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Die Beteiligung der Väter an der Hausarbeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 7. Oktober 2009

… ist schon seit langem ein Thema. Nicht nur in den Familien und Partnerschaften, sondern auch in der Wissenschaft. Im Rahmen des 50zigsten Geburtstags der Zeitschrift ‚The Sociological Quarterly’ der Midwest Sociological Society ist eine bahnbrechende Untersuchung aus jedem Jahrzehnt online frei zugänglich. Für die 80er Jahre ist das die Studie von Shelley Coverman ‘Explaining Husbands’ Participation in Domestic Labor’ aus dem Jahr 1985.

Sie untersucht in der Arbeit 3 Hypothesen zur Beteiligung der Väter an der Hausarbeit und der Betreuung der Kinder:

(1) the relative resources hypothesis states that the more resources (e.g., socioeconomic characteristics) a husband has relative to his wife, the less domestic labor he does;

(2) the sex role ideology hypothesis maintains that the more traditional the husband’s sex role attitudes, the less domestic labor he performs; and

(3) the demand/response capability hypothesis states that the more domestic task demands on a husband and the greater his capacity to respond to them, the greater his participation in domestic labor.

The analysis suggests that neither attitude change nor education will alter the division of domestic labor. Aber es gibt damals auch schon  einen optimistischen Ausblick:

Rather, findings indicate that younger men who have children, employed wives, and jobs that do not require long work hours are most likely to be involved in household activities.

Quelle

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Ein Kommentar zu “Die Beteiligung der Väter an der Hausarbeit”

  1. Thomas sagt:

    Von Fr. Christine Bauer-Jelinek, Leiterin des Instituts für Machtkompetenz in Wien,

    http://www.bauer-jelinek.at/imk

    las ich vor Kurzem einige wertvolle Hinweise zum Thema männlicher Beteiligung an der Hausarbeit :

    “Ähnlich sehe ich das Vordringen der Männer in den häuslichen Bereich : Sie bekommen nicht die ganze Verantwortung, sie sollen zwar auf Anordnung den Müll heruntertragen oder die schweren Einkaufstüten schleppen und die Kinder beaufsichtigen. Wollen sie wirkliche Entscheidungen über den Schultyp oder die Ernährung treffen, werden sie meist von der Frau “overruled”.
    Die Frauenbewegung hat machttechnisch einen schweren Fehler begangen. Sie hat den Schauplatz des Häuslichen noch mehr abgewertet, als er es ohnehin schon war. … Wer so viele Jahrzehnte ständig nur negativ von seinem Arbeits- und Lebensumfeld redet, legitimiert zwar seinen eigenen Wunsch nach Veränderung, braucht sich aber nicht zu wundern, wenn Männer das nicht sehr erstrebenswert finden und sich zu diesem schrecklichen Ort nicht hineindrängen lassen. Warum sollten sich Mäner freiwillig nach einem Platz streben, an dem überhaupt nichts wirklich gut, herausfordernd oder schön ist? Gegen diese massive Negativpropaganda helfen keine Anreizsysteme wie Papa-Monate”.

    (Quelle : Befreiungsbewegung für Männer, Gruner/Kuhla, 2009, Gespräch mit Fr. Bauer-Jelinke, S. 213).

    Ich denke, wenn es nicht die vielen progressiven und unerschütterlichen Männer gäbe, die entgegen Negativ-Kommentaren aus ihrem Umfeld neue vielfältige Facetten eines modernen Mannsein leben würden, wären wir noch wesentlich weniger weit als wir es derzeit sind.

    Gem. Prof. Hollstein wurde in den skandinavischen Ländern der Fehler der Einseitigkeit nicht gemacht, sondern Männer wurden durch eine angemessene Berücksichtigung in der Politik auf diesem Weg mitgenommen.

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