Vaterschaft ist keine reine Privatsache
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Februar 2013
Am 3. März stimmt die Schweiz über den neuen Familienartikel in der Bundesverfassung ab. männer.ch wirbt gemeinsam mit alliance F, dem Bund Schweizerischer Frauenorganisationen in einem Mediencommuniqué für ein JA zum Familienartikel:
‚… Gelingende Vereinbarkeit von Familie mit Beruf und Ausbildung ist eines der wichtigsten Anliegen heutiger Mütter und Väter und eine zentrale Forderung der Frauen- und Männerorganisationen. Junge Frauen und Männer sollen und wollen nicht auf Kinder verzichten, nur weil es an den notwendigen Rahmenbedingungen fehlt. Elternschaft ist keine reine Privatsache.
Die grosse Mehrheit aller Eltern ist heutzutage berufstätig, meist aus wirtschaftlicher Notwendigkeit. Damit Frauen und Männer trotz Familie den Anschluss im Berufsleben nicht verpassen, muss Weiterbildung auch in dieser Phase möglich sein. Die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt nach Mobilität und Flexibilität lassen sich nur unter einen Hut bringen, wenn Mütter und Väter durch familienfreundliche Strukturen wie Mittagtische, Kinderhorte etc. unterstützt werden. Diese sind aber noch nicht in allen Kantonen und Gemeinden in genügender Quantität und Qualität vorhanden. Dies zwingt die Eltern zu improvisierten Lösungen und oft auch zu Verzicht oder Überbelastung. Der Bund soll deshalb die Kompetenz erhalten, um gesamtschweizerische Vorgaben zu erlassen für ein bedarfsgerechtes Angebot in allen Kantonen. …
alliance F und Männer.ch begrüssen den Verfassungsartikel Familienpolitik, weil damit in der Schweiz ein weiterer Schritt in Richtung echter Wahlfreiheit des Familienmodells gemacht würde. Zusammen mit Bund und Parlament sind sie überzeugt, dass eine Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf grossen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Nutzen bringt.‘
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