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Baby statt Business

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 18. August 2006

In der Juli Ausgabe des Manager Magazins berichtet Claus G. Schmalholz über eine Exklusivumfrage bei den hundert größten börsennotierten deutschen Themen zu den Auswirkungen des neuen Elterngeldgesetzes und insbesondere den beiden ‘Vätermonaten’.

Die Resonanz war groß, von 36 Unternehmen erhielt die Redaktion eine Antwort. Die Einschätzung des Manager Magazins lautet: “Die Ergebnisse lassen erwarten, dass die Initiative des Familienministeriums bei jungen Führungskräften verpuffen wird.”

Ein Blick auf die teilweise im Detail dargestellten Antworten lässt aber auch einen anderen Schluss zu:

Babypause_fuer_Manager.jpg

Immerhin 25% der Personalchefs erwarten, dass ihre Führungskräfte mehr Elternzeit nehmen werden. 25 Prozent, das ist, verglichen mit den knapp 5% der Väter die nach der bestehenden Regelung in die Elternzeit gehen doch schon eine andere Größe. Die Bundesregierung geht bei ihren Berechnungen der Kosten für das Elterngeld übrigens von ca. 27% aktiveren Vätern aus.

Von einem Gesetz und von Geld alleine werden sicherlich keine umwälzenden Ergebnisse zu erwarten sein. Da ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens und in den Unternehmen eine entsprechende Kultur erforderlich, von der wir, verglichen zum Beispiel mit Schweden oder anderen skandinavischen Ländern noch Jahrzehnte hinterherhinken. Das machen zum Beispiel die Äußerungen von Claus Kleber im Heute Journal am 18. November 2005, wo er in einem Interview mit Frau von der Leyen von der 3600 € Peitsche sprach, mit der die Männer in die Elternzeit gezwungen werden sollten oder der Begriff des Wicklvolontariats, der nicht nur von CSU Politikern gebraucht wurde, deutlich.

Aber auch hier liefert die Umfrage des Managermagazins Lichtblicke: 28% der befragten Unternehmen ermöglichen ihren Managern aufgrund der neuen Regelungen in Zukunft eine Babypause und in 8% der Betriebe haben Vorstände oder Geschäftsführer schon einmal Elternzeit genommen.

Es wird Zeit, dass diese Vorbilder in den Unternehmen und in der Öffentlichkeit dargestellt werden.

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