der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Die körperliche Unversehrtheit der Jungen muss gewährleistet sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juli 2012

Wo hört Religionsfreiheit auf und wo beginnt Körperverletzung? In der letzten Woche haben die Richter des Kölner Landgerichts in ihrem Urteil die Beschneidung eines minderjährigen Jungen aus religiösen Gründen als Körperverletzung bewertet. Und seither reißt die Diskussion nicht ab: Ohne Beschneidung sei kein jüdisches Leben mehr möglich- so der Zentralrat der Juden; der Zentralrat der Muslime in Deutschland will für das Recht auf Beschneidung vor dem Bundesverfassungsgericht klagen.

„Armutszeugnis“ nannte der Berliner evangelische Bischof Dröge das Urteil. Und auch immer mehr Bundespolitiker schalteten sich am Wochenende in die Diskussion ein. Außenminister Guido Westerwelle erklärte gestern, in Deutschland seien die freie Religionsausübung und die religiösen Traditionen geschützt …

Ein Kommentar von Friedrich Küppersbusch für radio eins vom rbb zum Nachhören.

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Jungen bekommen doppelt so häufig den Hintern versohlt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. März 2012

Bei der Kindeserziehung werden viele Eltern in Deutschland immer noch handgreiflich. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Zeitschrift Eltern, die heute in Berlin vorgestellt wurde.

Bei der Erziehung ihrer Kinder schlägt rund die Hälfte der Eltern in Deutschland noch immer zu: Rund 40 % der Mütter und Väter gaben in der repräsentativen Umfrage zu, ihre Kinder mit einem “Klaps” auf den Po zu strafen, 10 % verteilen Ohrfeigen. Zu harten Körperstrafen wie „Hintern versohlen“ greifen aber nur noch 4 % der Eltern, heißt es in der Studie.

  • 10 % aller befragten Eltern geben zu, ihren Kindern zur Strafe eine Ohrfeige zu versetzen. Vor fünf Jahren waren es 11 %.
  • Je mehr Kinder in einer Familie leben, desto häufiger rutscht Eltern auch schon mal die Hand aus. Drei Geschwister bekommen doppelt so häufig eine Ohrfeige wie ein Einzelkind.
  • In Ostdeutschland strafen Eltern tendenziell häufiger mit einer Ohrfeige, in Westdeutschland gibt es eher einen Schlag auf den Po.
  • Nach einer Ohrfeige haben 75 % der Eltern Skrupel, vor fünf Jahren waren es 71 %. Im Westdeutschland ist das schlechte Gewissen ausgeprägter als in Ostdeutschland.

Danach werden Jungen häufiger geschlagen als Mädchen. Die meisten Eltern handelten aber nicht mehr aus Überzeugung, sondern aus Überforderung. Zudem kommt es in kinderreichen Familien häufiger zu Gewalt. Gleichzeitig nahm das schlechte Gewissen der Eltern zu. Als Anlässe für die Bestrafung gibt über die Hälfte der Befragten an, dass die Kinder „unverschämt“ waren. Mit jeweils 40 % werden das „Nicht-Gehorchen“ und aggressives Verhalten den Eltern gegenüber genannt. Vor fünf Jahren war „Ungehorsam“ noch am häufigsten als Auslöser genannt worden (56 %).

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Stark! Aber wie?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2012

Die knapp 100 Seiten starke Broschüre mit Methoden und Arbeitsunterlagen zur Arbeit mit Jungen mit dem Schwerpunkt Gewaltprävention wurde soeben in einer zweiten, überarbeiteten Auflage veröffentlicht und ist ab sofort als kostenloser Download verfügbar.

Eine auf Praxis ausgerichtete Einführung sowie Arbeitsblätter (zum Thema „Jungen und Männlichkeit“, „Ressourcen aktivieren“, „Gewalt erkennen und benennen“) wollen insbesondere Lehrpersonen dabei unterstützen, sich mit der Thematik im Unterricht auseinanderzusetzen.

Die Broschüre kann auf der Webseite des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur als gedrucktes Exemplar angefordert sowie kostenlos heruntergeladen werden.

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Wir müssen die Männer wachrütteln!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Februar 2012

Was ist bloß mit den Männern los? Beziehungsdramen, Kindsentführungen, Suizid und verhängnisvolle Liebesaffären dominierten die Schlagzeilen 2011. Andreas Borter, Vorstandsmitglied von männer.ch, kennt die Geschichten dahinter aus seinem beruflichen Alltag und meint: „Wir müssen die Männer wachrütteln!“

DRS_Andreas-Borter

Warum die Täter selber Opfer sind und wo der Ausweg aus der Gewalts-Spirale liegen könnte, erklärt der studierte Theologe in Focus.
Die Sendung vom 9. Januar im DRS 2 Focus können Sie nachhören oder als mp3 herunterladen.

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Der ist ja selber schuld – Wenn Frauen Männer schlagen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. November 2011

Häusliche Gewalt heißt keineswegs nur Männergewalt. Das hat sich schon herum gesprochen. Doch warum werden männliche Opfer und weibliche Täter noch immer tabuisiert? Warum ist die Scham darüber zu sprechen noch größer als im umgekehrten Fall: Mann schlägt Frau? Warum gibt es für Männer, die Gewalt erfahren haben und für Täterinnen so wenig Hilfsangebote? Das sind nur einige Fragen, die Autorin Ina Strelow betroffenen Männern und Mitarbeiterinnen in Beratungsstellen gestellt hat.

SWR2 Leben: Männer, Dienstag, 22. November 10:05 bis 10:30 Uhr. Und falls Sie die Sendung verpasst haben, es gibt einen podcast und ein Manuskript zum Herunterladen.

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Die meisten Opfer von Gewalt in Familien sind Jungen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2010

Männer sind nicht häufiger gewalttätig als Frauen, so das Ergebnis der Studie von Dr. Peter Döge. Und: Die hauptsächlichen Opfer sind Jungen, stellt Peter Döge im Gespräch mit Ralph Ruhl im Portal väterzeit.de klar.

Herr Dr. Döge, zwei Generationen sind in Deutschland mit dem Diktum „Männer sind Täter – Frauen sind Opfer“ aufgewachsen. Stimmt dieses Diktum noch?

Es hat noch nie gestimmt. Die Frage ist, was man als Gewalt definiert. Hier bestimmt in der Tat seit den 1970er Jahren die Frauenbewegung den Diskurs. In der klassischen feministischen Forschung ist Gewalt definiert als physische und sexuelle Gewalt. Und hier sind, das sagen auch unsere Zahlen, die überwiegende Mehrheit der Täter Männer. Zählt man jedoch auch Ohrfeigen, Treten, Heftiges Rempeln, Geschirrwerfen oder lautes Anbrüllen mit dazu, so findet man eine weitgehende Symmetrie im Gewalthandeln der Geschlechter.

Das sagen auch amerikanische Studien, unter anderem von Strauss, schon seit vielen Jahren. Die Frauengewaltforschung hat sich hier jedoch sehr abgekapselt, sie nimmt diese empirischen Daten einfach nicht zur Kenntnis. Sie geht weiterhin von der These aus, dass Gewalt zwischen den Geschlechtern ein Ausdruck patriarchaler Unterdrückung ist. Ich gehe dagegen davon aus, dass sie vor allem Ausdruck einer negativen Dynamik in der Beziehung eines Paares ist.

Wie verbreitet ist denn Gewalt in den Familien?

Gut, dass Sie „Familien“ sagen, denn hier gehören die Kinder dazu, es geht nicht nur um Gewalt zwischen den Eltern. Zählt man die Erziehungsgewalt dazu, findet man auch hier nahezu eine Symmetrie zwischen den Geschlechtern.

Wie sehen denn die Zahlen aus? Weiterlesen »

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Welche Gewaltdynamiken bestehen in Paarbeziehungen?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. November 2010

Im Gespräch mit Miriam Hollstein über seine Studie “Männer – die ewigen Gewalttäter?” räumt Peter Döge mit einigen Klischees auf.

‘Berliner Morgenpost: Herr Döge, Männer sind Täter, Frauen Opfer – alles falsch?

Peter Döge: Es ist nicht komplett falsch, aber es kommt darauf an, wie man sich dem Thema nähert. Wenn man Gewalt nicht differenziert, sondern nur als schwere körperliche Gewalt definiert, stimmt das Schema. Aber das ist problematisch, weil es nicht klarmacht, welche Gewaltdynamiken sich da zwischen den Beteiligten abspielen.

Berliner Morgenpost: Aber es ist doch ein Unterschied, ob ein Mann seine Frau schlägt oder eine Frau zu ihrem Mann “Du Idiot” sagt …

Peter Döge: Vielleicht für die einmalige Gewalthandlung. Aber man geht heute davon aus, dass psychische Gewalt auf Dauer dieselben Folgen haben kann wie physische Gewalt. Abgesehen davon machen die schweren Gewalthandlungen bei den männlichen Taten gegen die Partnerin nur ein Fünftel aus. Die anderen 80 Prozent sind Schreien und leichte körperliche Gewalt – und da unterscheiden sich Männer und Frauen nicht so besonders: Auch Frauen treten und verteilen Ohrfeigen.

Berliner Morgenpost: Kritiker solcher Studien sagen, damit würde die Gewalt an Frauen verharmlost.

Peter Döge: Die Frage ist doch, was man mit solchen Studien will. Will man Geschlechterthesen belegen, die einfach nicht mehr stimmen, oder will man einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten? Ich habe häufig den Eindruck, in der feministischen Gewaltdebatte geht es oftmals gar nicht so sehr um Gewaltprävention, sondern vielmehr darum, immer wieder eine Ideologie bestätigt zu bekommen. Aber wenn man akzeptiert, dass auch Frauen physisch gewalttätig sind, muss man doch fragen, welche Gewaltdynamiken da in Paarbeziehungen bestehen. Nur so kann man wirklich präventiv tätig sein.’

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Männer – Täter und Opfer von Gewalt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. November 2010

So lautete der Titel der Tagung der Evangelischen Männerarbeit am vergangenen Samstag in Hannover bei der die Sonderauswertung der Studie ‘Männer in Bewegung’ zum Thema Gewalt vorgestellt wurde.

Es ist ein einfacher und bekannter Fakt – und doch erregt er immer wieder Aufsehen: Männer sind generell häufiger Opfer von Gewalt als Frauen. Der Sozialwissenschaftler Peter Döge hat diesen Befund gerade wieder erhoben. Befragt wurden dazu 1.470 Männern und 970 Frauen.

Da im Allgemeinen Männlichkeit mit Täterschaft identifiziert wird, sorgt schon diese einfache Erkenntnis für Irritationen: 45 % der befragten Männer gaben an, Gewalt erlitten zu haben, gegenüber 41 % der Frauen. Dabei unterscheidet die Studie zunächst nicht zwischen Gewalt zwischen Männern im öffentlichen Raum und Gewalt in Paarbeziehungen.

Dass Frauen Gewalt ausüben, verschwindet laut Döge erstaunlich oft vom Radar: 30 % der befragten Frauen waren Täterinnen, gegenüber 35 % der Männer. Entgegen dem universellen Klischee vom männlichen Täter sei zu betonen: “65 % aller Männer sind gewaltfrei.”

Das liegt auch an den unterschiedlichen Ansätzen der Gewaltforschung. Den einen nannte Döge ‚women violence studies’ und verglich ihn mit einer Taschenlampe. Diese beleuchtet den Bereich auf den das Erkenntnisinteresse gerichtet ist. Der andere Ansatz, die ‚conflict tactic scale’ nimmt die verschiedenen Eskalationsstufen und die Vorgeschichte einer Gewalthandlung mit in den Blick.

Es geht aber keineswegs darum, verschiedene Gewalttaten gegeneinander aufzurechnen sondern Gewaltentstehung durch einen systemischen Ansatz möglichst zu verhindern und Männern und Frauen, die Gewalt erlitten haben, passende und professionelle Unterstützung zur Verfügung zu stellen.

Die Studie wird im kommenden Frühjahr als Buch mit dem Titel ‚Männer – die ewigen Gewalttäter? Gewalt von und gegen Männer in Deutschland’ erscheinen.

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(Mindestens) jedes fünfte Opfer häuslicher Gewalt ist ein Mann

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Oktober 2010

Das Schweizer Bundesamt für Statistik hat für das Jahr 2009 auf der Grundlage von Polizeidaten ausgewertet, zu wie vielen männlichen und weiblichen Opfern häusliche Gewalt führt.

Demnach ist bei Tötung oder versuchter Tötung in 31 % der Fälle das Opfer ein Mann und die Täterin eine Frau. Bei schwerer Körperverletzung sind es 21 %, bei einfacher Körperverletzung 17 %. Insgesamt beträgt der Frauenanteil bei den Gewaltdelikten in Beziehungen 20 %.

Tatsächlich liegt der Wert noch höher, «Die Dunkelziffer ist gross, viele Männer schämen sich», bestätigt Dori Schaer-Born, Präsidentin der Berner Fachkommission für Gleichstellungsfragen. Eine Gewalttat stehe «im Widerspruch zum männlichen Rollenbild». Zudem würden viele Männer «nicht Ernst genommen, wenn sie sich bei der Polizei melden».

Gemäss der Zürcher Kantonspolizei hat die Gewaltbereitschaft der Frauen in den letzten Jahren zugenommen. «Frauen sind eher bereit, tätlich zu werden», sagt Pressechef Mario Cortesi.

Laut ausländischen Studien sind die häufigsten Motive für Gewalthandlungen durch Frauen Zwang, Ärger und der Wunsch, den Partner für schlechtes Benehmen, besonders für Untreue, zu bestrafen. Trennung und Scheidung gelten als besonders hohe Risikofaktoren für partnerschaftliche Aggressionen. Oft spielten Eifersucht, das Bedürfnis nach Macht und Kontrolle, aber auch allgemeine Frustration und Stress eine Rolle.

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Ein Vater will sich ändern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. September 2010

Uwe kann seine Aggressionen kaum kontrollieren. Er ist gewalttätig, hat Ex-Frau und Stiefsohn geschlagen. Jetzt möchte der 34-Jährige endlich mit dem Prügeln aufhören und lernen, seine Wut zu steuern. Vor allem aber will er wieder mehr Kontakt zu seinen Kindern haben und er weiß, dass er sich professionelle Hilfe holen muss. Uwe nimmt an dem speziell für gewalttätige Väter eingerichteten Trainingsprogramm “Caring Dads – Fürsorgliche Väter” der Diakonie Düsseldorf teil.

Hier soll Vätern geholfen werden, eine stabile, gewaltfreie Beziehung zu ihren Frauen und Kindern aufzubauen. Dieses Programm ist in dieser Form einmalig in Deutschland. Wöchentlich treffen sich die Väter zum Anti-Gewalt-Training, das insgesamt 17mal stattfindet.

Die Filmemacher Martin Pfahl und Patrick Waldmann begleiten Uwe über sechs Monate und wollen wissen, ob er an seiner Situation und seinem Verhalten etwas ändern kann. “Ich bereue, was passiert ist. Und ich will mich öffnen, damit man mir auch helfen kann”, sagt er selbstbewusst.

Wird er lernen, Verantwortung für sein damaliges Handeln zu übernehmen und es auch schaffen, entspannter mit seinen Kindern und seiner Ex-Frau umzugehen? Uwe scheint fest entschlossen zu sein, sich wieder ein Stück verlorenes Vertrauen zurückzuholen.

Sendetermin: WDR Fernsehen, tag7, Samstag, den 18. September 2010, 9:30 – 10:00 Uhr Weiterlesen »

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