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Archiv für März 17th, 2007

Struck wirft Union ideologisches Männerbild vor

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2007

Im Kampf um Krippenplätze fährt SPD-Fraktionschef Struck heftige Attacken gegen die Union: Deren Männerbild sei schlicht antiquiert und der Kern des Streits. Familienministerin von der Leyen verteidigt derweil unbeeindruckt ihre Pläne gegen den Widerstand aus den eigenen Reihen.

“Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzt ein bestimmtes Männerbild voraus, das die Union nicht hat. Das ist der wahre Kern des Konflikts”, erklärte Struck der “Welt am Sonntag“. Die Union sei ideologisch blockiert. So wie die Fraktion von CDU und CSU das Thema Familienpolitik angehe, könne man nur von einer “Hinhaltetaktik” sprechen.

Hintergrund des Streits ist unter anderem der heftige Gegenwind, der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit ihren Plänen für mehr Krippenplätze in Deutschland aus den eigenen Parteireihen entgegenschlägt. …

Um die Finanzierung der zusätzlichen Gratis-Krippenplätze hatte es allerdings heftigen Zoff gegeben. Struck sagte mit Blick auf den SPD-Vorschlag, auf die anstehende Kindergelderhöhung zu verzichten, die Väter wollten lieber einen Krippenplatz für ihre Kinder als zehn Euro mehr Kindergeld. “Das werden wir in der Koalition auch so durchsetzen.” Der Koalitionspartner “kneift eindeutig” bei dieser Frage.

So ähnlich lautete die Meldung in Spiegel Online, ich habe nur ‚Frauen’ durch ‚Männer’ und ‚Mütter’ durch ‚Väter’ ersetzt. Wenn da mal der Vorwurf nicht auch auf den Ankläger selbst zurückfällt.

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Das Private ist politisch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2007

Diese alte feministische Erkenntnis, der zufolge das Private politisch ist, hat jetzt auch die April Ausgabe von NEON erreicht.

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‘Das privateste Thema der Welt wird immer mehr auch ein politisches: das Kinderkriegen. Daran, dass sich die Generation NEON als »verantwortungsloses Pack« beschimpfen lassen muss, weil sie so wenig Kinder kriegt, hat sie sich gewöhnt – wie ungerecht die Vorwürfe im Einzelnen auch sind.

In jüngster Zeit kam noch der fiese Begriff »Gebärmaschinen« ins Gespräch; es ging um junge Frauen und Familien, die sich selbst entscheiden wollen, wie schnell sie nach einer Geburt wieder ins Berufsleben einsteigen. Wahlfreiheit ist der zentrale Begriff in dieser verbissenen Diskussion, die junge Menschen zwar oft extrem nervt, aber auch stark betrifft. Wahlfreiheit wird gefordert oder bekämpft – Wahlfreiheit, nach der Geburt erst mal zu Hause zu bleiben oder schnell wieder arbeiten zu gehen, abgesichert durch eine spürbare Erhöhung der Anzahl der Krippenplätze und gesellschaftliches Wohlwollen.

Den meisten jungen Menschen kommt diese Auseinandersetzung mit zäher Ideologie der Fünfzigerjahre-Familie schon zu den Ohren raus. Doch selbst wer von alledem nichts mehr hören will, steht am Ende vor einer ganz einfachen Frage: Wann ist in meinem Leben wohl der beste Zeitpunkt für ein Kind? Hier wird die gesellschaftliche Debatte wieder privat, konkret und spannend. Denn jeder Einzelne muss für sich klären: Habe ich den richtigen Partner dafür? Will ich meine Ausbildung, meinen Beruf erst mal aufgeben?’

Interessant sind in in diesem Zusammenhang auch die Ergebnisse der NEON.de-Umfrage, in der mehr als zweitausend User berichten, was die wirklichen Gründe für ihre bisherige Kinderlosigkeit sind. Bei allem Druck und aller Kinderliebe ist nämlich eines auch völlig in Ordnung: zu sagen »Ich will (noch) keins, ich habe gerade andere Pläne.«

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