Haben Ihre Söhne Talent, einmal so gut zu werden wie der Vater?

Das ist schwer zu sagen. Sie sind jedenfalls scharf auf den Ball. Ich habe natürlich auch hohe Ansprüche (lacht). Allerdings weiß ich auch nicht so ganz genau, wie gut ich selbst damals als kleiner Junge eigentlich war. …’

Quelle

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Großelternzeit kommt, weitere Vätermonate lassen auf sich warten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juni 2008

Die Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD haben einen Gesetzentwurf zur Änderung des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes vorgelegt, der heute in erster Lesung im Bundestag beraten wurde.

Die Weiterentwicklung des seit 1. Januar 2007 geltenden Gesetzes habe insbesondere die Angleichung der bislang unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten für Familien mit einem oder zwei erwerbstätigen Eltern sowie die Anpassung des Antrags auf Elterngeld bei Änderung der beruflichen oder persönlichen Situation der Eltern zum Ziel, heißt es in der Begründung.

Bisher seien Änderungen nur in besonderen Härtefällen, wie schwerer Krankheit oder Tod, möglich, heißt es weiter. Die Praxis zeige jedoch, dass es weitere Fälle gebe, in denen eine Änderung des Eltergeldantrages für die Familie wichtig sein könne. Daher solle der Antrag auch ohne Angabe von Gründen ein Mal geändert werden können, schreiben die Fraktionen.

Der Verzicht auf die Begründung erhöhe die Flexibilität für die Väter und Mütter und entlaste die Verwaltung von der Begründungsprüfung. Eine weitere Änderung des Gesetzes regelt die Berechtigung von Arbeitnehmern, Elternzeit zu beanspruchen, um in bestimmten Fällen ihre Enkelkinder zu betreuen und zu erziehen. Weiterlesen »

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‚Die Erwartungen an Mütter und Väter sind immens gestiegen’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2008

Sie sind selbstlos, immer geduldig und geraten niemals aus der Fassung – und natürlich meistern sie ihren Alltag zwischen Job und Kindern mit links …

Immer mehr Mütter und Väter fühlen sich vom “Mythos Super-Eltern” unter Druck gesetzt. Woher dieser Druck kommt, erklärt der Berliner Soziologe Prof. Hans Bertram im Interview mit der Zeitschrift ELTERN FAMILY.

“Eltern aller Milieus unterliegen den Erwartungen, die eine Gesellschaft festlegt”, so Bertram. “Und die sind immens gestiegen! Beispiel Bildung: Als ich zur Schule ging, machten sieben Prozent meiner Mitschüler Abitur, heute sind es 40, und alle fordern, dass Kinder immer früher qualifiziert werden. Außerdem kommen die meisten Kinder bei uns immer noch mittags aus der Schule – wie zu Bismarcks Zeiten. Den modernen Anforderungen haben sich deutsche Schulen noch nicht angepasst.”

Gleichzeitig kritisiert Prof. Bertram, dass es deutsche Mütter in den Augen der Öffentlichkeit niemandem recht machen können: “In den USA ist völlig klar, dass eine Mutter, die arbeitet, ihrem Kind nicht schadet. Ebenso wenig wie eine Mutter, die zu Hause bleibt. Das ist es, was unsere Gesellschaft lernen muss statt Super-Eltern zu fordern: Lebensläufe sind vielfältig, und alle, die Verantwortung für Kinder übernehmen, verdienen Unterstützung!”

Die Familie der Zukunft wird ähnlich aussehen wie heute, prognostiziert Bertram, aber die Aufgaben werden anders verteilt: “Mal wird die Mutter, mal der Vater mehr Erziehungsaufgaben übernehmen oder das Geld verdienen – aber immer wird ein Paar das Beste, was es zu geben hat, in die Familie investieren.”

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Die Wirklichkeit kommt im Bundestag an …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2008

Nichtverheirateten Vätern soll es nach dem Willen der Bündnisgrünen leichter als bisher gemacht werden, die Sorge für ihr Kind mit zu übernehmen. Dies sieht ein Antrag der Fraktion vor.

Inzwischen werden zwar in Deutschland ein Drittel, in einigen Bundesländern sogar bis zu 60 % der Kinder außerhalb einer Ehe geboren, nach bisherigem Recht ist aber die Erklärung beider Elternteile, die gemeinsame Sorge für ihr Kind zu übernehmen, Bedingung. Weigert sich die Mutter, eine gemeinsame Sorgeerklärung abzugeben, hat der Vater des Kindes bislang keine Möglichkeit, vor Gericht zu ziehen.

Nach den Vorstellungen der Grünen soll ihm künftig diese Chance gegeben werden. Die elterliche Sorge solle immer dann möglich sein, wenn ein Vater Unterhalt für das Kind zahle und die Bereitschaft zur elterlichen Fürsorge zeige.

Bevor die Klage zugelassen werde, habe – zumeist – der Vater des Kindes eine Beratung durch die Jugendhilfe anzunehmen. Ziel sei, den Konflikt zwischen dem Vater und der Mutter des Kindes zu klären. Dazu sei auch die Mutter einzuladen. Ihre Teilnahme soll jedoch nicht verpflichtend sein.

Das erscheint mir als fauler Kompromiss und einer einseitigen Zuordnung des ‚Konflikts’ auf die Seite der Väter.

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Die Gesundheit des Kindes hängt vom Alter des Vaters ab

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juni 2008

Bislang dachte man, dass die biologische Uhr in Sachen Kinderkriegen für Frauen schneller tickt als für Männer. Eine neue Studie zeigt nun: Auch Männer sollten sich mit dem Zeugen von Nachwuchs nicht allzu lange Zeit lassen. Einer Studie der dänischen Universität Aarhus zufolge ist das Sterblichkeitsrisiko bei Kindern, deren Väter älter als 45 Jahre sind, doppelt so hoch wie bei jenen, die Väter zwischen 25 und 30 Jahren haben.

Die Wissenschaftler vermuten, dass die nachlassende Qualität der Spermien für den Effekt verantwortlich ist. Mit fortschreitendem Alter würden in den männlichen Keimzellen verstärkt Mutationen auftreten.

Nach Aussage der Forscher sterben Kinder älterer Väter etwa doppelt so häufig an Komplikationen während der Geburt und an Erbkrankheiten wie Herzfehlern und deformierten Wirbelsäulen. Aber auch Verletzungen und Vergiftungen traten doppelt so häufig auf.

Für die Studie, die im Fachmagazin “European Journal of Epidemiology” erschien, untersuchten die Wissenschaftler 102.879 Paare und deren Erstgeborene. Dabei deckten sie eine Zeitspanne von 16 Jahren (1980 bis 1996) ab.

Während die Sterblichkeitsrate bei Kindern junger Väter (25 bis 30 Jahre) bei 0,68 % lag, stellten die Forscher in der Gruppe der Nachkommen von über 45-jährigen Vätern eine Sterblichkeit von 1,2 % fest. Von den 831 registrierten Todesfällen ereigneten sich 601 bei Kindern, die noch nicht das erste Lebensjahr vollendet hatten.

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Mothering on Fathering

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juni 2008

‘Nicht überall, wo Familie drauf steht, sind auch Väter drin’, dies ist nicht nur hierzulande so. Aber es tut sich was. Selbst ‚Mütter – Magazine’ entdecken die Väter und schreiben über sie. RebelDad berichtet in einem aktuellen Blogbeitrag über den Bewusstwerdungsprozess bei mothering.com, der die wertschätzende Haltung in den Vordergrund stellt, die ich leider noch allzu oft vermisse:

‚There is a new generation of fathers who are not second-class parents to their wives. They are fully present and know what to do. Just like mothers, they have to figure things out for themselves and learn from their mistakes, but more of them than ever are willing to show up and get involved. …

In addition, here are some other things I want to do to more actively include fathers in the pages of Mothering and on mothering.com. While we’ve always welcomed articles by fathers, we now want to encourage and publish them even more. Please send us your ideas and submissions.

We’re also developing a new regular department, “In His Own Words”: a short interview of a dad by a dad, with a photo. Look for the premiere interview in the July/August issue. Give us your suggestions about fathers to interview.  …

But we want to develop even more content for fathers on mothering.com, and have asked Jeremy Adam Smith, of Daddy Dialectic, to help us set up daddy blogs: uncensored epistles about the experiences of real fathers. I’d also like to use our considerable experience in managing Web forums to host online discussions among daddies. I don’t know, however, if that again crosses a line, is condescending. While it’s important that Mothering facilitate intimate conversation among mothers and fathers, it’s also important that fathers have their own autonomy.’

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Väter sind keine erbärmlichen Säcke

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juni 2008

Stern – Reporter Markus Götting beschreibt in seinem Erfahrungsbericht seine hoffnungslosen Versuche, sich gegen seine Tochter Frida durchzusetzen und kommt dabei zu irrwitzigen Schlussfolgerungen:

‚Eier. Sie konnte gerade laufen, und eines ihrer ersten Worte war: Eier. Ich war etwas erstaunt, freilich nur so lange, bis wir an der Supermarktkasse standen und Frida auf die Überraschungseier zeigte. “Papa! Eiiiaaaa!” Ich verstand. …

Das Leben eines Vaters ist eine endlose Abfolge von Verhandlungen, das Paradoxe ist nur: Ich bin doch der Typ, von dem die kleine Prinzessin etwas will – und trotzdem in der schlechteren Position. Vor allem seit sie die magische Kraft der dicken Tränen entdeckt hat. Und wenn die nicht reichen, dann eben hyperventilierendes Schluchzen.

Die Basis unserer Verhandlungen ist die permanente Erpressung. Ruhe und Frieden gibt’s nur gegen grenzenlose Zugeständnisse. Ich will Liebe, sie will fernsehen; ich lasse den Pädagogen raushängen und verbiete es; zehn Minuten später sitzen wir auf dem Sofa und schauen “Wickie” – Frida legt den Kopf auf meine Schulter und zärtlich den Arm um mich herum.

Väter sind erbärmliche, korrupte Säcke. Sie wissen: Irgendwann werden ihre Töchter die letzten Frauen sein, die sie noch cool finden. Sie wissen: Sie haben keine Chance. Schon gar nicht mit Zwang und Strenge.’

Liebe heißt nicht, immer ‚ja’ zu sagen und konsequentes Verhalten ist etwas anderes als Zwang und Strenge, eröffnet aber viele Chancen und ist meines Erachtens die Grundlage für eine verlässliche Beziehung zu den Kindern, Töchtern wie Söhnen.

Herr Götting, wenn Sie es nicht hinbekommen, Ihrer Prinzessin ‚Rosa Monster’ auch mal ‚nein’ zu sagen und sich für einen ‚erbärmlichen und korrupten Sack’ halten, ist das Ihre Sache. Bitte schließen Sie von sich nicht auf alle anderen Väter.

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