Immer mehr Berliner Väter gehen in den Papaladen
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2009
Schon jeder fünfte Vater lässt seine Arbeit ruhen und verzichtet auf Geld, um für sein Kind da zu sein. Der Grund dafür: Die Einführung des Elterngeldes im Januar 2007. Bis zum Juni 2008 sind laut Statistischem Bundesamt 28 742 Anträge in Berlin bewilligt worden. 20,4 % werden inzwischen von Vätern eingereicht. Die Zahl hat sich mehr als verdoppelt (Mitte 2007 noch 11,1 %)!
Das Elterngeld ermöglicht Vätern und Müttern insgesamt 14 Monate Babypause. Dabei werden 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens vom Staat gezahlt – bis maximal 1800 Euro. Das lohnt sich: In Berlin bekommen Väter durchschnittlich 806 Euro (Frauen: 594 Euro).
Und: In den zwei Jahren seit der Einführung der Elternzeit werden auch wieder mehr Babys geboren! 2008 wurden in Berlin 35 153 Geburten gezählt, 3979 mehr als 2007. 2006 waren es noch 29 628.
Allein in Mitte kamen im vergangenen Jahr 5164 Kinder zur Welt: Das ist Spitze in Berlin!
Väter mit Kinderwagen – auf den Straßen der Stadt keine Seltenheit mehr. In der Marienburger Straße gibt es sogar einen Papaladen. Mitbegründer Marc Schulte:
„Die meisten Väter teilen sich heute die Betreuung des Kindes mit ihren Frauen. Ein Großteil davon sind Akademiker in Festanstellung, die im Durchschnitt acht Monate Elterngeld beziehen!“
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