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Archiv für Dezember, 2009

CEO in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Dezember 2009

Zu den gestern veröffentlichten Beitrag  ‚Drei Chefs äußern sich zu Vätern in Elternzeit’ habe ich einen Beitrag von Holger Appel in der FAZ gefunden. Am 18. Oktober schreibt er über Torsten Straß:

‚ … Auch wenn deren Zahl deutlich gestiegen ist, bleiben Väter mit Auszeit … klar in der Minderheit. Dass gar ein Vorsitzender der Geschäftsführung die berufliche Pause in Anspruch nimmt, dürfte geradezu einmalig sein. Torsten Straß hat es gemacht. Er führt den IT-Dienstleister Logica Deutschland in Frankfurt, ist Chef von rund 2000 Mitarbeitern und hat im Februar 2008 im Unternehmen ein ungewöhnliches Zeichen gesetzt. Mit dem Tag der Geburt seines ersten Kindes hat er Elternzeit genommen. Zwar nur für vier Wochen, aber im Unternehmen hat er damit doch für Gesprächsstoff gesorgt.

„Das ist alles eine Frage der Organisation und Kommunikation“, sagt Straß. Es sei zwischen ihm und seiner Frau schnell klar gewesen, dass er sich auch um die Kinder kümmern wolle, einschließlich Vollzeit-Anwesenheit in den ersten Wochen. „Ich wollte das Kind direkt kennenlernen, diese unvergesslichen Momente miterleben“, sagt Straß. Sein im internationalen Verbund von Logica Vorgesetzter, der selbst Kinder hat, habe aufgeschlossen reagiert. Er sei nicht der erste Mann im Unternehmen gewesen, der Elternzeit in Anspruch genommen habe, berichtet der Manager. Aber „das Zeichen von oben“ habe doch noch mal etwas ausgelöst. Seither nähmen die Anfragen von Männern zu, was Straß begrüßt. „Wir wollen bis 2010 einer der zehn attraktivsten Arbeitgeber unserer Branche werden, und dazu zählen auch Maßnahmen der Work-Life-Balance mit Elternzeit, Teilzeit und Sabatticals.“

In seinen vier Wochen Auszeit war er dann auch konsequent. Weiterlesen »

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3 Chefs äußern sich zu Vätern in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Dezember 2009

In der Dezemberausgabe des Newsletters des Unternehmensnetzwerks ‚Erfolgsfaktor Familie’ werden drei Personalverantwortliche, die (selber) Erfahrungen mit der ‚Väterzeit’ gemacht haben zitiert:

Torsten Straß, CEO der Logica Deutschland GmbH & Co KG: ‚Als CEO werde ich oft darauf angesprochen, dass ich in meiner Position Elternzeit genommen habe. Meiner Meinung nach sollte es für jeden möglich sein, sich ein bis zwei Monate voll und ganz auf seine Familie zu konzentrieren. Auch nach der Geburt unseres zweiten Kindes habe ich wieder vier Wochen Elternzeit genommen, denn ich wollte von Anfang an eine enge Bindung aufbauen. Ich würde mich freuen, wenn ich ein Vorbild für meine Mitarbeiter bin, denn Elternzeit ist gut für das Kind, und sie ist gut für die Väter’

Norbert Schalm, Geschäftsführer der H. Schalm GmbH: ‚Bei uns sind derzeit 35 Mitarbeiter beschäftigt – 30 davon Männer. Bereits drei Väter haben die Möglichkeit der Elternzeit genutzt. Und im Januar geht einer in Teilzeit, der bereits 2007 drei Monate in Elternzeit war. Als handwerklich ausgerichtetes Unternehmen sind wir froh, unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben zu können, diese intensive Erfahrung zu machen. Die dadurch gewonnene Motivation macht sich bezahlt. Und wir unterstützen damit den Aufbau einer Familie, die später für diesen Mitarbeiter Halt, Zuhause und Ruhepol ist.

Michael von Bronk, Vorstandsmitglied von Vattenfall Europe Mining & Generation: ‚Erstmals in der Unternehmensgeschichte sind mehr Väter als Mütter in Elternzeit. Unseren Vätern machen wir in Übereinstimmung mit individuellen Bedürfnissen und Unternehmensanforderungen diverse Angebote, von Freistellungsmöglichkeiten bis hin zur Teilzeit- und Telearbeit. Mitarbeiterzufriedenheit ist eine tragende Säule zum Erhalt der Leistungsfähigkeit, und da viele Mitarbeiter ihre Kraft zur Bewältigung ihrer Arbeitsaufgaben aus dem familiären Umfeld schöpfen, ist unsere Unterstützung auch von motivatorischem wie betriebswirtschaftlichen Nutzen.

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1. Väterbeauftragter wurde bestürmt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2009

Jakob Hein, 37, ist Oberarzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Berliner Uniklinik Charité. Seit Januar steht er den rund 15.000 Beschäftigten zudem als Väterbeauftragter zur Verfügung. Darüber hinaus ist er Buchautor und Vater von zwei Söhnen im Alter von vier und sieben Jahren. Im Interview mit dem Newsletter ‚Erfolgsfaktor Familie’ berichtet er über seine Erfahrungen im ersten Jahr als Väterbeauftragter.

Seit Januar 2009 sind Sie der Väterbeauftragte der Charité in Berlin. Wie war das erste Jahr?

Niemand hatte mit so einer großen Resonanz gerechnet. Am Anfang gab es einen regelrechten Ansturm, ich bekam rund 30 Anfragen pro Woche. Seit es ein Informationsangebot im Intranet gibt sind es weniger geworden. Wie sich zeigte, war die Zeit längst reif für einen Väterbeauftragten.

Wer hatte die Idee, einen Väterbeauftragten zu berufen?

Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte hatte die Idee, und da sie wusste, dass ich mich mit dem Thema beschäftige, fragte sie mich. Ich selbst war fünf Monate nach der Geburt meines ersten Sohnes zu Hause – wofür ich vor sieben Jahren aber unbezahlten Urlaub nehmen musste. Zu Beginn meiner Tätigkeit hat mich dann der Charité – Vorstandsvorsitzende offiziell in meinem Amt begrüßt.

Wie sieht Ihre Arbeit als Väterbeauftragter aus?

In der Regel melden sich bei mir junge Eltern mit speziellen Anfragen zum Thema Vaterschaft. Ich suche dann nach Lösungen, berate oder verweise auf andere Einrichtungen wie das Väterzentrum Berlin. Im Intranet habe ich außerdem ein Wikiblog eingerichtet, wo Väter Informationen und Tipps hinterlegen und sich somit gegenseitig informieren können.

Welche Fragen stellen die Väter?

Beispielsweise wie es mit dem gemeinsamen Elterngeld im Mutterschutz ist, und was man tun kann, wenn der Vorgesetzte die gewünschte Elternzeit nicht unterstützt.

Bekommen Sie auch externe Anfragen?

Ich bekam schon mehrfach Angebote von Unternehmen, die mich als Väterbeauftragten abwerben wollten. In Gesprächen merke ich immer wieder, dass die Unternehmen sehr interessiert an meinem Amt sind.

Warum sollten Unternehmen einen Väterbeauftragten haben?

Es ist eine lohnende Investition, die nachgefragt wird und sich zukünftig etablie­ren wird. Ich kann jedem Arbeitgeber nur dazu raten. Unternehmen, die sagen können, wir haben nicht nur eine Frauen-, sondern auch einen Väterbeauftragten, senden ein deutliches Signal an ihre Beschäftigten und an potenzielle Bewerber.

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Brücken und Barrieren zu Karriereoptionen für Väter in Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Dezember 2009

Bei meinen Recherchen zu Einstellungsmustern von Führungskräften bin ich auf die noch unveröffentlichte SINUS Studie ‚ Brücken und Barrieren für Frauen zu Führungspositionen’ gestoßen. Der Autor, Carsten Wippermann, hat Kernaussagen daraus bei einer Tagung im September veröffentlicht und diese auch in einem ZEIT Interview erläutert.

‚ … ZEIT ONLINE: Spannend sind die Ergebnisse. Sie machen aus, dass bei Männern in Führungspositionen nur oberflächlich eine Offenheit für Frauen besteht. Aber unter der Oberfläche schlummern Chauvinisten, die lieber unter sich selbst bleiben wollen?

Wippermann: So drastisch würden wir das nicht ausdrücken. Aber Sie haben Recht. Wir haben ausgemacht, dass latent drei verschiedene Mentalitätsmuster mit ihrer je eigenen Logik laufen, die schwer zu enthebeln sind. Wird Frauen der Zugang zu Posten in Kontrollgremien geboten, schließen sich gleich wieder andere Türen. Die dominierenden Mentalitätsmuster wirken wie ein mehrfach abgeriegeltes System.

ZEIT ONLINE: Das müssen Sie genauer erläutern. Wie funktioniert das?

Wippermann: Alle 30 von uns befragten Manager konnte man einem Typus zuordnen. Der eine ist sehr konservativ. Bei ihm kann man eine kulturelle und funktionale Ablehnung von Frauen qua Geschlecht ausmachen. Zitate aus den Interviews sind: Frauen seien eine Irritation im inner circle und unerwünscht im Vorstand. Der andere Typus hat eine emanzipierte Grundhaltung und geht davon aus, dass Frauen chancenlos gegen die Machtrituale seien. Das Topmanagement verlangt Härte und das steht im Widerspruch zum Frauenbild in unserer Gesellschaft. Es fielen Formulierungen wie: Ein Vorstandsposten ist eine andere Sportart – und Frauen hätten nicht die Härte dafür. Frauen, die entsprechend auftreten, wirken dann nicht mehr authentisch – und für diesen Typus ist aber Authentizität ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor. Der dritte Typus zeigt einen radikalen Individualismus. Diese Männer sagen, dass das Geschlecht eigentlich keine Rolle dabei spielt, wenn es um die Besetzung einer Führungsposition geht. Weiterlesen »

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Väterzentrum Berlin – ein ausgezeichneter Ort für die ‚Generation Papa’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2009

Das Väterzentrum Berlin zieht am kommenden Mittwoch Bilanz aus der Preisträgerschaft ‚Ausgewählter Ort 2009’ der Standortinitiative Land der Ideen. Die Veranstaltung wird eröffnet von Berlins Bildungssenator Prof. Dr. Jürgen Zöllner, dessen Ministerium die Arbeit des Väterzentrums Berlin maßgeblich fördert. Zöllner: Aktive Vaterschaft fördert die kindliche Entwicklung und kommt der ganzen Familie zugute. Deshalb ist die Förderung aktiver Vaterschaft besonders wichtig. Die engagierten Mitarbeiter des Väterzentrums Berlin haben sich dieser Aufgabe verschrieben. Ich beglückwünsche das Väterzentrum Berlin zu seinem Erfolg. Fürsorgliche Väter müssen weiterhin Trendsetter sein!’

Zu den Festredner gehört auch Andreas Stützer (Leiter Investment und Finanz Center) von der Deutschen Bank, die den Wettbewerb seit 2006 gemeinsam mit der Standortinitiative „ Deutschland – Land der Ideen“ durchführt: Im Väterzentrum kümmern sich Männer nicht nur leidenschaftlich um den Nachwuchs, hier wird auch das Männerbild von morgen geprägt. Das finde ich mutig und wichtig für eine moderne Gesellschaft“, so Stützer.

Anfang 2009 wurde das Väterzentrum für seine Arbeit als „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet. Das Väterzentrum Berlin, so hieß es im Glückwunschschreiben, repräsentiere die Innovationskraft und Kreativität Deutschlands. Die Idee des Väterzentrums habe Vorbildcharakter für die Potenziale und Chancen Deutschlands. Das Väterzentrum Berlin im kinderreichsten Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg ist bundesweit die einzige Einrichtung ihrer Art.

Kurze Vorträge und Statements von Vätern sowie ein aktueller Film über das Väterzentrum zeigen Entwicklungen und Perspektiven auf, die sich seit der Auszeichnung als „Ausgewählter Ort“ am 6. Januar 2009 ergeben haben.

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Die Sache mit dem Testosteron …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Dezember 2009

Mann hat es im Blut, es beeinflusst das Verhalten, so wie viele andere Stoffe auch. Dennoch kommt ein Redner, eine Rednerin damit durch, diesem Hormon eine bestimmende Rolle zuzumessen. Andrea Nahles wünschte sich auf dem SPD-Parteitag in Dresden einen neuen Stil in der Führung und sagte: „Basta und Testosteron hatten wir in den letzten Jahren genug!“

Und diesen sexistischen Quatsch zitieren alle zustimmend, obwohl der neue Vorsitzende, mit dem Nahles zusammenzuarbeiten hat, einen höheren Testosterongehalt im Blut haben dürfte als der dort verabschiedete, einfach weil er jünger ist. Doch außer dieser sachlichen Unrichtigkeit ist die symbolische Operation der Reduktion von individuellem, interesse- und ideologiegeleitetem Verhalten auf die Wirkung eines Hormons zwar typisch und geläufig, aber eigentlich ein echter Hammer. …

Die biologistische Reduktion männlichen Verhaltens klingt so schön wissenschaftlich und geht offenbar voll in Ordnung, so als wäre es das von der Natur gewollte Wesen des Mannes, zu poltern, andere zu unterbrechen und sich generell blöd und unangenehm zu benehmen.

Doch nicht nur über erwachsene Männer, schon über Jungen werden die steilsten Thesen verkündet. Man mag da über die offensichtlichsten Klischees noch hinweggehen, etwa die Bebilderung des aktuellen Katalogs der Spielwarenfirma Playmobil: Da ist ein kleines Mädchen abgebildet, das konzentriert mit einer großen Schule spielt, also Bildung, soziale Kompetenz und solche Sachen pflegt, während der Junge mit der knallroten, lauten Feuerwehr rummacht, und sicher auch nur deswegen, weil Playmobil gar keine Soldaten anbietet. Die Abbildung eines Mädchens mit Babyfiguren und in einer Küche hätte den Hersteller vor den Europäischen Gerichtshof bringen können, der Junge hingegen kann sich freuen, nicht auch noch beim wie irre „Tatütata“-Schreien abgelichtet worden zu sein.

Was das Testosteron angeht, eine eben veröffentlichte Studie der Universitäten Zürich und Royal Holloway London beweist an über 120 Versuchspersonen: Das Sexualhormon mit dem schlechten Ruf kann faires Verhalten fördern, wenn dies dazu dient, den eigenen Status zu sichern.

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Schluss mit Mutti

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Dezember 2009

Claudia Voigt sieht in dem Urteil zum Sorgerecht der ledigen Väter auch ein Urteil im Sinne der Frauen. In Ihrem Kommentar bei Spiegel Online schreibt sie:

‚… Es schafft Gleichberechtigung. Denn es bricht endlich mit dem merkwürdigen Ideal der deutschen Gesellschaft von einer Mutter, die für das Kindeswohl wichtiger sein soll als jeder andere. … Welche Folgen hat es für Väter, Mütter und Kinder in Deutschland, wenn die Bundesregierung das Sorgerecht reformieren wird?

Mehr Gleichberechtigung wird möglich

Es gibt ledigen, getrennt lebenden Vätern mehr Möglichkeiten, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Und immerhin hat fast jedes dritte Kind, das heute in Deutschland geboren wird, Eltern, die nicht verheiratet sind.

Ledige Väter werden in Zukunft also mit den Müttern ihrer Kinder auf eine Stufe gestellt. Das bedeutet weniger Diskriminierung den Vätern gegenüber, keine Allmacht mehr für die Mütter. Sie müssen und können die Verantwortung für das Kind teilen. Davon profitieren vor allem die Kinder. Und das ist gut so.

Der Gerichtshof trifft mit der Entscheidung auch eine ideologische Aussage: Väter sind wichtig für ein Kind. Die merkwürdige Idealvorstellung dieser Gesellschaft von einer Mutter, die für das Wohl des Kindes wichtiger sein soll als jeder andere, verblasst. Mehr Gleichberechtigung wird möglich. …’

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Immer mehr Väter nehmen Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Dezember 2009

Das Elterngeld ist, trotz Krise, weiterhin eine Erfolgsgeschichte. Vor allem bei jungen Vätern steigt die Inanspruchnahme kontinuierlich, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen.

„Ich freue mich, dass immer mehr Väter die Möglichkeit des Elterngeldes nutzen, um sich eine Zeitlang intensiv um ihre Kinder zu kümmern“, erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Köhler.

Nahmen vor Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 rund 3,5 Prozent der Väter Elternzeit, waren es im 3. Quartal 2009 20,7 Prozent der Väter, die sich ihren Kindern widmen und Elterngeld beziehen.

„Trotzdem haben immer noch viele Männer Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, wenn sie mehr Zeit für Familie und Kinder beanspruchen. Wir müssen sie weiterhin unterstützen und werden die Flexibilisierungen des Elterngeldes, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, schnell umsetzen,“ sagte die neue Familienministerin Dr. Köhler.

Jeder fünfte, dessen Elterngeldbezug im Oktober 2009 auslief, war ein Mann – eine deutliche Steigerung zum Väteranteil von 3,5 Prozent vor Einführung des Elterngeldes. Bezogen auf alle Haushalte, in denen Elterngeld bezogen wird, liegt die Väterquote sogar bei einem Viertel.

Auch die Wissenschaft bescheinigt dem Elterngeld erheblichen Erfolg. Das Fazit einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung lautet: Das Elterngeld führt zu grundlegenden und nachhaltigen Verbesserungen. Außerdem gehen die Befragten davon aus, dass die Vätermonate zur Normalität im betrieblichen Alltag werden.

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Deutschland darf ledige Väter nicht mehr diskriminieren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Dezember 2009

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat das Sorgerecht lediger Väter in Deutschland gestärkt. Die Bevorzugung von unverheirateten Müttern gegenüber den Vätern sei ein Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot, heißt es in dem Urteil.

Die Straßburger Richter gaben damit einem 45-jährigen Kläger aus Köln Recht, der seit acht Jahren vergeblich um ein Sorgerecht für seine 14-jährige Tochter kämpft. Der Mann machte das Diskriminierungsverbot und einen Verstoß gegen die Achtung des Familienlebens der Europäischen Menschenrechtskonvention geltend. Er lebt seit 1998 von der Mutter getrennt. Die Forderung nach einem gemeinsamen Sorgerecht hatte das Kölner Oberlandesgericht 2003 zurück gewiesen.

Nach bislang geltender Rechtslage können unverheiratete Väter in Deutschland das Sorgerecht für ihre Kinder nur mit dem Einverständnis der Mutter bekommen. In einer Stellungnahme vor dem Straßburger Gerichtshof im vergangenen Jahr machte die Bundesregierung geltend, dass das Einverständnis der Mutter für die Gewährung eines gemeinsamen Sorgerechts notwendig sei, um den Schutz des Kindes zu gewährleisten.

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Beruflicher Erfolg trotz Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Dezember 2009

Viele Unternehmen versprechen den Erhalt des Arbeitszplatzes nach genommener Elternzeit, doch kommt man aus der Elternzeit, sieht es in der Realität unter Umständen ganz anders aus.

Welche Erfahrungen, Probleme und Auswirkungen die Elternzeit beim Wiedereinstieg haben kann, erfasst die angehende Wirtschaftspsychologin einer Kölner Hochschule anhand eines Fragebogens in ihrer Bachelorarbeit.
Darin werden Unterschiede zwischen Frauen und Männern untersucht, die Elternzeit genommen haben und wieder berufstätig sind.

Haben Sie als Vater Elternzeit in Anspruch genommen und möchten bei diesem interessanten Thema mitreden? Dann nehmen Sie sich bitte 5-10 Minuten Zeit und beantworten den anonymen Fragebogen.

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