der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für August, 2008

Ja, wollen sie denn keine Karriere machen?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. August 2008

Auf kidsgo.de zieht ein Vater seine ganz persönliche Bilanz aus zwei Jahren Eltern (Teil-) zeit. Der Bericht zeigt auf, was sich noch ändern muss, damit Väter Job und Familie miteinander verbinden können …

‚… Und es sollte ja nun wirklich kein Problem sein im öffentlichen Dienst. Wir haben sogar einen Rechtsanspruch darauf.

Aber da gab es doch ein Problem: den Präsidenten meiner Behörde. Der typische Karrieremann. Fachlich brillant, schneidig, ein Erfolgstyp. Ohne Kinder. Und ohne jegliches Verständnis für Mitarbeiter, die Kinder hatten. Eine auf 17 Uhr angesetzte Besprechung, die mindestens 2 Stunden dauern würde – wo sollte da das Problem sein? Was waren denn das für Mitarbeiter/innen, die frecherweise nach Hause gehen wollten, um ihre Kinder vom Kindergarten abzuholen?

Seine Entscheidungen waren berüchtigt. Seine Grundregel: Wenn überhaupt Reduzierung der Arbeitszeit, dann auf maximal 75 Prozent. Selbstverständlich ohne Reduzierung des Arbeitsumfanges. Eine Mitarbeiterin, die eine geringere Teilzeit arbeiten wollte, wurde kurzerhand auf eine Position versetzt, bei der sie fast permanent auf Dienstreisen sein sollte. Es ist kein Wunder, dass die Teilzeitquote in meiner Behörde deutlich unter 10 Prozent liegt.

Meinen schriftlichen Antrag auf Teilzeit verschaffte mir umgehend ein persönliches Gespräch mit dem Präsidenten.

Er: „Ich verstehe nicht, was sie eigentlich wollen.“ …’

Den ganzen Erfahrungsbericht können Sie hier lesen.

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Männer fehlen als Vorbilder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. August 2008

Die weibliche Dominanz ist an fast allen Grundschulen und Kitas auf den ersten Blick zu erkennen: „Frauen installieren Duftlampen und dekorieren mit Tüchern. Statt Postern mit Autos zieren Märchenfiguren die Räume“, schildert die ehemalige Fachbeauftragte für Gender-Fragen des Münchner Schulreferats Melitta Walter ihre Beobachtungen.

Das Bundesfamilienministerium will den Männeranteil in pädagogischen Berufen erhöhen. „Rollenbilder erweitern – Neue Perspektiven für Männer“ heißt das Forschungsprojekt, mit dem herausgearbeitet werden soll, warum so wenige Männer Lehrer oder Erzieher werden wollen.

Ob das an den grundsätzlichen Problemen etwas ändert, ist fraglich. Die Gründe für den Männermangel sind jedenfalls sehr vielfältig: „Die Karrieremöglichkeiten sind beschränkt, die finanziellen Aussichten mager, die gesellschaftliche Anerkennung gering“, zählt Melitta Walter auf.

Uralte Vorurteile, nach denen Frauen angeblich besser mit kleinen Kindern umgehen können, stecken auch heute noch in vielen Köpfen und machen es Männern schwer. Außerdem vertreten sie meistens andere Erziehungsideale als Frauen. Dadurch entstehen schnell Konflikte.

Tatsächlich tritt der Geschlechterunterschied fast nirgendwo so deutlich zutage wie beim Thema Kindererziehung. „Männer erleben in pädagogischen Berufen täglich, wie sehr sich ihre Erziehungsvorstellungen von denen ihrer Kolleginnen unterscheiden“, sagt Expertin Walter. „Sie fordern für Kinder mehr Abenteuer und Freiraum.

Frauen werfen den Männern deshalb vor, verantwortungslos und leichtsinnig zu handeln. Männer fordern freie Bodenflächen, Bolzplätze und Wände, gegen die ein Ball prallen kann. Frauen mögen keine Lautstärke, deshalb werden Jungs von ihnen oft lieber ruhig gehalten.“

Manchmal komme es wegen dieser unterschiedlichen Ansichten zu erstaunlichen Zusammenschlüssen unter Frauen. „Weil sie zu Hause Schwierigkeiten mit ihren Partnern haben, erwarten sie, dass Männer auch am Arbeitsplatz Probleme verursachen. Der Mann muss also weg – er stört den Frieden und die Ordnung“, sagt Melitta Walter.

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Homos sind gute Eltern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. August 2008

Eine Studie im Auftrag der kanadischen Regierung zeigt, dass Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen, gleich gut oder sogar besser im Leben stehen als bei verschiedengeschlechtlichen Paaren.

Die Studie wurde bereits 2003 von der damaligen liberalen Regierung in Auftrag gegeben, aber nach einem Regierungswechsel zurückgehalten. Sie kam erst ans Tageslicht, als der Verfasser, der Psychologieprofessor Paul Hastings von der Concordia University, eine Kopie an die Medien schickte.

In der 74-seitigen Studie werden 100 wissenschaftliche Abhandlungen analysiert. Die große Mehrheit hätte gezeigt, dass es keinen Unterschied zwischen Kindern gebe, die bei zwei Müttern oder bei Mutter und Vater aufwüchsen.

“Einige Studien erklären sogar, dass Kinder mit zwei lesbischen Müttern eine etwas bessere soziale Kompetenz haben als Kinder in traditionellen Familien. Sogar weniger Studien behaupten das Gegenteil. Die meisten erkennen keinen messbaren Unterschied”, so die Resümee. Bei Kindern mit zwei Vätern gebe es noch zu wenige Untersuchungen, um klare Aussagen treffen zu können.

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‚Lass die Leute reden’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. August 2008

Im Gespräch mit der Berliner Zeitung skizziert die Familienministerin ihre Ansichten zu Gleichstellungspolitik und Elternzeit und kündigt zum wiederholten Male eine Ausdehnung der Vätermonate an. Wie die konkrete Ausgestaltung aussehen soll, verschweigt sie aber auch diesmal.

‚Das Lohngefälle hat auch Einfluss auf die Wirkung des Elterngeldes. Solange die Frauen deutlich weniger verdienen, werden die Männer kaum länger als die zwei Pflichtmonate bei ihren Kindern bleiben.

Zu Berufsbeginn verdienen junge Väter und Mütter etwa gleich viel. Die Gehaltsschere klafft erst im Laufe der Karriere auseinander. Die jungen Väter nehmen Elternzeit nicht wegen des Geldes, das weniger ist als ihr Gehalt, sondern weil sie sich jetzt gesellschaftlich akzeptiert um ihr Kind kümmern können. Das Argument mancher Arbeitgeber: “Das kann doch ihre Frau machen”, gilt nicht mehr. Deshalb empfehlen Experten auch, die Väter-Monate auszuweiten. Das sehe ich genauso.

Um wie viele Monate?

Das werden wir in der nächsten Legislaturperiode diskutieren. Wenn es an der Zeit ist, werde ich einen Vorschlag machen.

Ist das ein Thema, mit dem die CDU in den Wahlkampf gehen könnte?

Das Thema wird sicher die Grundhaltung der Familienpolitik prägen. Aber dieses zarte Pflänzchen sollte kein Wahlkampfthema werden. Nach den Ergebnissen aktueller Umfragen wächst nicht nur die Bereitschaft der jungen Väter, aktiv Erziehungsverantwortung zu übernehmen, sondern auch die Bereitschaft der Unternehmen, Väter zu unterstützen, die sich Zeit für ihr Neugeborenes nehmen wollen. Das ist ein Vertrauensvorschuss, den wir nicht verspielen sollten, indem wir das Thema politisieren.’

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Vorsicht, Papa ist sensibel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. August 2008

Schon kleine, kritische Signale junger Mütter hemmen die Väter!

Wie stark sich Männer in die Erziehung ihres Nachwuchses einbringen, hängt zu einem großen Teil von der Einstellung ihrer Partnerinnen ab, berichtet das Apothekenmagazin “Baby und Familie“.

Amerikanische Psychologinnen fanden in einer Studie heraus, dass junge Väter, die von ihren Frauen gelobt und unterstützt wurden, ihre Vaterrolle aktiv annahmen. Bekamen sie jedoch Kritik zu hören, zogen sie sich schnell entmutigt zurück. Die Männer ließen sich bereits durch kleine, häufig unbewusst gesendete Signale wie ein Augenrollen oder einen Seufzer verunsichern.

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Auch Manager haben Anspruch auf Teilzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. August 2008

Der Manager Achim Schwarz und sein Arbeitgeber Ernst & Young beendeten ihren Rechtsstreit vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf mit einem Vergleich. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft muss dem Berater 45.000 Euro zahlen, gefordert hatten Schwarz und sein Anwalt 53.000 Euro.

Schwarz hatte seinen Arbeitgeber verklagt, weil der ihm seinen Wunsch nach einer Teilzeittätigkeit nach der Geburt des ersten Kindes verweigert hatte. Schwarz entschied sich daraufhin ab Mai 2006 für eine zweijährige unbezahlte Elternzeit.

Der Ausgang des Verfahrens dürfte wegweisend sein. Denn erstmals erhält ein Arbeitnehmer Schadensersatz, weil ihm in der Elternzeit eine Teilzeitbeschäftigung verwehrt worden ist. Künftig kann es also für Unternehmen teuer werden, Eltern den Teilzeitanspruch zu verweigern.

Der Richter folgte weitgehend der Rechtsauffassung des Klägers: “Dringende betriebliche Erfordernisse”, auf die sich die Wirtschaftprüfungsgesellschaft bei ihrer Ablehnung berufen hatte, vermochte das Gericht nicht zu erkennen. Die gezahlte Summe entspricht knapp dem, was Schwarz verdient hätte, wenn er 18 Stunden in der Woche hätte arbeiten dürfen.

Andere Väter könnte das Urteil ermutigen, öfter eine Auszeit zu nehmen oder Teilzeit zu arbeiten. Bisher fällt ihnen das noch schwer: 73 % der Manager geben an, dass eine geeignete Vertretung fehle, 59 % fürchten Karrierenachteile, ergab eine aktuelle Umfrage des Deutschen Führungskräfteverbands (ULA).

Am kommenden Donnerstag sitzt Achim Schwarz bei der Ausstellungseröffnung Rollenbilder im Wandel in der Agentur für Arbeit in Düsseldorf auf dem Podium.

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Wunsch und Wirklichkeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. August 2008

Sechs von zehn deutschen Eltern (62 %) würden eine fifty-fifty Aufteilung bei Beruf und Kinderbetreuung zwischen Mutter und Vater bevorzugen, so eine Forsa-Umfrage für das Familienmagazin Eltern.

Die Realität sieht aber meist anders aus: Noch immer kümmert sich überwiegend die Frau um den Nachwuchs (58 %), auch wenn beide Elternteile berufstätig sind (28 %). Zwar würde ein Großteil der Väter (60 Prozent) gerne mehr Zeit mit den Kindern verbringen, aber ein Mann, der zu Hause den Haushalt führt und die Nachkommenschaft umsorgt, ist noch immer eine Seltenheit (2 %).

Ein Grund für den Widerspruch zwischen Ideal und Realität könnte die bessere Bezahlung der Männer sein. Denn der Großteil der Mütter und Väter (90 %) beklagt zu hohe Lebenshaltungskosten und mangelnde Entlastung durch den Staat (82 %). Dreiviertel der Eltern (77 %) denken sogar, dass man in Deutschland mit Kindern „draufzahlen muss“.

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‚Saures von den Kollegen’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. August 2008

Im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau anlässlich der gestern veröffentlichten Familien Studie äußert sich Rainer Volz über aktive Vaterschaft und die Folgen.

Viele Männer würden gern mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. Was hält sie davon ab?

Der Hauptgrund ist die Erwerbstätigkeit. …

Die Arbeitswelt habe kein Verständnis: So entschuldigen sich viele Väter für mangelndes Engagement daheim. Geht das an?

In vielen Betrieben haben es aktive Väter schwer. Dabei werden sie nicht nur vom Chef schief angesehen, wenn sie keine Überstunden machen. Sie kriegen auch von Kollegen und sogar Kolleginnen Saures, wenn sie früher gehen, um ihr Kind abzuholen. …

Warum sind es nicht mehr?

Viele Unternehmer sind phantasielos. Es würde oft schon helfen, flexibler mit der Arbeitszeit umzugehen, Eltern etwa zu gestatten, mehr von zu Hause aus zu arbeiten. Kleinere Unternehmen sind tendenziell familienfreundlicher, wenn die Chefs die Probleme aus eigener Anschauung kennen. …

Wollen Mütter den neuen Mann?

Die Mehrheit wünscht sich eine bessere Arbeitsteilung. Allerdings senden viele Frauen zwiespältige Signale aus. Während Männer es in erster Linie sogar für männlich halten, sich familiär zu engagieren, finden Frauen partnerschaftliches Verhalten bei Männern zu mehr als 90 Prozent zwar sympathisch, aber nicht so männlich.

Und Frauen halten sich in Haushaltsdingen für kompetenter. Männer ziehen dem Kleinen den falschen Pulli an oder waschen nicht gut genug. Frauen haben eine Weichenstellerfunktion: Trauen sie dem Mann viel zu, macht er mehr im Haushalt und umgekehrt. …

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Eltern wünschen gleiche Arbeitsteilung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. August 2008

Vater und Mutter kümmern sich gemeinsam um Kinder und Karriere – das ist nach einer neuen forsa-Umfrage der Zeitschrift ELTERN das Ideal der meisten Eltern. Aber nur ein Drittel realisiert dieses Modell. Weitere Ergebnisse der Befragung:

Mütter fühlen sich mehr unter Druck als Väter!

44 % der Mütter wären gern mehr berufstätig – bei guten Betreuungslösungen.
Väter-Alltage unterscheiden sich von Mütter-Alltagen. Denn Mütter fühlen sich immer noch mehr für die Kinder, ihre Betreuung und Förderung zuständig als Väter. Und sie versuchen auch häufiger, den Spagat zwischen Job und Familie hinzukriegen.

Das ist nicht neu – und daran hat sich offenbar trotz bezahlter Vätermonate noch nicht so furchtbar viel geändert. So finden 44 % der Frauen (aber auch 30 % der Männer), dass es oft schwierig ist, Beruf und Kinder miteinander zu vereinbaren. 44 % der Mütter, aber nur 15 % der Väter wären gern mehr berufstätig, haben aber keine befriedigende Betreuungslösung. …

Die Rollenverteilung stimmt für die meisten!

92 % der Eltern sagen zu Rollenverteilung: Ja, bei uns stimmt die Balance. Weiterlesen »

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Diese Männer machen es vor …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. August 2008

… sie sind erfolgreich im Beruf, arbeiten in Führungspositionen und arbeiten trotzdem familienfreundlich. Wie Männer es schaffen, Karriere und die Rolle als Vater miteinander zu verbinden berichten engagierte Väter.

Der Mann geht Arbeiten und kehrt erst in den späten Abendstunden zurück, die Frau bleibt daheim und versorgt die Kleinen – in vielen Köpfen existiert noch immer die klassische Rollenverteilung.

Aber die meisten Väter möchten stärker am Familienleben teilnehmen und nicht nur als Wochenendväter auftreten. Und immer mehr Frauen möchten sich Kindererziehung und Beruf widmen.

Dass das auch funktionieren kann, demonstrieren das Netzwerk “Fokus Väter” der Commerzbank und das Aktionsforum “Männer und Leben – Vereinbarkeit von Familie und Beruf”. Die Dialogveranstaltung “Väter – ein Gewinn für Unternehmen!” startet am Donnerstag, dem 14. August 2008, um 19:00 Uhr im BIZ der Agentur für Arbeit in Frankfurt.

Eingeladen sind alle, die sich für die Erfahrungen “neuer” Väter interessieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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