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lebe deinen Traum!

Je früher desto besser

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 28. April 2011

… so lautet das Fazit der gestern veröffentlichten OECD – Studie „Doing better for families“. Sie widmet sich erstmals einem internationalen Vergleich der familienpolitischen Maßnahmen in den 34 Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und kommt zu dem Schluss, dass am besten fährt, wer seine Familienpolitik schon am Wickeltisch beginnt.

Eine gezielte, qualitativ hochwertige vorschulische Förderung ist demnach die beste, weil effektivste familienpolitische Investition. Sie fördert die kognitiven und sozialen Fähigkeiten von Kindern, mindert soziale Ungleichheiten und ist so von optimalem Nutzen für die Gesellschaft.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe: nur von derart geförderten Kindern ist zu erwarten, dass sie im Erwachsenenalter selbst zu Stützen des Wohlfahrtsstaates werden. Wer die Förderung sozial benachteiligte Kinder unterlässt, muss mit den Folgekosten rechnen, die sie als erwachsene Empfänger von Transferleistungen verursachen.

Die deutsche Geburtenrate liegt  mit 1,36 Kindern pro Frau unter dem OECD-Mittelwert von 1,5 Kindern. Während jedoch in den skandinavischen Ländern und Frankreich die familienpolitischen Maßnahmen den Frauen die Entscheidung für ein Kind offenbar erleichtert, ist dies in Deutschland und Österreich trotz einer Vielzahl von Fördermöglichkeiten anders.

In Deutschland verdienen Frauen nach wie vor weniger als Männer. Im Durchschnitt beträgt der Verdienstunterschied der Studie zufolge 25 %. Das OECD-Mittel liegt bei 16 Prozent. Das deutsche Steuermodell ist überdies das einzige innerhalb der OECD, das bei Familien mit Kindern die Alleinverdiener bevorzugt.

Das steuerbegünstigte Ernährermodell ist für die deutschen Frauen aber offenbar kein Anreiz mehr, sich für Kind, Heim und Herd zu entscheiden. Die Studie zeigt, dass eine stärkere Gleichstellung von Männern und Frauen im Privat- wie im Berufsleben einen positiven Effekt auf die Geburtenraten haben kann.

Quelle

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