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Bayers merkwürdige Männer-Pillen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 14. Januar 2008

Spiegel Online berichtet heute über die Bemühungen des Bayer Konzerns, sich mit einer breit angelegten PR-Kampagne als “kompetenter und sachkundiger Ansprechpartner für Männer” zu positionieren. Die Botschaft hören viele sicherlich gerne:

Bayer will eine Art Jungbrunnen für Männer ab 40 entdeckt haben: Eine Potenzpille und Testosteron sollen Blutgefäße reparieren, Bäuche schrumpfen und Muskeln wachsen lassen.

Allein, es fehlt die Wirkung. Dabei wäre vieles so einfach:

‚Die meisten Männer aber können ihre Leistung im Bett selbst beeinflussen. “In 60 bis 70 Prozent der Fälle kommen Erektionsstörungen vom Rauchen”, sagt Eberhard Nieschlag von der Universität Münster. Sei die Lunge erst einmal kaputt, “dann hilft auch alles Testosteron dieser Welt nicht mehr”.

Hauptrisikofaktor zwei ist Übergewicht. Das fördert nicht nur die Entstehung von Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden. Im Fettgewebe wird auch ein Großteil des Testosterons abgebaut und in sein weibliches Pendant Östrogen verwandelt. Vieles spricht deshalb dafür, dass Forscher schlichtweg Ursache und Wirkung verdrehen, indem sie Testosteronmangel als Wurzel vieler Übel brandmarken.

Wer jedenfalls vom Glimmstängel lässt und einigermaßen schlank bleibt, hat selbst im Alter noch gute Chancen auf einen prächtigen Hormonspiegel. “Rund 90 Prozent aller 60-Jährigen und mehr als zwei Drittel aller 80-Jährigen haben noch genug Testosteron im Blut”, sagt Nieschlag. Der Hormonspiegel sei bei einem 70-Jährigen mit etwa 15 Nanomol vielleicht niedriger als bei einem 20- oder 30-Jährigen, dessen Wert bei 30 Nanomol liegt. “Für eine Erektion reicht das aber völlig aus.”

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