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lebe deinen Traum!

Archiv für Februar, 2013

Sieben Tipps für berufstätige Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Februar 2013

Auf diese, vor über 10 Jahren von Wassilios E. Fthenakis formulierten Tipps bin ich durch den Blogbeitrag einer Kollegin aufmerksam geworden. Sie hat in dem Text ‚Väter‘ durch ‚Mütter‘ ersetzt, dann klingen die Tipps noch etwas ‚schräger‘. Sie zielen aber nach wie vor auf die Partnerschaftszufriedenheit und väterliches Engagement in der Familie entscheidenden Aspekte:

‚1. Kinderwünsche: Achten Sie auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kinder. Sprechen Sie viel mit ihnen und lassen Sie sich vor allem auch von Ihren Kindern erzählen, was sie alles mit Ihnen gemeinsam machen möchten.

2. Verabredung: Die Beschäftigung mit dem Kind darf sich nicht nur auf das Wochenende beschränken, auch unter der Woche sollten Zeiten ausgemacht werden, zu denen die Kinder den Vater ganz für sich haben und mit ihren Problemen und Spielwünschen zu ihm kommen können.

3. Freizeit: Gemeinsame Unternehmungen mit der ganzen Familie und gemeinsame Gestaltung der Freizeit sind eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Kinder ihren Vater als in die Familie integriert empfinden.

4. Hobby: Neben gemeinsamen Aktivitäten sollten sich Väter einen eigenen Bereich mit den Kindern aufbauen. Das kann zum Beispiel ein gemeinsames Hobby sein oder auch die Förderung des Kindes auf bestimmten Gebieten.

5. Schule: Nehmen Sie auch am außerfamiliären Leben Ihres Kindes teil: an Schulfeiern, Elternabenden, Wettbewerben. Unterstützen Sie Ihr Kind mit Ihrer Aufmerksamkeit und zeigen Sie ihm, wie wichtig diese Ereignisse für Sie selbst sind.

6. Beruf: Lassen Sie Ihr Kind aber auch an Ihrem Leben teilnehmen, insbesondere an Ihrer beruflichen Tätigkeit. Das gibt ihm ein Bild von dem, was Sie tun, wenn Sie nicht in der Familie sind.

7. Ehe: Ein guter Vater ist zugleich ein guter Ehemann. Vergessen Sie nicht, dass die tragende Säule der Familie die Ehepartnerbeziehung ist. Investieren Sie in diese Beziehung und versuchen Sie, auch die Bedürfnisse Ihrer Partnerin zu berücksichtigen.‘

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Kinder dürfen zwei Väter haben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Februar 2013

Das Bundesverfassungsgericht hat in einem heute verkündeten Urteil entschieden, dass Homosexuelle, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, künftig ein von ihrem Partner/ ihrer Partnerin zuvor angenommenes Kind ebenfalls adoptieren dürfen. Die Regelung, die Schwulen und Lesben solch eine sogenannte Sukzessivadoption verbietet, Ehepaaren aber erlaubt, ist demnach verfassungswidrig. Die Ungleichbehandlung verletzt laut Gericht sowohl die Rechte der betroffenen Lebenspartner als auch die der Kinder.

In den beiden dem Urteil zugrundeliegenden Verfahren hatte eine lesbische Frau ein in Bulgarien geborenes Kind adoptiert und im zweiten Fall ein schwuler Mann ein Kind in Rumänien. Den jeweiligen Lebenspartnern, die die Kinder ebenfalls betreuen und umsorgen, wurde die Adoption bislang verwehrt.

Das Gericht wies mit seiner Entscheidung die Bedenken zurück, dass einem Kind das Aufwachsen mit gleichgeschlechtlichen Eltern schaden könne. Nach Auffassung der Richter ist vielmehr „davon auszugehen, dass die behüteten Verhältnisse einer eingetragenen Lebenspartnerschaft das Aufwachsen von Kindern ebenso fördern können wie in einer Ehe“. Die Richter begründeten dies mit Sachverständigengutachten, wonach eine Adoption geeignet ist, auf das Kind „stabilisierende entwicklungspsychologische Effekte zu entfalten“.

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DenkPAUSE Väter – Veranstaltungsreihe zu Facetten des Vaterseins

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Februar 2013

Kinder brauchen präsente Väter, denn sie sind für deren Entwicklung und Persönlichkeit enorm wichtig. Die Katholische Erwachsenenbildung in Frankfurt lädt deshalb zu einer „etwas anderen Veranstaltungsreihe“, der „DenkPAUSE Väter“ Fachkräfte und Eltern zum Dialog ein.

In vier Veranstaltungen – den sogenannten DenkPAUSEN – erhalten die Teilnehmer Tipps von Experten und Hilfestellungen im Umgang mit Vätern und der Vaterrolle. Sie erhalten Einblicke in das Verhalten der Väter und warum sie manchmal so sind, wie sie sind. Den Anfang macht die DenkPAUSE am Dienstag, 19. Februar, mit dem Thema: „Ist Väterlichkeit selbst schon religiös? – Über die Bindung von Vätern an ihre Kinder; und was das mit „Glaube“ zu tun hat.“ Der Pädagoge und Männerexperte Hans Prömper geht unter anderem den Fragen nach, was Bindung, Spiritualität und Authentizität miteinander zu tun haben und ob es viel „spirituelle Energie“ braucht, um ein guter und präsenter Vater zu sein.

Es folgt am Donnerstag, 7. März, das Thema „Väter sind ganz unterschiedlich! – Ihre Selbstverständnisse, Werte und Rollenbilder in den verschiedenen sozialen Milieus.“ Der Sozialwissenschaftler Carsten Wippermann gibt Hilfestellung zu den unterschiedlichen Vater-Szenen. Er erklärt, wie Väter sich selbst sehen, wie sie die Partnerschaft und den Kontakt zu den Kindern gestalten, wofür sie ansprechbar sind und was ihnen überhaupt nicht gefällt. Auch hilft er zu verstehen, warum die Entwicklung zwischen den Geschlechtern so unterschiedlich und widersprüchlich verläuft.

„Es braucht Treffpunkte und Angebote für Väter im Sozialen Nahraum! – Väter in Kindertageseinrichtungen, in der Familienbildung, im Sportverein… „ So lautet der Titel der dritten DenkPAUSE am Dienstag, 19. März. Der Väterexperte Harald Seehausen erklärt unter anderem, wie Väter für soziale Aktivitäten angesprochen werden können und wie ihr Interesse an Kindern und am Kontakt mit anderen Vätern aktiviert werden kann.

Die letzte Veranstaltung findet am Dienstag, 23. April, statt. „Was Papas wissen sollten! – Erfahrungen mit dem Papa-Handbuch … zu Schwangerschaft, Geburt und dem ersten Jahr zu dritt.“ Der Referent Robert Richter ist einer der Autoren des Papa-Handbuchs und kann somit viele nützliche Dinge für die ersten Schritte als Vater erzählen. Doch nicht nur für junge Familien ist diese Veranstaltung interessant, denn Richter geht auch den Fragen nach, wie Väter über das erste Jahr hinaus ihre Vaterschaft gestalten können, mit Gewinn für die Kinder, die Partnerin und sich selbst.

Veranstalter der vier „DenkPAUSEN“ ist die Katholische Erwachsenenbildung Frankfurt in Zusammenarbeit mit den katholischen Familienbildungsstätten Nordweststadt, Zentrum Familie und Internationales Familienzentrum. Sie finden jeweils von 18.30 bis 21.00 Uhr im Haus am Dom, in Frankfurt statt. Der Eintritt ist frei.

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Väter brauchen eine neue Familienpolitik

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2013

… und Mütter sowie Kinder selbstverständlich auch. In den vergangenen Wochen ist viel über die Familienpolitik berichtet worden. Da wird viel Geld ausgegeben und die Wirkung bleibt aus, es werden immer weniger Kinder geboren und überhaupt.

‚Familien sind anders!‘ lautet der Titel eines Buches, der gerade auf meinem Schreibtisch liegt. ‚Anstöße für eine neue Familienpolitik‘ heißt es im Untertitel. Beim Überfliegen bin ich im Abschnitt ‚Tendenzwende‘ hängen geblieben, da schreiben die Autoren ‚Wenn wir abends mit den Ehepaaren sprachen … so war es fast in allen Familien selbstverständlich, dass beide Elternteile – Mütter wie Väter – abwechselnd die Kinder mit Liebe und Geduld trösteten, und es kam häufig vor, dass die Kinder ausdrücklich nach dem Vater riefen, wenn sie wach wurden, oder dass die Väter die Kinder als erste hörten, wenn sie weinten.‘

Die erwähnte Untersuchung ist nicht in den vergangenen Jahren in den skandinavischen Ländern gemacht worden, sondern in den Jahren 1977 bis 1979 in deutschen Unterschichtsfamilien. Da frage ich mich doch, was ist eigentlich in den vergangenen 35 Jahren passiert, wenn wir uns jetzt zwar über 27 % Väter in Elternzeit freuen können, aber die grundsätzliche Aufgabenteilung immer noch sehr traditionell ist. Da scheint Familienpolitik doch sehr wirksam zu sein.

Die grundsätzlichen Einschätzung am Ende des Buchs gibt eine Erklärung: ‚Im Großen und Ganzen gibt sich der Katalog familienpolitischer Mittel … in der Bundesrepublik als etwas hilf- und phantasielose Mischung aus Subventionen und Appellen: Subventionen für Familien … Appelle an das Verhalten von … anderen, eine kinderfreundliche Welt zu schaffen …‘.

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Schreibabys, wie können Väter und Mütter wirksam unterstützt werden?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Februar 2013

DIMDI_SchreibambulanzenSchreikinder bringen den Traum junger Väter und Mütter von einer harmonischen Familie schnell zum Platzen. Was den Kleinkindern fehlt, ist vielfach unklar. Erstmals wertet eine Studie nun verschiedene Therapieansetze aus.

Wissenschaftler haben im Auftrag des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information in Köln (DIMDI) verschiedene Ansätze untersucht, die exzessives Schreien bei Kindern verringern sollen. Zu den dabei betrachteten Schreiambulanzen finden sie keine Studiendaten, die deren Wirksamkeit nachweisen. Für einzelne Maßnahmen jedoch belegen Studien positive Effekte: So können bestimmte Ernährungsveränderungen, Akupunktur oder psychologische Ansätze das Schreiverhalten verbessern.

Für ihren Bericht identifizierten die Autoren 23 wissenschaftliche Studien. Diese zeigen, dass u.a. eine angepasste Ernährung das Schreien der Kinder reduziert. Demnach halfen eine pflanzliche Mischung aus Fenchel, Kamille und Melisse, eine Fenchelsamen-Emulsion, allergenarme Kost, Kräutertee und Saccharose-Lösungen sowie ein Verzicht auf Kuhmilchprodukte.

Auch der Akupunktur weisen Studien positive Effekte nach. Sie konnte bei Säuglingen Dauer und Intensität des Schreiens verringern. Entwicklungsberatung, psychotherapeutische Gespräche und Kommunikationsanleitungen können ebenfalls dazu beitragen, exzessives Schreien zu vermindern und die Eltern zu stabilisieren.

Säuglinge gelten als „Schreibabys“, wenn sie mindestens drei Wochen lang mindestens drei Tage pro Woche mehr als drei Stunden weinen. Exzessives Schreien sei eine ernst zu nehmende Belastung und gefährde die kindliche Entwicklung, betonen die Autoren. Der Münchener Medizinsoziologe Dieter Korczak schätzt, dass jährlich 100 bis 200 Kinder durch ein Schütteltrauma sterben.

Am häufigsten komme es in den ersten drei Lebensmonaten vor. Kernsymptome sind unstillbares Schreien ohne erkennbaren Grund und langanhaltende Unruhephasen bei einem sonst gesunden Kind. Die Ursachen für diese Verhaltensstörung sind vielschichtig. Auslöser können sein:

  • Einschränkungen des Kindes (z.B. Wahrnehmungsstörungen)
  • Probleme der Eltern (z.B. starke psychische Belastung)
  • familiäre Konflikte (z.B. fehlende Unterstützung)

Die Autoren haben ihre Ergebnisse in einem Bericht zusammengefasst.

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Wenn Mütter ihre Kinder missbrauchen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2013

Noch immer muss Andrea weinen, wenn sie daran denkt, wie die eigene Mutter sich an ihr, der damals Vierjährigen, in der Badewanne und im elterlichen Bett verging. Die einsame Mutter benutzte ihre Tochter zur Befriedigung sexueller Wünsche. Erst in der Pubertät, als Andrea sich gegen die Übergriffe der Mutter zur Wehr setzte, endete der Missbrauch. Auch Axel, heute 49 Jahre alt, wurde als Kind von seiner Mutter jahrelang sexuell missbraucht. Als er sich seinem Vater anvertraute, schlug der ihn halbtot – denn in seinen Augen hatte Axel die Mutter verführt. Damals war Axel acht Jahre alt. Erst als es im Dorf Gerüchte gab und die Polizei Ermittlungen aufnahm, hörte die Mutter auf. Wie Andrea hat auch Axel das Trauma jahrzehntelang verdrängt. Bis die schmerzhafte Erinnerung mit aller Wucht zurückkam.

Sexueller Missbrauch von Frauen an Kindern ist immer noch ein absolutes Tabuthema, schließlich widerspricht er allen gängigen Klischees. Nach diesen kommen Frauen vor allem als Opfer sexueller Gewalt in Frage, aber kaum als Täter. Dabei schätzen Experten, dass fünfzehn bis zwanzig Prozent aller Fälle sexuellen Missbrauchs auf das Konto von Frauen gehen. Meist sind es die Mütter, die sich an ihren Kindern vergehen. Zu Anzeigen oder gar Verurteilungen kommt es trotzdem fast nie. Oft ist die Scham der Opfer zu groß, aber auch bei Polizei und Justiz ist die Ansicht nach wie vor weit verbreitet, dass Frauen zu solchen Taten gar nicht in der Lage sind. Und: Nicht immer ist auf den ersten Blick zu erkennen, wo liebevolle Fürsorglichkeit endet und sexueller Missbrauch beginnt.

Der Film ‚Mama hör auf damit!‚, der am vergangenen Donnerstag in der Reihe ‚Menschen hautnah‘ gezeigt wurde, erzählt die Geschichten von Axel und Andrea: Lange Zeit haben beide diese traumatischen Erlebnisse verdrängt. Erst mit der Geburt eigener Kinder kamen die zerstörerischen Erinnerungen mit aller Macht zurück und drohten sie zu erdrücken. Um heute mit ihren Kindern ein normales Leben zu führen, müssen Axel und Andrea das Erlebte verarbeiten. Ein großes Problem dabei ist, dass sexueller Missbrauch durch Frauen in der Öffentlichkeit immer noch ein Tabuthema ist. Immer wieder müssen Axel und Andrea gegen Abwehr und Unverständnis kämpfen. Doch am Ende schaffen es beide, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen: Ein erster Schritt in einem langen, schmerzhaften Heilungsprozess.

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Die Lage der Nation und die Ermutigung von Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2013

… beides stand auf der Agenda von US-Präsident Barack Obama bei seiner Rede am 12. Februar. Dort führte er aus: “And we’ll work to strengthen families by removing the financial deterrents to marriage for low-income couples, and doing more to encourage fatherhood – because what makes you a man isn’t the ability to conceive a child; it’s having the courage to raise one. Stronger families.  Stronger communities. A stronger America. It is this kind of prosperity – broad, shared, and built on a thriving middle class – that has always been the source of our progress at home.”

Er zieht eine direkte Linie von der Situation der Familien zur Stärke bzw. Schwäche der ganzen Nation. Es soll mehr unternommen werden um Männer zur Väterlichkeit zu ermutigen, denn, „was dich zum Mann macht ist nicht die Fähigkeit ein Kind zu zeugen; es ist der Mut es groß zu ziehen.“

Eine klare Ansage, die ich mir auch von den politisch Verantwortlichen in diesem Land wünsche. Und in der Konsequenz braucht es dann natürlich auch die passenden rechtlichen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel das automatische Sorgerecht nach Anerkennung der Vaterschaft.

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Neue Väter, einsame Helden – Schuften bis zur Selbstaufgabe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Februar 2013

In den Ballungszentren Europas leben mittlerweile viele „neue“ Väter – freiwillige und unfreiwillige. Zum Beispiel Burkart Ruppert, Vater zweier Töchter. Seit Eva vor acht Jahren geboren wurde, arbeitet er nicht mehr als Sozialwissenschaftler. Damals hatten die Eheleute beschlossen: Wer weniger verdient, bleibt zu Hause. Seitdem erzieht Burkart die Kinder und macht den Haushalt. Irgendwann wurde er seiner Frau zu langweilig, „redete nur über Babynahrung und Haushalt“, wie sie sagt. Am Ende ließ sie sich scheiden.

Cornelius Ruppert-Wittmer ist Feuerwehrmann, auch er lebt in Frankfurt. Zweimal die Woche hat er Nachtschicht. Wenn er dann nach Hause kommt, wartet Ehefrau Kirsten mit dem Arbeitsplan. Eigentlich teilen sich die beiden die Hausarbeit. Aber da Kirsten hochschwanger ist, übernimmt Cornelius noch etwas mehr. Der Vater kümmert sich auch um die Hausaufgaben der Söhne. Und er ist Elternbeirat, denn er will den Überblick über die schulischen Probleme behalten. Seine Frau hat im Sozialamt auch keinen leichten Job. Kinder, Haushalt und ihre Berufe lassen sich nicht immer reibungslos koordinieren.

In Frankreich haben es Eltern deutlich einfacher: Landesweite Ganztagsschulen und ganztägige Kindergärten geben beiden Elternteilen die Möglichkeit, ihre berufliche Laufbahn auch mit Kindern fortzusetzen. Trotzdem stehen in Frankreich Männer ebenfalls vor großen Herausforderungen. Wenn sie beispielsweise nach Schicksalsschlägen oder Trennungen mit ihren Kindern auf sich allein gestellt sind, müssen auch sie ihr Selbstbild neu bestimmen. André Gatolin zum Beispiel. Er ist allein mit seinen Söhnen, weil ihre Mutter psychisch krank wurde. Sie konnte und wollte sich nicht mehr um die Kinder kümmern, wurde sogar zur Bedrohung. Die Ehe ging in die Brüche. Seither sei André femininer geworden, sagen seine Freunde, von denen ihn einige verlassen haben. Heute hat er fast nur noch Freundinnen.

Väter prägen unser Leben – durch ihre Gene, durch ihre Anwesenheit – aber auch mitunter durch ihre Abwesenheit. Die Themenreihe „Väter“ handelt davon, wie sie uns prägen, wie sie sich fühlen, welchen Aufgaben sie sich stellen; und von den Menschen, die auf der Suche sind oder waren – nach der Person, die ihr Vater ist.

Sendetermin Freitag 15.2. um 23:00 Uhr auf BR-alpha, Wiederholung am Montag, 18.2.2013 um 16:00 Uhr.

Weitere Sendungen im Rahmen der Themenreihe:

  • Mo 18.02.13 23.00 Uhr Wenn Mütter gehen und die Kinder bei den Vätern bleiben, Wiederholung Di 19.02.13 16.00 Uhr
  • Di 19.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 1 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Mi 20.02.13 16.00 Uhr
  • Mi 20.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 2 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Do 21.02.13 16.00 Uhr
  • Do 21.02.13 23.00 Uhr Papa allein daheim -Teil 3 der 3-teiligen Doku, Wiederholung Fr 22.02.13 16.00 Uhr
  • Fr 22.02.13 23.00 Uhr Der Alimentejäger

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Familiengenossenschaft in Münster – Maklerin für Väter und Mütter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Februar 2013

Wenn die Stadt es nicht richtet, kann es die Wirtschaft vielleicht besser? Eine neugegründete Familiengenossenschaft im Münsterland soll Eltern von Kleinkindern oder Angehörigen von Pflegebedürftigen helfen. Das teilte der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband (RWGV) mit. Bei der Vermittlung kann es neben der Kinderbetreuung und Ferienfreizeiten auch um Pflege und Hilfe im Haushalt gehen. Die Hilfe steht Mitarbeitern der Mitglieds-Unternehmen zur Verfügung – überwiegend kleine und mittlere Betriebe aus der Region. Es soll dazu beitragen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren.

Gründungsmitglieder sind der IT-Dienstleister GAD Münster, die Firma Westfleisch und die Volksbanken Gronau-Ahaus und Oelde-Ennigerloh-Neubeckum. Das Projekt ist das erste seiner Art in NRW. Vorbild für dieses Projekt ist eine Familiengenossenschaft, die vor etwa sieben Jahren im Rhein-Neckar-Kreis aufgebaut wurde – allerdings haben sich in diesem Fall Tagesmütter zur ersten Familiengenossenschaft der Metropolregion Rhein-Neckar zusammengeschlossen und nicht Unternehmen, erläutert Stefanie Pfennig, die Vorsitzende der Familiengenossenschaft Münsterland.

Die betriebsübergreifende Familienhilfe funktioniert folgendermaßen: Mehrere Mitgliedsunternehmen beteiligen sich an einem der Angebote der Familiengenossenschaften, beispielsweise der haushaltsnahen Dienstleistungen oder der Betreuung von Kindern durch Tagesmütter. Auch die Pflege von Menschen mit Demenz gehört zu den Leistungen der neuen Familienhilfe. Die Partnerunternehmen entrichten dafür eine Jahresgebühr, die abhängig von der Anzahl der Mitarbeiter im Betrieb ist: Unternehmen mit 20 Mitarbeitern beteiligen sich beispielsweise mit 250 Euro jährlich. Betriebe, die profitieren wollen, müssen nicht selbst einer Genossenschaft angehören. Für jede erfolgreiche Vermittlung ist eine Vermittlungsgebühr fällig.

„Die Mitarbeiter der Partnerunternehmen wenden sich mit ihrem Bedarf unmittelbar an uns“, sagt Pfennig. Das heißt, sie müssen nicht den Umweg über die Betriebe gehen, in denen sie beschäftigt sind. Dabei unterhält die Familiengenossenschaft Münster mit ihren zwei Teilzeitkräften selbst keine Kindertagesstätten oder Pflegedienste. Vielmehr vermittelt sie Adressen, stellt Kontakte zwischen den Ratsuchenden und den Tagesmüttern, Pflegepersonal oder Haushaltshilfen her.

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Väter kochen mit ihren Söhnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2013

Die Gemeinde Hille im Kreis Minden Lübbecke bietet ein ‚Kochevent‘ für Väter und ihre Söhne an. Die Idee dazu hatte Gerald Marcks von der Jugendförderung. Doris Christoph vom Mindener Tageblatt sprach mit ihm über gemeinsame Vater – Sohn – Zeiten und warum diese im Alltag oft zu kurz sind.

‚… Wie sind Sie auf die Idee zum Vater-Sohn-Kochen gekommen?

Durch die Arbeit in der kreisweiten AG Jungenarbeit. Im Rahmen dieser AG wurden schon mehrfach Angebote für Väter und Söhne entwickelt und durchgeführt. Beim gemeinsamen Waffelbacken haben Väter und Söhne zum Beispiel die Möglichkeit genutzt, viel miteinander zu reden und auszuprobieren. Es ist immer gut mitzuerleben, wie Väter und Söhne miteinander „arbeiten“.

Und warum richtet sich das Angebot an Väter und Söhne und nicht an Väter und Töchter?

Es ist ein spezielles Angebot für Väter und Söhne, der Kontext ist hierbei ein anderer. Heutzutage fehlt häufig ein Rahmen, in dem Väter und Söhne etwas gemeinsam tun, etwas ausprobieren und sich austauschen können. Mir ging es mit diesem Angebot darum, einen solchen Freiraum mal anders zu gestalten. Es ist schon eine eigene Atmosphäre, wenn man unter Männern ist oder ob auch das andere Geschlecht mit dabei ist. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass ein Sohn mal ganz konkret Papa erleben kann, ohne dass noch andere Dinge auf den Vater einprasseln, auf die er sich konzentrieren muss. Es geht also auch um Vaterbilder und wie ich meinen Vater erlebe oder auch erleben kann.

Was schränkt sie denn sonst ein, etwas miteinander zu unternehmen?

Beruf schränkt sicherlich ein, das führt dazu, dass Väter an den Familienaktivitäten in der Woche nicht so intensiv teilnehmen können. Man muss auch immer schauen, wie sind Familien aufgestellt: Es gibt Patchworkfamilien, Familien mit Scheidungskindern, Alleinerziehende. Da ist es noch mal schwieriger, sich Zeit zu nehmen, wenn man nebenbei noch arbeiten muss. Mir hat ein Vater schon mal bei einer Aktion gesagt: Mir Zeit nehmen zu können für meinen Sohn, ist ein Privileg. Insofern erleben Jungen es oft, dass Zeit mit dem Vater begrenzt ist. Für Jungen ist es aber sehr wichtig zu erleben, dass ein Vater auch zur Verfügung steht. …‘

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