Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist,
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 30. Mai 2013
… und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Im Editorial zur 50 Ausgabe der Männerzeitung greift Ivo Knill ein Zitat von Friedrich Schiller auf, für den das Spiel ein Übungsfeld der Freiheit darstellt.
‚Im Spiel sind wir frei zu wählen. Bettler oder Fürst, Bösewicht oder Heiliger, wir wählen und schulen unser Gespür dafür, dass wir sind, was wir aus uns machen. Im Spiel erfindet sich der Mensch ständig neu. Im Spiel ist er frei und insofern sollte er das Leben als Spiel begreifen.
Ob Schiller uns beide gemeint hat, Paul-Otto und mich, die im Rausch von Sieg und Niederlage die Nacht im Spiel feierten? Ich weiss es nicht. Ob er, wie wir, dieses Gefühl kennen gelernt hat: Seine Freiheit im Spiel verjubeln, sich dem unsicheren Glück in die Arme werfen, sich abhängig machen vom Zufall der Würfel, untergehen im zufälligen Los des Daseins? Ja, ich bin sicher: Er hat es. Und was ist aus Paul-Otto und mir geworden? Ich bin zwischenzeitlich Spielmuffel geworden. Zu viel zu tun, keine Zeit für Spielchen. Zu viele schlechte Verlierer (ich gewinne immer, wenn nicht in Zahlen, so doch in Worten). …‘
Folgende Beiträge der aktuellen Ausgabe sind online verfügbar.
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