Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Februar 2007
Eine neue Studie der Universität Witten / Herdecke möchte erforschen, wie Männer auf Fehlgeburten reagieren. Bisher sind dazu fast ausschließlich Frauen befragt worden. Auf einer Internetseite können Männer anonym ihre Gefühle und Emotionen beschreiben. Die Studie wird von Christoph Hemcke, Oberarzt für Frauenheilkunde an den Städtischen Kliniken Dortmund, geleitet.
Er kennt die Situation nur zu gut: „Als Arzt konzentriere ich mich in der Akutsituation einer Krise in der Schwangerschaft natürlich auf die Frau, sowohl medizinisch wie mitmenschlich. Die Männer müssen dann sehen, mit wem sie reden können.“ Und das möchte er nun in seiner Doktorarbeit an der Universität Witten / Herdecke erforschen. Bisher liegen – wenn überhaupt – nur veraltete Studien vor. „Es gibt keine Betreuungsangbote, keine Selbsthilfegruppen, wir wissen nicht, wie Männer den Verlust eines ungeborenen Kindes verarbeiten. Das möchten wir herausbekommen“, beschreibt Hemcke seinen Ansatz.
Aufgrund fortgeschrittener Techniken vor allem im Bereich des Ultraschalls aber auch durch mittlerweile hochsensible Schwangerschaftstests aus der Apotheke, welche eine Schwangerschaft schon am Tag der ausbleibenden Regelblutung nachweisen können, wird der Embryo (griechisch für „ungeborenes Lebewesen“), wird das „Kind“ schon sehr viel früher als Teil der Familie wahrgenommen.
Da auch die Männer in der heutigen Zeit diese Ereignisse schon früh miterleben, findet auch bei diesen schon ganz am Anfang einer Schwangerschaft eine Auseinandersetzung mit dem „Vater werden“ statt. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Februar 2007
Die Dreharbeiten zur DVD „Der Papafaktor“, dem Schwangerschaftsbegleiter für werdende Väter, haben begonnen. Die Samurai Pictures GmbH aus Düsseldorf hat die erste DVD konzipiert, die sich gezielt auf die Perspektive der zukünftigen Papis konzentriert. In zwölf einzeln anwählbaren Kapiteln werden die Kernthemen rund um Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung „männerfreundlich“ erläutert. Ein zusätzlicher ROM-Teil liefert weiteres Hintergrundmaterial, Links und Kontaktadressen. Die DVD mit einer Laufzeit von ca. 60 Minuten ist ab Mai 2007 erhältlich.
„Männer erleben diese neun Monate naturgemäß als relativ passive Begleiter. Dabei wollen sie aktiv mitmachen, wollen diese 40 Wochen intensiv miterleben. Sie gehen ja selber schwanger – nicht nur mit Stolz, sondern auch mit unzähligen Fragen, Sorgen, Ängsten. Damit werden die ‚schwangeren Männer’ heute aber leider weitgehend allein gelassen“, so Martin Klöckner (35), Produzent und Geschäftsführer der Samurai Pictures GmbH.
Bislang gibt es außer dem Papa – Handbuch und der bereits 2004 in Österreich erschienen DVD ‚Hurra ich werde Vater‚ wenig aktuelles Informationsmaterial für die Zielgruppe der werdenden Väter. Samurai Pictures reagieren somit nicht nur auf ein neues Selbstverständnis des modernen Mannes, sondern auf eine große Nachfrage und viele offene Fragen: Können wir jetzt noch wilden Sex haben? Bleibt ihr Busen für immer so groß? Darf ich sie mit meinen Ängsten belasten? Warum ist sie so zickig? Brauchen wir ein neues Auto?
„Der Papafaktor“ soll werdende Väter auf eine moderne, unterhaltsame Art informieren und unterstützen, damit sie wiederum ihre schwangeren Frauen, ihre Familie richtig unterstützen können. Das Düsseldorfer Produktionsteam hat dafür in vielen Einzelgesprächen die Anliegen, Sichtweisen und Sorgen werdender Väter gesammelt und ausgewertet.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2007
Wer kennt sie nicht, die Taschenspielertricks, die die Zuschauer zunächst in Erstaunen versetzen.
Christian Füller findet heute in der taz klare Worte für die Finanzierungstricks der SPD, mit der sie Ursula von der Leyen die Hauptrolle in der „Krippen Show“ stehlen wollten.
‚Getreu ihrem neuen Leitbild vom vorsorgenden … Sozialstaat wollen die Sozialdemokraten jedem bessere Chancen geben. Dazu soll der Unterbau des Bildungssystems gefestigt werden, sodass in Zukunft allen Kids schon ab dem 1. Geburtstag hochwertige Einrichtungen zur Verfügung stehen. So weit, so gut. Nur läuft die Finanzierung der Sozialdemokraten auf eine ordinäre Umverteilung hinaus…. Denn die SPD will den Ausbau der frühkindlichen Bildung komplett aus dem Geldbeutel der Eltern finanzieren. Sie sollen auf eine Kindergelderhöhung verzichten; ihre Steuervorteile werden gekappt. Besonders dreist: Sogar ein Ausbildungsfreibetrag soll angeknapst werden, um eine bessere Ganztagskita-Versorgung für Kleinkinder aufzubauen.
Um das ganze Ausmaß dieses Betrugsmanövers zu erfassen, muss man sich ein paar andere Geldströme ansehen. Denn bei den öffentlichen Ausgaben für sein Bildungswesen liegt Deutschland im internationalen Vergleich weit hinten. Um das prozentuale Niveau der Spitzenreiter zu erreichen, müssten die Finanzminister von Bund und Ländern jährlich 50 Milliarden Euro mehr für Kitas, Schulen und Hochschulen investieren.‘
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2007
Im Rahmen der Berichterstattung über den ‚vergoldeten Käfig‘ und den deutschen Familienkrach hat Spiegel Online heute ein Interview mit dem Soziologen Hans Bertram veröffentlicht. Es geht darum unter anderem um die Entstehungsgeschichte und Entwicklungsperspektiven unseres Familienbildes.
… Bertram: Das Modell der bürgerlichen Familie ist im 19 Jahrhundert entwickelt worden, damals entdeckte man die Frau als Erzieherin. Vorher waren es in der Regel die Männer, die die Kinder erzogen haben. … Die lebenslange Erwerbstätigkeit des Mannes und der alleinige Familienlohn des Mannes sind zunehmend obsolet geworden. Parallel hat sich eine Dienstleistungsgesellschaft entwickelt, die – um das ganz platt auszudrücken – auf das Potential der Frauen angewiesen ist. … Also muss man sich jetzt neue Modelle ausdenken, in denen Mann und Frau für die Fürsorge der Kinder und für die ökonomische Basis des Lebens gleichermaßen zuständig sind. …
SPIEGEL: Wie wichtig sind die Väter bei diesen Veränderungen?
Bertram: Man sollte positiv hervorheben, dass die heutigen Väter sehr viel mehr im Haushalt tun als ihre Väter. Die durchschnittliche Arbeitszeit eines Vaters liegt heute bei 16 Stunden in der Woche, die einer Frau bei etwa 35 Stunden; in der Mitte der Sechziger war es ähnlich viel Zeit bei der Frau, aber nur eine Stunde beim Mann. Es ist längst ein Wechselprozess der Fürsorglichkeit zwischen Männern und Frauen in Gang. Deshalb sind diese Vätermonate wichtig, damit auch die Gesellschaft begreift, dass Fürsorglichkeit auch männlich sein kann.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2007
So titelt der Spiegel in dieser Woche und bringt einen ausführlichen Beitrag zum Thema: ‚Wie der Staat die Frauen vom Beruf fernhält – und trotzdem nicht mehr Kinder geboren werden.
Zum Schluss des Beitrags von Anke Dürr, Barbara Supp und Claudia Voigt kommen dann auch die Väter mit ins Spiel. Die Autorinnen präsentieren die ‚Musterfamilie Arlt‘.
‚Was er von den umstrittenen Vätermonaten hält? Grundsätzlich, sagt Arlt, … würde er das gern machen: „Bei den Kollegen wäre das kein Problem, die würden mir sogar auf die Schulter klopfen. Bei uns haben fast alle mindestens zwei Kinder.“ Den Antrag hat er trotzdem bisher nicht gestellt beim Amt. „Ich weiß doch jetzt noch nicht, welchen Kunden ich Anfang nächsten Jahres gerade zu betreuen habe“, sagt Arlt, „die Firma geht vor.“
Immerhin ermöglicht ihm sein Chef, Überstunden abzubummeln, etwa nach längeren Dienstreisen. So kann Arlt wochenweise ein sehr präsenter Vater sein – aber eben nur, wenn es die Auftragslage erlaubt.
Es ist nicht die vom Soziologen Ulrich Beck beschriebene männliche „verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre“, die viele Väter davon abhält, „neue Väter“ zu sein, es ist verbale Aufgeschlossenheit bei gefühlter prekärer Arbeitsmarktlage. Flexible Arbeitszeiten, globale Märkte in unterschiedlichen Zeitzonen stehen gegen feste Zubettgehzeiten der Kinder. Dieses Dilemma wird bleiben. …
Es gibt sie …, die „neuen Väter“, die Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Februar 2007
Deutsche Männer präsentieren sich als Superväter – so lange sie noch keine sind: Laut einer Umfrage unter Singles will die Hälfte aller künftigen Väter Elternzeit in Anspruch nehmen.
Dies ist FOCUS zufolge das Ergebnis einer Umfrage der Agentur „ElitePartner.de“, die Ende 2006 mehr als 10 000 Singles befragt hat. Die engagiertesten künftigen Väter leben offenbar in Thüringen und Berlin. Hier wollen 63 Prozent der Männer eine Babypause einlegen.
Das in dieser Frage Wille und Wirklichkeit auseinander klaffen, zeigt die Statistik: Tatsächlich entscheiden sich bisher nur fünf Prozent der Väter für die Elternzeit. Vielleicht liegt das auch daran, dass der gute Wille auf eine unwillige Wirklichkeit, vor allem in den Unternehmen trifft.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Februar 2007
So lautet die Zeitansage von Ursula von der Leyen im Interview mit der Frankfurter Rundschau, denn …
… das Lebensmuster des Wirtschaftswunders, dass ein Mann ein sicheres, stetig steigendes Einkommen nach Hause bringt, das für eine große Familie reicht, gibt es schon lange nicht mehr. Und anders als früher haben wir heute junge gut ausgebildete Frauen. Wenn diese Jungen auch Kinderbetreuungsangebote fordern, um sich für Kinder zu entscheiden, ohne den Anschluss im Beruf zu verlieren, ist das doch eigentlich das Beste, was einem Staat passieren kann. Die Alternative heißt doch sonst Verzicht auf Kinder.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Februar 2007
Eine Mutter, die ein Kind unter 18 Monaten „abgibt“, muss schon sehr gute Argumente haben oder in echter Not stecken. Die „Fremdbetreuung“ der Kleinsten lehnen viel mehr Deutsche ab, als man meinen sollte. Immerhin 42% der Befragten beantworteten die Frage ‚Sind berufstätige Frauen „Rabenmütter“?’ im Show Quickvote bei Christiansen mit „Ja“.
‚Das „Tabu Krippe“ zieht sich … durch die gesamte Bevölkerungsschicht. Auch wenn man sich anderen gegenüber tolerant geriert: die eigenen Kinder sollen die ersten drei Jahre auf jeden Fall zuhause bleiben. Das hört man von der alternativen Ayurveda-Beraterin ebenso wie vom sozialdemokratischen Bankangestellten, der linken Filmemacherin oder dem gutsituierten Arzt – und von der ehemaligen Waldorf-Schülerin sowieso. Das übliche politische Koordinatensystem greift hier nicht,‘ schreibt Thomas Pany in telepolis.
Auch bei Christiansen hat sich gestern Abend ein ‚Querschnitt der Bevölkerung‘ eingefunden um die Familie zu retten. Aber ’nach drei Minuten war alles vorbei‘, schreibt Tilmann Lahme in der FAZ. Der ’schwarze Kater‘ lenkte direkt zu Beginn der Sendung ein und sprach von einem Missverständnis.
Der Unternehmer Wolfgang Grupp (Trigema) übernahm bereitwillig die frei gewordene Stelle des Bischofs, sprach von den „Mutterpflichten“ und den wunderschönen Zeiten der Kindeserziehung durch die Mutter, von der Modernität seines Vaterbildes (Väter, die Elternzeit nehmen wollen, gebe es bei ihm im Unternehmen grundsätzlich nicht, Erziehung sei eben Mutterpflicht) und von eigener Kindeserziehung.
Die Psychologin Gabriele Kuby schlug in die gleiche Kerbe. Weiterlesen »
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2007
Die Zeitschrift Eltern hat im Rahmen ihres Online Auftritts auch ein Portal für die Anliegen von Vätern aufgebaut.
Auf verschiedenen Seiten werden Themen wie
Vater sein, von Anfang an
Nicht nur Feierabend-Papa
Väter auf dem Abstellgleis
Was zukünftige Väter wissen sollten…
angesprochen.
Daneben gibt es ein Forum für Väter, in dem Platz für gegenseitigen Rat und Unterstützung existiert und die Möglichkeit zum Versand von eCards.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Februar 2007
Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung kritisiert Angela Merkel, dass Kinder in Deutschland oft als störend empfunden würden. „Deutschland kann kinderfreundlicher werden. Und ich sage auch: Deutschland muss kinderfreundlicher werden“, forderte sie.
Das gelte „vom Besuch der Gaststätte bis zum Urlaub mit Kindern“. So gebe es regelmäßig Dutzende von Eingaben, um in Wohngebieten den Bau eines Kindergartens zu verhindern. „Man versucht also auf dem Rechtsweg gegen das Normalste von der Welt vorzugehen. Spielende Kinder als Lärmemission – das zeigt, welches Denken leider verbreitet ist“, sagte die Kanzlerin.
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