der VÄTER Blog

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Archiv für Februar, 2010

18 Prozent der Väter stellen Karriere zugunsten der Kinder zurück

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Februar 2010

Die an dieser Stelle bereits zitierte Väter – Umfrage von DAK und MensHealth birgt noch weitere Ergebnisse, die erwähnenswert sind.

Die Erziehung der Kinder ist immer noch überwiegend Frauensache, in 62 % der Familien wird der Nachwuchs in erster Linie von der Mutter versorgt. Bei gut einem Viertel (28 %) sind Väter und Mütter berufstätig und teilen sich  die Kindererziehung.

Dass der Vater sich um die Kinder kümmert, während die Partnerin arbeiten geht, ist mit 4 % weiterhin die  Ausnahme. An der Forsa-Umfrage hatten sich insgesamt 501 Väter beteiligt.

Rund 50 % der befragten Väter gaben allerdings an, dass sie ihre berufliche Karriere gerne zurückstellen würden, um sich mehr um ihre Kinder kümmern zu können, 18 % machen das auch schon tatsächlich. Für fast jeden dritten Vater käme ein Verzicht auf die Karriere dagegen keinesfalls in Frage. Um genügend Zeit mit dem Nachwuchs verbringen zu können, nutzen die Väter der Umfrage zufolge aber verschiedene Möglichkeiten:

65 % sind rechtzeitig zu Hause, um noch Zeit für die Kinder zu haben. Bei knapp jedem dritten Vater (32 %) gibt es einen regelmäßigen Papa-Tag am Wochenende, bei 12 % extra Vater-Kind-Tage in der Woche. Nur 7 % der Befragten sehen keine Möglichkeiten, mehr Freiräume für das Familienleben zu schaffen.

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Das Kindeswohl im Spannungsfeld der Interessen von Müttern und Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Februar 2010

Die Fachtagung und Bundesdelegiertenversammlung des Verbandes alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) beschäftigte sich im Jahr 2008 mit dem Thema Kindeswohl. Einige Fachbeiträge lassen den ernsthaften Zweifel aufkommen, ob der Verband die Interessen der Väter wirklich vertritt.

So führt Frau Flügge, Professorin an der Fachhochschule in Frankfurt am Main in ihrem Vortrag, ‘Das Kindeswohl im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen von Mutter und Vater’ unter anderem aus:

‚Eigentlich ist es eine der großen Errungenschaften der christlichen Kultur und insbesondere der Aufklärung, dass Frauen und Männer nicht zur Eheschließung gezwungen werden dürfen. Dieses Recht auf Verweigerung der Ehe besteht zwar noch und wird in Kampagnen gegen „Zwangsverheiratungen” auch stark betont, praktisch aber wird es durch den Zwang zur gemeinsam gelebten Elternschaft, der immer stärker das Recht durchdringt, für viele Frauen, die Kinder erziehen, in Frage gestellt.

In den letzten Jahren gibt es immer mehr Männer, die darauf bestehen, ein Menschenrecht auf gelebte Vaterschaft zu haben.

Wenn nun das Kindeswohl wesentlich über den Kontakt zu beiden genetischen Eltern definiert wird, kann man Mütter, die ein Kind außerhalb einer Beziehung zur Welt bringen, mit Verweis auf das Kindeswohl nötigen. zum Vater des Kindes eine langjährige Beziehung aufzubauen, weil dieser das will. ab wann er es will und solange er das will.

Ob das Kind von einer Beziehung profitieren kann, die von der Hauptbezugsperson des Kindes abgelehnt wird, wird nicht diskutiert.’

Das es dieses Menschenrecht tatsächlich gibt, hat der EGMR am 3. Dezember klargestellt. Die Bundesregierung ist aufgefordert, die Rechte der Väter umzusetzen. Die Wirklichkeit eilt in dieser Frage seit langem der Rechtssprechung voraus. Der VAMV möchte diese aber wohl weiter als Trutzburg für alleinerziehende Mütter ausbauen und die Väter außen vorlassen.

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Bundesverfassungsgericht verlangt eine umfassende Hartz IV Änderung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Februar 2010

Die größte Sozialreform der Bundesrepublik muss umfassend korrigiert werden: Das Bundesverfassungsgericht hat die Hartz-IV-Leistungssätze für völlig falsch berechnet erklärt. Drei Familien hatten geklagt, weil sie die Hilfssätze für Kinder zu gering fanden – sie bekamen weitgehend Recht. Und die Richter gingen noch einen Schritt weiter. Erstmals äußerten sie sich auch grundsätzlich zum sogenannten Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum und urteilten:

  • Die Berechnung der Hartz-IV-Regelsätze ist verfassungswidrig.
  • Sie bleibt aber bis zum Jahresende in Kraft.
  • Ab 1. Januar 2011 muss eine Neuregelung gelten.
  • Bis dahin können die knapp sieben Millionen Hilfebedürftigen ergänzende Leistungen beanspruchen, allerdings nur in seltenen Fällen, soweit dies zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums erforderlich ist.

Die Bundesregierung muss die neuen Regelungen bis zum Jahresende umsetzen.

Quelle

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Kinder stärken Väterseelen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Februar 2010

DAK_Vaeter-Studie_WohlbefindenWeniger Männerabende, seltener Sex und trotzdem kaum Schlaf. Viele deutsche Väter mit kleinen Kindern kommen damit ganz gut zurecht. Vielmehr bedeutet der Nachwuchs für sie eine große Bereicherung. 74 % der Väter mit Kindern bis zu drei Jahren gibt das Vatersein neue Energie. Besonders den Vätern ab 45 Jahren verleiht der Nachwuchs mehr Lebenskraft (80 %).

Das ergab eine Forsa – Umfrage im Auftrag der DAK und der Zeitschrift „Men’s Health“. Seelisch ausgeglichener fühlen sich demnach 64 % der Befragten, bei den Älteren sind es sogar 74 %. „Der Nachwuchs gibt dem Leben einen neuen Sinn und weckt wieder das Kind im Mann. Das steigert die Lebensfreude“, erläutert Frank Meiners, Diplom-Psychologe bei der DAK.

Doch nicht immer ist alles rosig. 12 % der Väter mit Kleinkindern leiden unter ständiger Müdigkeit und Erschöpfung. 8 % fühlen sich seit der Geburt ihrer Kinder gesundheitlich angeschlagen. „Die Doppelbelastung durch Beruf und Familie geht besonders in den ersten Lebensjahren der Kinder auch an manchen Vätern nicht spurlos vorüber“, sagt Meiners.

„Aber nicht umsonst sorgen positive Vatergefühle für einen Energieschub und seelischen Frieden – das hilft bei der Stressbewältigung. Wie unsere Studie zeigt, lassen die positiven Wirkungen des Vaterseins allerdings etwas nach, wenn mehr als ein Kind im Haushalt lebt.“ So steigt mit der Anzahl der Kinder auch der Anteil der gestressten Väter. Während sich 30 % der Väter mit einem Kind manchmal damit überfordert fühlen, Job und Familie unter einen Hut zu bringen, sind es bei den Vätern mit mindestens drei Kindern 45 %.

Kinder sind für manche Partnerschaft eine Zerreißprobe, denn Zweisamkeit kommt oft zu kurz. Genau das vermissen auch viele Väter:

In der Umfrage wünscht sich etwa jeder Zweite mehr Zeit allein mit der Partnerin. Ebenso viele Väter hätten gern mehr Zeit für sich – für ihre Hobbys und Sport. Besonders stark sind diese Bedürfnisse bei den älteren Vätern. Ausgelassene Männerabende und regelmäßigen Sex mit der Partnerin vermisst dagegen nur jeder vierte Vater. Nur 6 % der Befragten trauern dem alten Leben ohne Kind hinterher.

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Väter e.V. in Hamburg sucht neuen Geschäftsführer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Februar 2010

vaeter-evVÄTER e.V. bietet mit seiner familienorientierten Ausrichtung allen Vätern eine Basis, ihre Vaterschaft zu entwickeln, sie mit ihren Kindern aktiv zu leben und mit ihren Partnerinnen zu kommunizieren. VÄTER e.V. kooperiert in ganz Hamburg mit einer Vielzahl von Institutionen mit dem Ziel, Vätern den Rücken zu stärken und ihnen Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Die beiden jetzigen Geschäftsführer von VÄTER e.V., Volker Baisch und Ulrich Kuron scheiden aus dieser Aufgabe aus um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Zur Ergänzung des Teams wird daher zum 1. April 2010 ein/eine Geschäftsführer/in (in Teilzeit) „für eine Arbeit mit hohem gesellschaftspolitischen Anspruch“ gesucht.

Aufgaben

  • Leitung und Weiterentwicklung VÄTER e.V.
  • Öffentlichkeits-/ Netzwerkarbeit
  • Projektmanagement
  • Mitgliederbetreuung
  • Zuwendungsabwicklung

Anforderungen:

Sie haben ein abgeschlossenes Studium idealerweise mit sozialpädagogischen, kaufmännischen oder gesellschaftswissenschaftlichen Inhalten. Sie kennen die Besonderheiten gemeinnütziger Organisationen und deren steuer- und förderrechtliche Aspekte.

Die Identifikation mit den Vereinszielen und der Idee der Bedeutung von Entwicklung von Vaterschaft ist für Sie selbstverständlich. Sie sind bereit, sich engagiert für die Vereinsziele einzusetzen, denken ganzheitlich und entwickeln das Konzept von VÄTER e.V. weiter. Dazu setzen Sie Ihre ganze Kreativität ein. Weiterlesen »

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Kölner Stadtverwaltung befragte beschäftigte Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Februar 2010

Im März 2008 hat die Kölner Stadtverwaltung einen Fragebogen an alle 6.529 Männer und Väter, die bei der Stadtverwaltung Köln beschäftigt sind versandt. Die Fachstelle Familienbeauftragter des Amtes für Kinder, Jugend und Familie kooperierte bei der Umsetzung des Vorhabens mit dem Amt für Stadtentwicklung und Statistik sowie dem Personalamt.

Das Ergebnis: 1.999 Männer beteiligten sich schließlich an der anonymen Befragung. Die hohe Rücklaufquote von rund 30 Prozent ist ein Indiz dafür, dass das Interesse bei den Vätern und denen, die es werden wollen, groß ist. Im Gespräch mit dem Portal vaeter-nrw.de erläutert der Familienbeauftragte Peter Hoffstadt die Konsequenzen.

‚ … vaeter-nrw.de: Was folgt daraus für die Väter? Sind väterspezifische Maßnahmen in der Stadtverwaltung geplant?

Peter Hoffstadt: Natürlich werden die Ergebnisse und unsere daraus resultierenden Handlungsempfehlungen für eine väter- und mitarbeiterorientierte Personalpolitik in der Kölner Stadtverwaltung diskutiert. Wir müssen etwas für die Akzeptanz bei der Inanspruchnahme von Teilzeitarbeit und Tele- bzw. Heimarbeit tun. Dazu gehört auch die Sensibilisierung und Information der Vorgesetzten über die Möglichkeiten bei der Stadtverwaltung und bestehende Rechtsansprüche. Wir empfehlen den Auf- und Ausbau des Weiterbildungsprogramms für Beschäftigte in Elternzeit. Und wir müssen auch über flexible Betreuungsmöglichkeiten für Kinder der Mitarbeiter nachdenken. Ein zentraler Punkt ist für mich die Information und Beratung von (werdenden) Vätern. Auch Männer brauchen einen Gleichstellungsbeauftragten, der sie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie berät. Flankierend ist der Aufbau eines Intranetportals sinnvoll, das sämtliche familienorientierten Dienstleistungen inklusive Informationen zur Pflege von erkrankten Angehörigen für die Beschäftigten zusammenstellt und Ansprechpartner auflistet. Um die interne Kommunikation für eine familienorientierte Unternehmenskultur zu fördern, schwebt uns vor, einen “Tag der Familie” für städtische Beschäftigte zu institutionalisieren.

Als einen ersten Schritt in diese Richtung freue ich mich darüber, dass das Amt für Gleichstellung seit neuestem das Angebot der Informationsreihe “Lunch Pakete” auf Männer- und Väterthemen ausgeweitet hat. Daraus hat sich bereits eine Gruppe von engagierten Vätern gebildet – ein möglicher Anfang für ein Väternetzwerk in der Stadtverwaltung.’

Eine Zusammenfassung der Befragungsergebnisse gibt es als pdf zum Download.

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Über die Schwierigkeiten von Schulen mit muslimischen Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Februar 2010

Eine Schule in Kopenhagen hat bei einem Elterntreffen zum Thema Mobbing die Väter der meist muslimischen Kinder ausgeschlossen. Damit wollte die Schulleitung erreichen, dass auch muslimische Mütter kommen, die aufgrund islamischer Traditionen Treffen, bei denen Männer anwesend sind, oft fern bleiben.

Diese Maßnahme hat zu einer hitzigen Debatte in der dänischen Öffentlichkeit geführt. Die Tageszeitung Berlingske Tidende kritisiert den Ausschluss der Väter und fordert die Politik zum Handeln auf: “Wenn es sich zeigt, dass mehrere Schulen Schwierigkeiten haben, ihre Verantwortung zu übernehmen und Werte zu vermitteln, auf denen die dänischen Schulen aufbauen, so reicht es nicht, dass Bildungsminister Bertel Haarder sich damit zufrieden gibt, von der Angelegenheit Abstand zu nehmen.

Wenn mehrere Schulleiter – in falsch verstandener Toleranz – den notwendigen Integrationsprozess unterminieren, den der Ministerpräsident zur Regierungssache erklärt hat, ist es nötig, dass der Minister Stellung bezieht und klar macht, wo die Grenze zur Intoleranz liegt.”

Dass es auch anders gehen kann bewies der Elternkongress, der heute im Düsseldorfer Landtag stattfand. Hier wurde ein breites Spektrum guter Praxis präsentiert und in dem Forum ‚Väter mit Zuwanderungsgeschichte: Wie war es in der Schule? Mehr als nur eine Frage’ über die Möglichkeiten der Integration muslimischer Väter, aber auch die Schwierigkeiten, die die ‚biodeutschen’ Eltern und SchulleiterInnen’ mit türkischstämmigen Schulpflegschaftsvorsitzenden haben diskutiert und gemeinsam Handlungsansätze entwickelt

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Wie reagieren angehende Väter auf Fehlgeburten?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Februar 2010

Eine Studie der Universität Witten/ Herdecke hat erforscht, wie Männer auf Fehlgeburten ihrer Partnerinnen reagieren. Bisher sind dazu fast ausschließlich Frauen befragt worden. Auf einer Internetseite konnten Männer ihre Gefühle und Emotionen anonym beschreiben.

Die Studie wurde von Christoph Hemcke, Oberarzt für Frauenheilkunde an den Städtischen Kliniken Dortmund, geleitet. Er kennt daher die Situation nur zu gut: „Als Arzt konzentriere ich mich in der Akutsituation einer Krise in der Schwangerschaft natürlich auf die Frau, sowohl medizinisch wie mitmenschlich.

Die Männer müssen dann sehen, mit wem sie reden können.“ Und das hat er nun in seiner Doktorarbeit an der Universität Witten/ Herdecke erforscht. Bislang lagen – wenn überhaupt – nur veraltete Studien vor. „Es gibt keine Betreuungsangebote, keine Selbsthilfegruppen, wir wissen nicht, wie Männer den Verlust eines ungeborenen Kindes verarbeiten. Das wollten wir herausbekommen“, beschreibt Hemcke seinen Ansatz.

Die Studie ist abgeschlossen und die Ergebnisse gibt es hier.

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Einer eigenständigen Väterpolitik kommt eine Schlüsselrolle zu

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Februar 2010

Das äußerte die neue Familienministerin Ende Januar in einem Gastkommentar im Focus. ‚… Es sagt viel über unser Familienverständnis, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer noch vor allem als Problem der Frauen wahrgenommen wird. … Wenn Väter Arbeitsalltag und berufliche Weiterentwicklung an den Bedürfnissen ihrer Kinder ausrichten (können), lässt sich die Berufstätigkeit von Frauen nicht mehr gegen das Kindeswohl ausspielen. Deshalb brauchen nicht nur Frauen, sondern auch Männer für ihre Erziehungsleistung mehr gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung. Weil neue Rollenbilder und Lebensentwürfe für aktive Väter erst im Entstehen sind, kommt einer eigenständigen Väterpolitik für die Familienpolitik der nächsten Jahre eine Schlüsselrolle zu. …’

Ähnliche Worte kennen wir von der Vorgängerin im Amt, die mit den neuen Elternzeit und Elterngeld Regelungen in der Tat einen Paradigmenwechsel eingeleitet hat. Die zwei Vätermonate werden inzwischen in vielen Unternehmen ‚durch gewunken’. Aber Väter, die mehr Zeit für die Familienarbeit aufwenden möchten, stehen nach wie vor unter einem Rechtfertigungsdruck.

Und die eigentliche Herausforderung, die Frau Köhler in ihrem Kommentar anspricht, beginnt ja erst in den Jahren danach. Wie bekommen wir also einen Einstellungswandel hin, der es Frauen und Männern ermöglicht, sich im Rahmen zum Beispiel einer reduzierten Vollzeit von 28 Stunden in einem bestimmten Lebensabschnitt Familien und Erwerbsarbeit partnerschaftlich aufzuteilen? Ganz bestimmt nicht dadurch, dass ich diese Entscheidung weiterhin als private Angelegenheit betrachte, die alleine am Küchentisch gelöst wird.

Hier sind Politik und Gesellschaft, also auch die Unternehmen mitgefordert, und auch die Familienministerin mehr als eine Antwort schuldig.

Im aktuellen Newsletter Väter & Karriere 1-2010 versuche ich zu skizzieren, wie es beiu der Elternzeit weitergehen kann.

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Väter haben keinen Ammenschlaf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Februar 2010

Als ich die Meldung gelesen habe, dachte ich, Ammenschlaf, was ist denn das. Aber es dafür tatsächlich eine wissenschaftliche Erklärung: ‚Bezeichnung für eine temporäre Veränderung des Schlafverhaltens einer einen Säugling betreuenden Person. Vom Säugling ausgehende Weckreize in Form kleinster motorischer Unruhe.’

Aber nun zur Meldung: ‚Kaum summt eine Fliege vorbei oder heult der Wind ein bisschen, wachen Männer sofort aus dem Schlaf auf. Weint aber das Baby, schlummern sie seelenruhig weiter.

Das Wimmern der Kleinen schaffe es bei Männern nicht einmal in die Top-Ten-Liste der Wachmacher, berichtet das Apothekenmagazin “BABY und Familie” unter Berufung auf britische Forscher. Frauen, so stellten diese fest, werden durch Baby-Geschrei schneller wach als durch jedes andere Geräusch. Verantwortlich seien angeborene Urinstinkte.’

Vor dem Hintergrund der eingangs zitierten Definition und auch aus eigener Erfahrung: es kommt also darauf an, wer für die Betreuung tatsächlich verantwortlich ist. Ist es der Vater, dann führt der ‚Urinstinkt’ auch bei ihm dazu, dass er aufwacht. Solange Väter aber dafür verantwortlich gemacht werden, morgens früh zur Arbeit aufzubrechen um Geld zu verdienen, führt der gleiche Instinkt dazu, dass sie diese Aufgabe erledigen können.

Quelle

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