der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für Dezember, 2009

Väter nehmen sich Zeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2009

Elternzeit_VattenfallDie vor drei Jahren neu geregelte Elternzeit wird immer beliebter. Auch bei Vattenfall. Die in der Oktoberausgabe der Mitarbeiterzeitschrift terrawatt veröffentlichte Statistik spricht eine klare Sprache:

Im Jahr 2006 nahmen im Konzern 113 Mütter und Väter nach der Geburt ihres Kindes Elternzeit, zwei Jahre später waren es bereits 255 Beschäftigte bei Vattenfall. Am Ende dieses Jahres werden es nach einer Hochrechnung 277 Väter und Mütter sein.

Auch die Rollenverteilung hat sich verändert: Waren 2006 gerade einmal 5,31 % der Beschäftigten in Elternzeit Männer, werden in diesem Jahr 44,12 % sein. Die von der Personalabteilung geführte Statistik weist auch aus, dass 2008 und 2009 jeweils vier Führungskräfte Elternzeit in Anspruch genommen haben. In diesem Jahr ausschließlich Väter.

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Väter gegen Kindesmissbrauch – Hinsehen, nicht wegschauen!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2009

Auf eine ungewöhnliche Initiative macht heute Milivoj Lukic im Daimler Blog aufmerksam:

‚Vor 16 Jahren gründeten wir in unserer Gemeinde einen Väterstammtisch, kurz PaSta (Papa Stammtisch). Ziel war es, sich einmal im Monat zu treffen und dabei auch Unternehmungen mit unserem Nachwuchs zu besprechen. Wir gingen mit den Kindern zelten, machten Waldwanderungen und Familienausflüge. …

Bei einem dieser Treffen, es war Ende 2007, habe wir PaStas folgendes festgestellt:

Unseren Kindern geht es gut, sie haben eine schöne Kindheit und sind wohlbehütet aufgewachsen. Leider haben das nicht alle Kinder und deshalb waren wir der Meinung, dass wir dafür etwas tun müssen.

Wir fragten uns, wo und wie man helfen könnte und es entstand die Idee, für ein Kalenderprojekt. Nicht irgendein Kalender, sondern ein Kalender der auf den „sexuellen Missbrauch von Kindern“ aufmerksam machen sollte. Es ist erschreckend und unfassbar, dass allein in Deutschland alle 30 Minuten ein Kind sexuell missbraucht wird.

Das war für uns Antrieb und Motivation, diese Missstände so vielen Menschen wie möglich vor Augen zu führen. So gründeten wir im Februar 2008 den Verein Serie X e.V., der gemeinnützig anerkannt und ausschließlich zum Wohle von Kindern und Jugendlichen tätig ist. Derzeit haben wir 70 Mitglieder. Der Kalender ist für das Jahr 2010 produziert worden. Zwölf Väter setzen darin ein persönliches Zeichen gegen den Missbrauch. Nackt, auf den Bauch liegend und ein „X“ bildend.

Ja wir wollen mit diesen Bildern provozieren, Diskussionen anregen, die Menschen zum Nachdenken animieren, wachrütteln. Sie sollen nicht weg- sondern hinzuschauen.

Wir werden oft gefragt: Die Bilder sind schön aber warum ist dieser nackte Mann im Bild?

Die Antwort ist recht einfach: ein Kalender mit Edelweißbildern hätte wohl niemanden interessiert. Und wir Erwachsene bestimmen selbst über unseren Körper, den missbrauchten Kindern wurde diese Selbstbestimmung gewaltsam genommen.

Es sind 12 Fotografien entstanden, die quer durch Deutschland realisiert wurden, von Berlin Tempelhof bis zur Zugspitze, vom Hockenheimring bis zu den Bavaria Studios in München. Über 5500 km haben wir auf eigene Kosten zurückgelegt. Die Sache war es uns Wert. Es sind Motive, die alltägliche Orte zeigen, die jedoch ungewöhnlich und spannend aus der Vogelperspektive mit einem 12 Meter hohen Stativ aufgenommen wurden. …’

Den Kalender und alle anderen Informationen über die Initiative finden Sie hier.

Quelle

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Das Dilemma der Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Dezember 2009

Der bayerische Familienreport 2006 befasst sich mit dem Thema ‚Väter’ und arbeitet es in seinen vielfältigen Facetten auf. Der von Harald Rost und Tanja Mühling verfasste Bericht liefert grundlegendes Zahlenmaterial und zahlreiche Beiträge für das Verständnis der Vaterrolle.
Spannend ist, drei Jahre nach der Veröffentlichung die Entwicklungen mit den damals beschriebenen Wirklichkeiten von Vätern zu vergleichen:

‚Engagierte Väter sind heute zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Alltagskultur geworden. Verschiedene Facetten, Väterlichkeit zu leben, existieren dabei nebeneinander: Es gibt ‚neue’ und traditionelle Väter, Ledige und Verheiratete, harmonisch getrennt Lebende und im Streit Geschiedene. Außerdem Stief-, Pflege- und Adoptivväter, Allein- und Haupternährer, Hausmänner oder Väter, die mit geteilter Elternschaft experimentieren. …

Die geringe Nutzung der Elternzeit durch Väter gilt in vielen öffentlichen Diskussionen als Gradmesser für die männliche ‚Verhaltensstarre’. … Aber auch Vollzeit arbeitende Männer können gute Väter sein. In Umfragen geben sie mehrheitlich an, nicht der Beruf, sondern Frau und Kinder seien für sie das Wichtigste im Leben. Das ist kein Widerspruch, denn sie betrachten das Geldverdienen als eine männliche Form der Sorge.

Einer stärkeren familiären Beteiligung steht bei vielen Vätern die große Unsicherheit am Arbeitsplatz im Wege. Das klassische Leitbild des finanziellen Versorgers hat weiterhin große Bedeutung: Stabile wirtschaftliche Verhältnisse sind Männern wichtig, bevor sie Vater werden wollen. Wer zu Hause nicht randständig sein will, gerät in eine Zwickmühle zwischen privaten Anforderungen und beruflichen Zwängen. Dieses „Väterdilemma“ beginnt gleich nach der Ausbildung: Selbst Hochschulabsolventen müssen sich über Jahre hinweg mit Zeitverträgen und befristeter Beschäftigung arrangieren. … Ist die gewünschte Position endlich erreicht, wird volle berufliche Verfügbarkeit erwartet.

Männern droht der Absturz auf der Karriereleiter, in extremen Fällen sogar die Kündigung, wenn sie versuchen, in Elternzeit zu gehen oder ihre Wochenstundenzahl zu reduzieren. Es braucht Mut und Selbstbewusstsein, in einer von traditionellen Normen geprägten Arbeitskultur abweichendes Verhalten zu zeigen. Viele Väter scheuen das Risiko, im Unternehmen eine ausgeprägte private Orientierung offen zu vertreten. Vorgesetzte interpretieren den Wunsch, weniger zu arbeiten, häufig als Ausdruck von Unzufriedenheit und mangelndem Engagement.

Trotz aller Blockaden ist das Thema „Männer zwischen Kind und Karriere“ in der Wirtschaft heute präsenter als in den neunziger Jahren. In den Debatten um Managementkonzepte wie „Diversity“ oder „Work-Life-Balance“ spielen Väter als Zielgruppe zwar keine zentrale Rolle. Familiäre Verpflichtungen von Mitarbeitern werden aber immerhin registriert und ernst genommen. … Ein „familienfreundliches“ Unternehmen sollte sich daher nicht auf „Mütterfreundlichkeit“ beschränken.

Die Trennung von Beruf und Privatleben in der Industriegesellschaft war in erster Linie eine Trennung der Väter von ihren Familien. Weiterlesen »

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Jungen, das vergessene Geschlecht?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Dezember 2009

Das Jugendamt der Stadt Nürnberg veranstaltete eine Tagung zum Thema „Weder Täter noch Sieger — Jungen, das vergessene Geschlecht?” Mit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern fand die Veranstaltung eine überraschend starke Resonanz.

Wieso kam es überhaupt zu einer Befassung mit dem vorliegenden Thema? Sollte, wie Teilnehmerinnen es formulierten, die Frauenbewegung provoziert werden? Oder versuchten es jetzt die Männer auf die „weinerliche Tour”?

Nein, der Veranstaltung lagen zwei Motivationen zugrunde, die im Wesentlichen aus Praxiserfahrungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter resultieren:

Viele sogenannte Jugendprobleme, wie z. B. „Spielsucht”, „Fußballfan – Szene”, Rechtsradikale Tendenzen”, „Alkoholmissbrauch”, „Unverantwortliches Verhalten im Straßenverkehr” usw. stellen sich bei näherer Betrachtung als Probleme männlicher Jugendlicher heraus. Vor dem Hintergrund dieser Tatsache erscheint es umso erstaunlicher, dass die pädagogische Diskussion der vergangenen Jahre sich fast ausschließlich auf die Lebensbedingungen von Mädchen konzentrierte. Jungen dagegen gerieten gar nicht erst ins Blickfeld. Bei all den berechtigten Bemühungen, Benachteiligungen von Mädchen abzubauen, wurde offensichtlich mehr oder weniger bewusst unterstellt, Jungen wüchsen in Freiheit und Zufriedenheit auf. Die Diskrepanz zwischen den erkennbaren Problemlagen männlicher Jugendlicher einerseits und ihrer Nichtbeachtung andererseits liegt auf der Hand.

In vielen offenen Einrichtungen Nürnbergs wird seit längerer Zeit eine engagierte „eigenständige Mädchenarbeit” betrieben. Dabei musste die Erkenntnis gewonnen werden, dass Weiterlesen »

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Geburtsvorbereitung für Väter hat positive Auswirkungen auf die Zufriedenheit in der Partnerschaft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Dezember 2009

Dr. Achim Wöckel

Ist der Vater bei der Geburt anwesend, wirkt sich das weder positiv noch negativ auf den Geburtsverlauf aus. Zu diesem Ergebnis kommt Achim Wöckel von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) in Berlin.

Er wertete mit Kollegen alle aktuellen Studien zu dem Thema aus. Und insgesamt sei nicht nachweisbar, dass die Gegenwart des Partners positive Auswirkungen auf Geburtsdauer, Schmerzmittelverbrauch oder geburtsmedizinische Interventionsrate hat. Ebenso wenig ergab sich ein Nachweis für den Einfluss der Väterbegleitung auf die Komplikationsrate bei Geburten.

Haben die Väter im Vorfeld allerdings nicht nur den Paar-Vorbereitungskurs gemeinsam mit ihrer Partnerin besucht, sondern einen Kurs nur für Männer, könne das positive Folgen für Zufriedenheit des Paares haben, erläutert Wöckel. Dort können werdende Väter Fragen stellen, die sie bei anwesender Partnerin vielleicht nicht stellen würden.

Außerdem werde dann auch das Geburtserlebnis rückblickend positiv beurteilt. Entsprechend vorbereitete Männer sind sich ihrer Rolle bewusst: Sie wüssten, dass sie im Kreißsaal als Begleiter nichts steuern oder leisten, sondern nur anwesend sein müssen und auf die Kompetenz des medizinischen Personals vertrauen können.

Quelle

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Probleme? Nach Erfahrungen mit 5 Vätern in Elternzeit: Ein klares Nein!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Dezember 2009

Jens Kuppert ist Personalmanager der mittelständischen BI-LOG Service Group in Bamberg. Als im März dieses Jahres sein Sohn Cornelius geboren wird, beschließt Jens Kuppert, Elternzeit zu beantragen. Eine Möglichkeit die ihm bei der Geburt seiner Tochter Antonia noch nicht offen stand – und die bislang von Führungskräften eher selten wahrgenommen wird.

Im Gespräch mit dem eff Newsletter des interaktiven Portals ‚Treffpunkt Führungskräfte’ äußert er sich zu den eigenen Erfahrungen mit der Elternzeit und wie er die Kollegen wahrnimmt, die von den ‚Vätermonaten’ in den Betrieb zurückkehren.

Herr Kuppert, Glückwunsch zum Nachwuchs! Wie haben Sie die Elternzeit erlebt?

Als ausgesprochen wichtig, sowohl privat als auch beruflich: Als Familien­vater konnte ich die ersten Tage und Wochen meines Sohnes hautnah miterleben und gleichzeitig meine Frau, vor allem aber auch unsere Tochter (2) unterstützen. Nicht mehr ausschließlich die erste Geige zu spielen und auf ihren kleinen Bruder Rücksicht nehmen zu müssen, war eine völlig neue Situation für sie. Als HR-Verantwortlicher war die Zeit eine wertvolle Erfahrung für mich: Wenn mich heute im Betrieb ein werdender Vater um Rat bittet weiß ich genau, wovon ich spreche, treffe Entscheidungen auf der Basis praktischer Erfahrung und bin 100% glaubwürdig – für mich eine zwingende Voraussetzung für familienbewusste Personalpolitik.

Hatten Sie – angesichts möglicher negativer Reaktionen aus dem beruflichen und privaten Umfeld – Hemmungen, daheim zu bleiben?

Nein. Ich habe meinem Vorgesetzten frühzeitig von meinen Plänen erzählt und ihn um seine Meinung gebeten. Da er mir von Anfang an seine Zustimmung signalisierte – als vierfacher Vater hätte er früher selbst gerne mehr Zeit mit seinen Kindern verbracht – fiel mir die Entscheidung leicht In meinem privaten Umfeld waren zwar viele überrascht fanden es letztlich aber durch die Bank toll. Einzig im Kollegenkreis gab es – wenn auch keine Kritik – so doch zumindest Bedenken, ob ich meinen Aufgaben in der Elternzeit nachkommen könnte.

Und, konnten Sie?

Ich denke doch. Ich hatte mit meinem Arbeitgeber vereinbart, einmal die Woche im Unternehmen zu sein, um die wichtigsten Aufgaben vor Ort in Angriff nehmen zu können. Außerdem habe ich von zu Hause aus gearbeitet und erhielt viel Unterstützung durch die Kolleginnen und Kollegen. So verlief auch der Wiedereinstieg problemlos. Auch bei Kollegen, die in ihrer Elternzeit nicht arbeiten, versuchen wir immer, die Kommunikation aufrecht zu erhalten.

Wie werden in Ihrem Unternehmen elternschaftsbedingte Ausfälle kompensiert, die über zwei Monate hinausgehen? Weiterlesen »

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Vertragt Euch doch!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Dezember 2009

… titelt der Focus seine aktuelle Ausgabe zum Thema Scheidungskinder und gibt damit den sehnlichsten Wunsch der Kinder wieder, für die eine Trennung der Eltern das größte anzunehmende Unheil werden kann.

Wie sehr sie leiden, haben Vater und Mutter in der Hand. Karin Jäckel hat schon vor Jahren ‚20 Bitten an geschiedene oder getrennt lebende Eltern’ aus der Perspektive von Kindern formuliert, die es diesen erleichtern mit der Trennung der Eltern zu leben

  1. ‚Vergesst nie: Ich bin das Kind von euch beiden. Ich habe jetzt zwar einen Elternteil, mir dem ich vielleicht öfter zusammen bin und der die meiste Zeit für mich sorgt. Aber ich brauche den anderen genauso.
  2. Fragt mich nicht, wen von euch beiden ich lieber mag. Ich habe euch beide gleich lieb. Macht den anderen also nicht schlecht vor mir. Denn das tut mir weh.
  3. Helft mir, zu dem Elternteil, bei dem ich nicht ständig bin, Kontakt zu halten.
    Wählt für mich seine Telefonnummer oder schreibt die Adresse auf einen Briefumschlag. Helft mir, zu Weihnachten oder zum Geburtstag ein schönes Geschenk für den anderen zu basteln oder zu kaufen. Macht von den neuen Fotos von mir immer einen Abzug für den anderen mit.
  4. Redet miteinander wie erwachsene Menschen. Aber redet. Und benutzt mich nicht als Boten zwischen euch – besonders nicht für Botschaften, die den anderen traurig oder wütend machen. …’

In dem Heft gibt es Beiträge zu folgenden Themen:

  • Schicksal Scheidung: Loyalitätskonflikte und Schuldgefühle – wie Kinder leiden, was Eltern tun können
  • Protokoll: Josephine, Tochter des Schauspieler-Paares Kroetz/Relin über das Zerbrechen ihrer Familie
  • Kodex: Verhaltensregeln für getrennte Eltern
  • Interview: Der Schweizer Kinderforscher Remo Largo über die Ängste von Kindern
  • Vater-Rechte: Was bringt das Sorgerechts-Urteil aus Straßburg?

Für 0,80 € können Sie die komplette Titelstory im pdf Format hier herunterladen.

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Und wie schläft euers so?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2009

Wie Deutschlands Babys schlafen und wie ihre Eltern damit leben – das zeigt die repräsentative ELTERN – Umfrage. Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat über 1.000 Mütter und Väter befragt: Wie lange schläft das Kind? Wann geht es ins Bett? Wie oft wacht es nachts auf? …

In puncto Nachtruhe sind pflegeleichte Kinder eine klare Minderheit 86 % der Säuglinge (zwischen 0 und 6 Monaten) wachen mindestens einmal nachts auf, ein Viertel dieser Kinder (24 %) sogar dreimal und mehr. Aber immerhin: 13 % der Kleinsten schlafen durch. Mit dem Alter wird es auch für die Eltern, deren Kinder häufiger schreien, besser: Zwischen 13 und 18 Monaten schlafen schon 38 % durch. Nur noch wenige wachen häufiger als zweimal pro Nacht auf (8 % mehr als dreimal).

Baby im Bett – zwischen Notlösung und Überzeugungstat 22 % der befragten Eltern lassen ihr Kind schon im ersten halben Jahr in einem anderen Zimmer schlafen, 64 % der Babys haben ein eigenes Bettchen im elterlichen Schlafzimmer. Von den Einjährigen schlafen bereits 72 % in einem anderen Zimmer. Aber 12 % aller Säuglingsmütter und -väter teilen ihr Bett mit dem Baby.

Diese Gruppe wird selbst im zweiten Lebensjahr nur geringfügig kleiner. Dabei resultiert das sogenannte Co-Sleeping für 43 % aus der Überzeugung, dass es “das Beste fürs Kind sei”. Fast genauso viele Eltern (41 %) nehmen das Baby nur “notgedrungen” mit ins Bett. Bei den Vätern sind das sogar 56 % (vs. Frauen 32 %). In den nördlichen Bundesländern schlafen vergleichsweise die meisten Kinder im elterlichen Bett (16 %), die wenigsten im Osten (8 %).

Nachts herrscht im Kinderzimmer noch keine Gleichberechtigung In zwei von drei Fällen (62 %) sind es die Mütter, die aufstehen, um die Kinder nachts zu beruhigen. Bei den Paaren, die sich das nächtliche Beruhigen teilen, gehen die Meinungen über die Mithilfe des Partners allerdings auseinander: Denn nur 33 % der Mütter geben an, dass sie sich das nächtliche Beruhigen des Kindes mit dem Partner teilen. Aber 44 % der Männer.

Babyalarm in der Nacht kann elterliche Freuden nicht trüben Nur 4 % der Eltern mit Babys zwischen 0 und 18 Monaten sagen: “Das Schlafverhalten unseres Kindes belastet uns sehr.” Für 35 % stellt es eine kleine Belastung dar, 60 % fühlen sich dadurch nicht beeinträchtigt.

Interessanterweise ist das Verhältnis im Rückblick ein anderes: Denn 21 % der Eltern mit Kindern über 18 Monate sagen, das Schlafverhalten ihres Babys habe sie in den ersten 18 Monaten sehr belastet. Fünfmal mehr als jene, die sich mitten in der akuten Phase befinden.

Die gesamte Studie gibt es hier.

Quelle

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Teilzeitarbeit – Vollzeitmann. Portraits von Männern in Teilzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Dezember 2009

Teilzeitarbeit von Männern in Deutschland ist (noch) eine Seltenheit. Während viele Frauen Teilzeitarbeit zur Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben nutzen, gelten Väter, die ihre Arbeitszeiten familienbewusst ausrichten, häufig noch als „Exoten“. Die gelungene Verknüpfung von Beruf und Familie durch Arbeitszeitreduzierung wird aber auch Männern immer wichtiger und schließt eine Karriere nicht aus.

Einen kurzen Überblick über aktuelle Daten sowie acht Portraits von Männern, die sich aus den unterschiedlichsten Positionen heraus zur Teilzeitarbeit entschlossen haben, um eine bessere Vereinbarkeit von beruflichem und privaten Leben zu entwickeln, gibt eine neue Broschüre der Arbeitnehmerkammer Bremen und der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) „Teilzeitarbeit – Vollzeitmann. Portraits von Männern in Teilzeit“.

Die Broschüre kann hier als Broschüre angefordert werden. Für Nicht-Mitglieder der Arbeitnehmerkammer Bremen fällt eine Schutzgebühr von 3,50 Euro an.

Eine kostenfreie, digitale Version der Broschüre können Sie hier herunterladen.

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Ergebnisse der Studie über die Motive und Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie für Väter sind online

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Dezember 2009

Die Ergebnisse der Studie über die Motive und Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie für Väter, die die rheinlandpfälzische Familienministerin Malu Dreyer Anfang 2009 in Auftrag gegeben hat, sind online. Im Kern galt die Untersuchung den Rahmenbedingungen die für junge Männer vorhanden sein müssen, damit sie ihr Vatersein aktiv in der Familie gestalten können.

Das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS e.v.) in Frankfurt führte die Studie durch. Es befragte Personalverantwortliche, Beschäftigte sowie Väter und ihre Partnerinnen in Rheinland-Pfalz, nach den Möglichkeiten und den Hindernissen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Väter und dem Unterstützungsbedarf durch die Wirtschaft und die Politik.

Die Ergebnisse der Studie sowie die Präsentation von Dr. Jörg Dittman vom ISS können Sie von den Seiten der Plattform Viva Familia herunterladen.

Für Rückfragen zu der Studie steht Frau Karina Hochstein zur Verfügung.

Quelle

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