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Travail Suisse fordert 4 Wochen Vaterschaftsurlaub für alle Väter in der Schweiz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Donnerstag 24. Mai 2012

Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband von 170’000 Arbeitnehmenden in der Schweiz, hat anlässlich einer Medienkonferenz in Bern die Ergebnisse der jährlichen Umfrage zu den Elternurlauben präsentiert und dabei auch die Einführung eines ‚Vaterschaftsurlaubs gefordert. Die Nationalrätin Valérie Piller Carrard begründete diese Forderung folgendermaßen:

Die Schweiz muss die Ungleichbehandlung von Mann und Frau bei der Geburt eines Kindes beseitigen. Ich schlage eine Gesetzesänderung vor, damit die Männer das Recht auf 20 Tage bezahlten Urlaub bekommen, um den Haushalt in Gang zu halten, die andern Kinder zu betreuen und ihre Partnerin und das Neugeborene zu begleiten. Diese Lösung soll aus Gründen der Gleichbehandlung auch für adoptionswillige Familien gelten.

Die Idee eines Vaterschaftsurlaubs ist nicht neu. Seit 1998 hat das Parlament mehrere Vorstösse behandelt, die die Einführung eines Vaterschaftsurlaubs verlangten. Allerdings ohne Erfolg. Gegenwärtig bereitet der Bundesrat einen Bericht über die verschiedenen Elternurlaubsmodelle vor, was die Dringlichkeit dieses Anliegens beweist. Mehr als die Hälfte aller Kantone und grossen Städte in der Schweiz kennen für ihre Angestellten bereits einen – wenn auch auf 5 – 10 Tage begrenzten – Vaterschaftsurlaub. Es ist deshalb durchaus möglich, ein Modell für die gesamte Bevölkerung in der Schweiz auszuarbeiten.

Gegenwärtig steht nur der Mutter ein Urlaub von 14 Wochen oder 98 Tagen mit einer Entschädigung in der Höhe von 80% ihres Lohns zu. Der Vater hingegen hat nur Anspruch auf einen Tag im Rahmen der „üblichen freien Tage“ zur Erledigung der persönlichen Angelegenheiten. Mein Vorschlag möchte den Vätern mehr Zeit einräumen, damit sie bei einer Geburt ihr Familienleben mitgestalten können.

Gerade die Gleichbehandlung von Mann und Frau verlangt, dass die Schweiz eine ausgewogenere Regelung anlässlich der Geburt, die das Paar betrifft, einführt. Der Vaterschaftsurlaub gehört auch zur Perspektive einer harmonischen Entwicklung der Familie, wo Vater und Mutter die Freuden und Schwierigkeiten einer Geburt teilen. Die Kosten für diese Reform werden auf maximal 180 Millionen Franken geschätzt.

Quelle

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