Psychosoziale Kosten turbulenter Veränderungen
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 18. Juni 2009
Die von der Arbeits- und Industriesoziologe in Chemnitz und dem Sigmund-Freud-Institut Frankfurt im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv) durchgeführte Studie „Arbeit und Leben in Organisationen“ stößt auf große Resonanz.
Die These einer sich seit langem aufgestauenden „Blase“ massiver psychischer und sozialer Probleme scheint nicht nur in den Medien sondern auch in Betrieben ein Nachdenken auszulösen – sogar bei ehemaligen Verfechtern der „Turbulenten Veränderungen“. Die Resonanzen auf die provokante Überschrift von der „Betriebsklima-Katastrophe“ sind jedenfalls bemerkenswert:
Vollgas im Leerlauf – Vom Umbauwahn der Chefs
Die Krise, die Krise! Der wirtschaftliche Abschwung muss nicht nur herhalten, um Insolvenzen zu begründen. Er ist auch die Entschuldigung für sinnlose, ineffiziente und strapaziöse Umbauten in Unternehmen, Restrukturierungen zur „Effizienzsteigerung“ oder einfach nur „innovativ“.
Was bringt’s? Statt Output folgt der Zusammenbruch. Burnout, Mobbing und innere Kündigung sind heute Alltag, Kreativität und Professionalität bleiben auf der Strecke. Das wird uns noch teuer zu stehen kommen, haben Forscher jetzt vorhergesagt. Wann platzt diese Blase? fragt DER TAG im Hessischen Rundfunk.
Der Beitrag vom 16. Juni kann als Podcast online nachgehört oder als mp3 heruntergeladen werden.