der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für März, 2007

Vorstoß für Vaterschaftsurlaub in der Schweiz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. März 2007

Der Nationalrat hat im Rahmen der Gleichstellungsdebatte eine SP-Motion für einen zukünftigen gesetzlich garantierten Vaterschaftsurlaub überwiesen, der mehrere Wochen dauern soll. Der Bundesrat hatte sich gegen diese Pläne ausgesprochen. Von weiteren 14 Vorstössen zum Thema Gleichstellung wurden deren fünf angenommen.

Die Motion von Roger Nordmann aus Waadt für einen Vaterschaftsurlaub genehmigte die Grosse Kammer als Erstrat knapp mit 78 gegen 74 Stimmen. Der Bundesrat soll demnach das Obligationenrecht und das Erwerbsersatzgesetz so ändern, dass der Vater im Anschluss an die Geburt eines Kindes Anrecht auf einige Wochen Vaterschaftsurlaub erhält. Diesen kann er unmittelbar nach der Geburt oder auch innerhalb von zwölf Monaten danach beziehen. Der Bundesrat hatte die Motion zur Ablehnung empfohlen.

Der Dachverband der Schweizer Männer- und Väterorganisationen männer.ch reagierte erfreut auf die Forderung nach einem Vaterschaftsurlaub. Dieser sei ganz im Sinn einer zukunftsorientierten Familienpolitik und trage dazu bei, einseitige Rollenkorsette zu verlassen. Väterliches Engagement für die Kinder sollte nicht länger als Luxus betrachtet werden.

Quelle

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Was Arbeitgeber wollen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. März 2007

Das Zeitarbeitsunternehmen jobs in time hat im ersten Quartal 2007 knapp 2400 Jobofferten von rund 500 Unternehmen analysiert. Die Kernfrage lautete: Was sind die gefragtesten Qualifikationen von Bewerbern?

Das Ergebnis…

85,0 % Soziale Kompetenz
68,6 % Teamgeist
30,3 % Flexibilität
27,9 % Analytisches Denken
22,6 % Eigeninitiative
21,6 % Kunden/Serviceorientierung
18,9 % Durchsetzungsvermögen
14,0 % Organisationstalent
11,5 % Verantwortungsbewusstsein
11,2 % Kreativität
04,5 % Zuverlässigkeit

Häufigkeit der genannten Anforderungen an Berufseinsteiger (Mehrfachnennungen möglich)

Quelle

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Väter sind sportlich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. März 2007

Kinderbetreuung von der sportlichen Seite her betrachtet. Dieses kurze Video beleuchtet den ‘Sportgeist’ der Väter.sportliche_Vaeter.jpg

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Und die Männer …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. März 2007

… stehen heute im Mittelpunkt zahlreicher Kommentare zum internationalen Frauentag.

Die Financial Times Deutschland titelt ihre Presseschau mit einem Zitat aus der Allgemeinen Zeitung:

“Männer müssen sich warm anziehen” und schreibt ‚nette Grußadressen aus Politik und Wirtschaft reichten nicht aus.’ Stimmt! Aus diesem Grunde schreibt Jutta Kramm in der Berliner Zeitung  an diesem Tag auch über die Männer.

Jahrzehntelang konnte sich ein Mann darauf verlassen, dass sich sein Leben nicht bloß deswegen verändern würde, weil seine Frau ein Kind bekam. Er konnte arbeiten gehen, sich Geld und Ansehen erwerben, den Feierabend genießen. Das Leben blieb wie es war, der Nachwuchs bereicherte es sogar. Er behielt seine Unabhängigkeit.

All das ist nicht mehr: Ein junger Mann, der sich heute mit seiner Partnerin dafür entscheidet, ein Kind zu zeugen, kann mit viel Lebensfreude rechnen. Aber er muss auch davon ausgehen, dass es vorbei ist mit seiner großen Freiheit. Denn immer seltener sind die jungen Frauen bereit, für ein Kind ihr Leben vollständig umzukrempeln.

Die meisten Frauen sind viel zu gut ausgebildet, viel zu erfolgreich und viel zu selbstbewusst, als dass sie sich ihre Unabhängigkeit einfach wegnehmen lassen würden. Im Job sind sie längst eine ernstzunehmende Konkurrenz für den Mann, und zu Hause erwarten sie genauso seine gleichwertige Mitarbeit. Kinder haben, eine partnerschaftliche Beziehung eingehen – das bedeutet also viel stärker als noch vor wenigen Jahrzehnten auch für die Männer etwas abzugeben, es bedeutet mehr Verantwortung.

Es heißt Windeln wechseln, nachts den kleinen Schreihals trösten, am Elternnachmittag Ostereier färben, nach Dienstschluss noch die Hausaufgaben kontrollieren, nebenbei womöglich ein gutes Abendessen kochen – eben all das, was mit Kindern Spaß macht und manchmal auch nicht, was aber auf jeden Fall Zeit raubt, die Freiheit einschränkt. Es bedeutet Pflichten haben … . Der Vaterschaft kann man sich viel weniger entziehen als früher.

Es spricht viel dafür, dass die Paare und vor allem das einst sogenannte starke Geschlecht mit dieser anderen Rolle, mit den neuen emotionalen und zeitlichen Herausforderungen nicht zurechtkommen. Doppelbelastung, wer wüsste das besser als die Frauen, will schließlich gelernt sein. Die Frauen haben sich die Emanzipation erkämpft, sie sind dabei gut vorangekommen. Nun müssen sie wohl ein wenig warten, bis die Männer damit zurechtkommen.

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20 Jahre Frauenministerium – 21 Jahre neue Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. März 2007

Gestern trafen sich die erste (Rita Süssmuth) und die aktuelle Frauenministerin von der Leyen gemeinsam mit der Kanzlerin und den anderen Ministerinnen des Kabinetts, um das 20-Jährige Bestehen des Frauenministeriums zu feiern.

Spiegel Online berichtete über die Begegnung unter der Überschrift ‘Die Herrschaft der Alphatiere ist nicht vorbei’. Einen großen Raum nahmen bei dieser Veranstaltung die Männer und die neuen Väter ein: “… Gleichberechtigung”, sagt die Kanzlerin, “wird es ohne ein verändertes Rollenverhalten der Männer nicht geben”. Es müsse Schluss sein mit der Einstellung, dass ein Vollzeitberuf “der persönliche Luxus” einer Frau sei, damit, dass die Eltern-Auszeit eines Vaters einer “Mutprobe” gleichkomme, und damit, dass in Firmen eine Familiengründung als “Störfaktor” angesehen wird.

Die ‘neuen Väter’ sind sogar ein Jahr älter als das Ministerium. 1986 erschien ‘Der Mann – Die Brigitte Studie‘ von Sigrid Metz-Göckel und Ursula Müller. Zwei Jahre später, im November 1988 berichtete die Zeitschrift Brigitte im Rahmen der Initiative ‘Kind und Beruf’ über das Thema:

Brigitte_neue_vaeter.jpg

‘Junge Väter übernehmen Versorgungsaufgaben, die noch in ihrer Elterngeneration allein der Mutter zufielen, sie verbringen ihre Freizeit fast ausschließlich daheim und mit den Kindern, wollen sich soweit als möglich an deren Erziehung beteiligen. “Diese starke Familienorientierung ist neu,” heißt es in der Brigitte-Studie. Neu und gut.

Andererseits: Weiterlesen »

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Wut und Liebe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2007

3sat-Reihe “Söhne & Väter”

Mit vier Spielfilmen und einem Kurzfilm widmet sich 3sat vom 6. bis zum 9. März 2007 dem oft spannungsreichen Verhältnis von Söhnen zu ihren Vätern. Im Vordergrund steht weniger eine objektivnüchterne Beobachtung der komplexen Verhältnisse, sondern die betont subjektive Perspektive der Söhne.

Die Filme handeln von den dramatischen und komischen Seiten dieser Beziehung, von der Auflehnung der Söhne, von Wut, aber auch von Nachsicht und nachgetragener Liebe.

“Söhne & Väter” – die Filmreihe im Überblick

Dienstag, 6. März 2007, 21.45 Uhr  Frohe Ostern 

Dienstag, 6. März 2007, 22.55 Uhr  Das Alphabet des Lebens 

Mittwoch, 7. März 2007, 22.25 Uhr  Netto 

Donnerstag, 8. März 2007, 22.25 Uhr  Liebe deinen Vater 

Freitag, 9. März 2007, 22.30 Uhr  Der Gejagte 

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Mehr Kinder durch weniger Kindzentrierung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2007

Bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage, ‘Wie machen die das bloß, die Gallierinnen?’ kommt Trutz von Trotha in seinem Beitrag zur Familienkultur in  der Frankfurter Rundschau zu einer interessanten Antwort.

… In der Familienpolitik hat die Kindzentrierung in den letzten dreißig Jahren zu einer Familienmitgliederpolitik geführt, welche die Deinstitutionalisierung der Familie und die Individualisierung ihrer Mitglieder stützt und vorantreibt, worauf jüngst der Regensburger Familienrechtler Dieter Schwab zu Recht hingewiesen hat.

Besonders macht die Kindzentrierung in den Problemen der zeitgenössischen Familie auf sich aufmerksam. Unter den vielfältigen Problemen sind die vermutlich wichtigsten die Überforderung des Kindes und der Mutter, zu der sich nun noch die Überforderung des Vaters gesellt. …

Frankreich, wo Familie und Verwandtschaft im sozialen Leben wesentlich stärker verankert sind als in Deutschland, hat die zugespitzte bürgerliche und postbürgerliche Kindzentrierung nicht mitgemacht … . Das ist sogar messbar. Die Erwerbstätigkeit von Müttern mit einem Kind unter drei Jahren ist mit 80 Prozent in Frankreich deutlich höher als in Deutschland. Sie sinkt erst bei der Geburt des dritten Kindes auf 56 Prozent, eine Zahl, welche in etwa auf dem Niveau deutscher Mütter liegt – und anders als die deutsche hält die Mehrheit der französischen Mütter nichts von Teilzeitarbeit.

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Kinder von aktiven Vätern entwickeln sich besser

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2007

Der Guardian berichtet heute über die Millennium Cohort Study (MCS), (a survey of 30,000 parents of 19,000 children born in 2000/01) und den ‘State of the Modern Family’ report der Equal Opportunities Commission (EOC) in Großbritannien. Die Ergebnisse könnten der hiesigen Diskussion um die Vätermonate und flexiblere (Lebens-)Arbeitszeiten für Väter wichtige Impulse geben.

For fathers, though, early involvement is linked to positive development once a child is three. The EOC points to a “social revolution in fatherhood”, in which fathers are increasingly involved with their children’s upbringing and feel confident as carers, yet 63% felt they did not spend enough time with their new baby.

But the EOC says that, even allowing for recent reforms including the introduction of statutory paid paternity leave and the right to request flexible working for parents of young children, there remains a clear parenting divide between the “have and have nots”.

In 2001, 81% of fathers in professional careers had access to flexible working arrangements compared with only 46% of their low-skilled counterparts, and poorer fathers were also less likely to take leave around the child’s birth. …

Though fathers have equal access to the right to request flexible working, introduced in 2003, they are less likely to use it and more likely to have their request rejected. Since 2003, one in 10 fathers have approached their boss about changing their hours compared with one in five mothers, but 14% have been refused compared with 10% of women.

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Solo für Adam

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2007

Über die besonderen Herausforderungen und Rollenfallen bei Karrierepaaren berichtet heute Carina Frey im Manager Magazin Online:

… Richtig kompliziert wird es, wenn Kinder ins Spiel kommen. Dann lassen sich Fernbeziehungen kaum aufrechterhalten. Und einer der Partner muss beruflich zurückstecken – zumindest für einige Zeit. “Es sind hauptsächlich Frauen, die ihr berufliches Engagement zurückfahren und auf Karriere verzichten”, sagt der Soziologe Norbert Schneider.

Frauen, die dazu nicht bereit seien, verzichteten meist auf Kinder: “Erfolgreiche Männer leben häufig in traditionellen Familienverhältnissen, in denen die Frau die Kinder versorgt. Erfolgreiche Frauen leben dagegen allein oder zumindest kinderlos.”

Denn die Option, dass der Mann die Kinderbetreuung übernimmt, scheinen Paare häufig kaum in Betracht zu ziehen – was nicht nur an männlichen Rollenvorstellungen liegt. “Auch wenn Frauen zunächst klare Karrierepläne haben und in sie investieren, werden viele in ihrem Standpunkt diffus, sobald es um Kinder geht”, sagt Limmer.

Dann komme von Männern das Argument: “Wenn Du eh aussetzt, ist es doch besser, wenn ich die Karriere mache!”, wovon sich einige Frauen schnell überzeugen ließen. “Viele Frauen haben die Erwartung an sich selbst, für ihre Kinder da zu sein”, sagt Limmer. Statt andere Optionen in Betracht zu ziehen, etwa dass er die Kinderbetreuung übernimmt, fügten sie sich in die traditionelle Rollenverteilung.

Und tatsächlich müssen Männer nach wie vor mit größeren Problemen rechnen, wenn sie für die Kindererziehung vorübergehend aus dem Beruf ausscheiden. “Das wird in vielen Branchen als mangelndes Engagement gewertet”, sagt Schneider. Bei Frauen sei es akzeptierter, dass sie eine Familienpause einlegen. Für die Karriere ist es danach aber oft zu spät.

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Von den Vätern war im Streit um die Kinderkrippen bisher nicht die Rede …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2007

da liegt das Problem, meint Iris Radisch in ihrem Zeit Beitrag vom 1. März. In dem Artikel nehmen ‘Väter’ allerdings auch keinen umfangreichen Raum ein, die Schlussfolgerungen treffen meiner Meinung nach aber den Kern des ‘Problems’.

Die Moderne lässt sich nicht rückgängig machen. Interessanter ist die Frage: Woher neue Familienmodelle nehmen? Und woher die dazugehörigen Bilder von dem, was eine Mutter, was ein Vater heute ist? Darauf brauchen wir dringend eine Antwort. … Gute Kinderbetreuung ist familienlebenswichtig. Wie übrigens auch bezahlbare Mieten in den deutschen Großstädten, um größere Familien nicht weiterhin buchstäblich zu marginalisieren. Aber genauso dringend brauchen Mütter und Väter heute Familienzeit, die diesen Namen verdient. Sie brauchen eine neue innovationsfähige, kinderfreundliche Arbeitskultur, frei von unnötigen Präsenzritualen und eingefahrenen Abläufen.

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