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Je höher die Bildung, desto später wird Mann Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. April 2013

Längere Ausbildungszeiten, befristete Arbeits- und prekäre Lebensverhältnisse tragen heute dazu bei, dass Paare die Geburt des ersten Kindes mehr nach hinten verschieben. Doch wie wirkt es sich auf das Leben als Familie aus, wenn Menschen früh oder spät Eltern werden? Das österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) greift in einer aktuellen Publikation diese Frage auf – und kommt zu teilweise überraschenden Ergebnissen.

„Die frühen Mütter haben häufiger als die späten Mütter nur einen Haupt- oder Realschulabschluss. Die späten Mütter haben in der Familiengründungsphase die anspruchsvollsten Bildungsabschlüsse”, so das ÖIF. Bei den Vätern zeigt sich die gleiche Tendenz. Außerdem sind die Väter zum Zeitpunkt der Familiengründung besser beruflich verankert als die Frauen – und zwar in jeder Altersgruppe. Diese ungleichen Startchancen beeinflussen die Aufteilung der Elternarbeit zwischen Frauen und Männern.

Junge Eltern haben nachweislich weniger Geld als ältere Eltern. Das kann nicht erstaunen. Frauen, die bei der Geburt ihres ersten Kindes jünger als 25 Jahre alt sind, verdienen deutlich seltener als ältere Mütter ihr eigenes Geld oder haben ein niedrigeres Nettoeinkommen. Bei den späten Müttern tragen laut dem ÖIF nur 7,1 Prozent gar nicht zum Familieneinkommen bei. Sie sind nämlich in der Familiengründungsphase viel besser in den Arbeitsmarkt integriert als jüngere Mütter.

Doch in jeder Altersgruppe leben deutlich mehr Mütter als Väter ganz ohne eigenes Einkommen. “Diese Diskrepanzen weisen auf die relativ traditionelle Arbeitsteilung in Haushalten hin”, so das ÖIF. Auch junge Väter verdienen deutlich weniger als späte Väter. Das beeinflusst das Haushaltseinkommen der jungen Eltern negativ.

Die Studien zeigen auch, dass die gemeinsam mit dem Kind verbrachte Zeit nicht vom Alter der Eltern abhängt. Außer am Wochenende verbringen ältere Eltern nicht mehr Zeit mit ihren Kindern. “Das Zeitbudget der Eltern für ihre Kinder erweist sich als weitgehend unabhängig vom Timing der ersten Elternschaft”, so das ÖIF. Dabei wünschen sich viele Eltern unabhängig vom Alter mehr Zeit für ihre Kinder. Noch mehr wünschen sie sich aber, neben Kindern und Beruf mehr Zeit für sich selbst und ihre Freunde zu haben.

Quelle

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