Neue Väter in Berlin
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. März 2009
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. März 2009
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2009
Unter diesem Motto fördert das Unternehmen Mestemacher Gleichberechtigung. Gestern waren in Berlin die ‚Spiele’ dazu: der Preis Spitzenvater des Jahres 2009 wurde verliehen.
Preisträger sind in diesem Jahr Helmut Altenhoff, Vater von zwei heranwachsenden Töchtern und Förster in Wolfenbüttel und Andreas Schnegg, Vater von drei Kindern und Mathematiker in München. Sein Beispiel hat mich besonders beeindruckt.
Bei allen drei Kindern, die Älteste ist 6 Jahre und die Jüngste ein halbes Jahr alt, haben beide nach den Geburten direkt weitergearbeitet. Mit Heimarbeit und leichter Stundenreduzierung konnten sie so die Jüngsten im ersten Lebensjahr immer selber betreuen und die Kinder hatten von Anfang an Mutter und Vater als feste Bezugspersonen. Das kommt heute allen zu Gute, wenn ein Elternteil auf Geschäftsreise ist, ist das für die Kinder nichts Besonderes.
Nach dem ersten Lebensjahr baut das Paar voll auf die ganztägige Betreuung der Kinder durch Krippe oder Kindergarten und teilt sich die Zeit, die der Familie für die Erwerbsarbeit zur Verfügung steht, gleichmäßig auf.
Das Umweltbewusstsein spielt in der Familie eine große Rolle, sie besitzt kein Auto, alle Wege werden mit dem Fahrrad, zu Fuß oder der Bahn zurück gelegt. Die Eltern fühlen sich in ihrer Rolle als Modernisierer der Familien- und Arbeitswelt wohl.
In Seiner Dankesrede äußerte Andreas Schnegg unter anderem, einen modernen Vater erkenne man daran, dass er den Tragegurt fürs Kind genau so schnell binden kann wie seine Krawatte.
Bei der Berichterstattung über die gestrige Veranstaltung habe ich übrigens zum ersten Mal ‚getwittert’. Diese Beiträge können unter twitter.com/Vaeter nachgelesen werden.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2009
Im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt äußert sich Lisa Ortgies, Fernsehmoderatorin über neue Väter und ihre persönlichen Erfahrungen.
‚… Abendblatt: Hat es die heutige Frauengeneration denn nicht leichter?
Ortgies: Die Einstellungen verändern sich leider nicht so schnell wie die gesetzlichen Bedingungen. Wir haben eine Familienministerin, die unglaubliche, schnelle Fortschritte realisiert hat. Dabei wird aber vergessen, dass die versprochenen Krippenplätze im Moment nur auf dem Plan stehen, dass wir in einer Interimszeit leben, die besonders anstrengend ist. … Der neue Vater wird ausgerufen, tatsächlich aber zeigen Umfragen wie die Bertelsmann-Studie, dass die meisten sich nach wie vor als Alleinverdiener sehen. Andererseits finden die Männer, die jetzt Elternzeit wollen, fast luxuriöse Bedingungen vor. Gleichstellung wäre aber fifty-fifty, nicht zwei Monate und zehn Monate.
Abendblatt: Wie haben Sie das geregelt?
Ortgies: Indem wir uns abgewechselt haben. Mein Mann ist fest angestellter Unternehmensberater, er hat bei beiden Kindern mehr als zwei Monate Elternzeit genommen und in der „Emma“-Zeit war er in Teilzeit.
Abendblatt: Haben Sie ihn dazu überreden müssen?
Ortgies: (lacht) Nein, meiner hat sich das Etikett „neuer Vater“ wirklich verdient. Aber dahinter steht auch eine erprobte Verhandlungs- und Streitkultur. Wenn man ständig um Lebenspläne verhandelt und aufpassen muss, dass beide am Ball bleiben mit ihren beruflichen Plänen – dann ist das im Alltag sehr anstrengend. Aber es gibt in meinen Augen keine Alternative. Und unabhängig von meinem Beispiel gibt das neue Unterhaltsrecht ja die Richtung vor: Eine Frau, die sich von einem Hauptverdiener abhängig macht und beruflich zurücksteckt, geht ein enormes Risiko ein. …’
Ich denke, die Väter, die den Allein Ernährer abgeben und familiär zurückstecken, gehen ebenfalls ein hohes Risiko ein: sie sind in ihren Möglichkeiten eingeschränkt und ein Scheitern der Partnerschaft ist wahrscheinlicher als bei einer beide Seiten zufriedenstellenden Aufteilung der anfallenden Arbeiten und Aufgaben.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Februar 2009
‚Immer noch gibt es Genörgel’, schreibt Susanne Gaschke auf der Titelseite der aktuellen Zeit, ‚zwei kümmerliche Monate seien kein richtiges Engagement. Abwarten! 73 Prozent der 15- bis 42-jährigen Männer wünschen sich laut Allensbach-Familienmonitor 2008 eine Ausweitung der Vätermonate. Mehr kinderlose Männer als je zuvor würden gern eine Familie gründen. Zwei Drittel der Bevölkerung beobachten in ihrem privaten Umfeld ein verändertes Fürsorgeverhalten moderner Väter – und fast ebenso viele finden das gut. Wenn irgendwo in dieser Gesellschaft etwas gewaltig in Bewegung ist, dann bei den Vätern.’
Damit zielt sie wohl auch auf einen Beitrag von Wolfgang Michal im Blog Carta. Dort versucht er unter der Überschrift „‚Babyboom’ & ‚Neue Väter’ – Die statistischen Tricks der Ursula von der Leyen“ die Erfolge der Familienpolitik als Klamotte aus der Trickkiste zu entlarven und die neuen Väter als ‚Nullnummer’ darzustellen. Dass er dabei genau den Äpfel – Möhren Vergleich anstellt, den er wenige Zeilen zuvor der Ministerin unterstellt hat, stört ihn dabei überhaupt nicht.
Einer Statistik, die man selber ‚gefälscht’ hat, kann Mann ja trauen. Mir gefällt da die Haltung der Rheinischen Post aus Düsseldorf besser, die sich vor drei Wochen vorgenommen hat, jeden Tag eine gute Nachricht auf der Titelseite zu veröffentlichen. Vor einigen Tagen ging es um die Väter.
‚Für die neue Väterrolle gibt es mittlerweile auch prominente Vorbilder: Der vielbeschäftigte WDR Wissenschaftsmoderator Ranga Yogeshwar hatte im vergangenen Frühjahr Teilzeit eingereicht. „Ich hatte von vielen älteren Menschen gehört, dass sie sich mehr Zeit für Kinder nehmen würden, wenn sie noch mal von vorne anfangen könnten. Ich wollte nicht, das mir dies auch passiert. Meine Generation hat die Chance, die ewige Diskrepanz zwischen Beruf und Privatsphäre aufzulösen. Nur wenn möglichst viele Väter auch Zeit für die Kinder einplanen, können wir der Familie den Raum geben, den sie braucht.“
‚Die Erkenntnis, dass auch Männer für ihre Familie Zeit brauchen, wird sich in der Welt der Wirtschaft umso zuverlässiger durchsetzen, je öfter sie sich diese Zeit nehmen’, bestätigt auch Gaschke.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2009
Das Rollenbild des Vaters ist im Wandel. Veränderungen beginnen im Kopf und brechen sich allmählich in Familie, Betrieb und Gesellschaft Bahn. Die hessenstiftung – familie hat zukunft fördert seit Jahren diesen Wandel. Jetzt sucht die Stiftung Vorschläge für ein Plakat, das für ein neues, erweitertes Väterbild wirbt. Mit einem offenen Entwurfswettbewerb ruft die Hessenstiftung engagierte Nachwuchsgrafiker und Mediengestalterinnen in Schule, Berufsschule und Hochschule auf, ihre kreativen Gestaltungs- und Textideen bis zum 17. April 2009 einzureichen.
Als Teil einer öffentlichkeitswirksamen Kampagne wird das Siegerplakat im Herbst auf ausgewählten Litfaßsäulen in ganz Hessen zu sehen sein. Zusätzlich werden die zehn besten Entwürfe gedruckt und in der zweiten Jahreshälfte auf eine Wanderausstellung durch zehn hessische Gemeinden geschickt. Weitere Medien wie Postkarten oder Kalender werden an die Plakatmotive anknüpfen. Das Plakat soll in Bild und Text für ein erweitertes Rollenverständnis werben und Männer bei der Lösung ihrer neuen Aufgaben in Familie und Beruf darstellen.
Die Geschäftsstelle der Hessenstiftung steht für Einzelfragen zur Verfügung und freut sich auf viele Einsendungen.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Februar 2009
Der Hauptstadtkorrespondent der Frankfurter Rundschau Steffen, Hebestreit,hat den Test gemacht, wie das nach vier Jahren große Koalition zusammengeht: Kind und Karriere:
Die Recherche beginnt mit Reiswaffel und Birnenbrei. Wir sind zufrieden, die erste Hürde erfolgreich genommen zu haben – wir haben es mit Kinderwagen in den Bundestag geschafft. Paul verschläft den ersten Teil der Recherche. Selbst die Fahrstühle, die unaufhörlich nach oben oder unten surren und mit ihrem „Bing“ ab und an die Ruhe durchbrechen, stören ihn nicht. Auf den langen Schiffsstegen, die hier als Gänge dienen, ist kaum ein Mensch zu sehen.
So kann der Praxistest natürlich nicht funktionieren. Ich lasse mir den Auftrag der Frankfurter Zentrale noch mal durch den Kopf gehen. „Du gehst einfach mit deinem Sohn zur Pressekonferenz eines Ministers und beschreibst, wie der politische Betrieb darauf reagiert“, hatte mir der – übrigens noch kinderlose – Kollege vorgeschlagen.
Die Balance zwischen Kindern und Karriere zu finden, ist nicht von ungefähr so schwierig. Schon im Alltag können sich jeden Tag genügend Hindernisse auftürmen, wenn sich frühe Konferenztermine nicht mit Kita-Öffnungszeiten vertragen, wenn Maser oder Windpocken die Redaktionsplanung durcheinanderbringen. Berufstätige Eltern müssen ständig flexibel reagieren. Wenn sie dabei nicht höllisch aufpassen, haben sie zwar immer noch einen Beruf, aber keine Karriere mehr. Familienpolitik ist nicht allein Sache der Regierung, sondern auch der Unternehmen.
Vatersein im Jahre 2009 ist eine befriedigende Angelegenheit. In Zeiten von Elterngeld, Wickelvolontariat und Ursula von der Leyen liegen selbst Väter, die sich auch nur ein bisschen um ihren Nachwuchs kümmern, ziemlich im Trend. Sie werden bewundert, man applaudiert ihnen für eine Tätigkeit, die seit Jahrtausenden – weitgehend unbeachtet – von Müttern ausgeübt wird.
Ich schiebe Paul weiter, durch die Katakomben zum Reichstag. Wir stoßen auf Polit-Prominenz: „Na, was für ein schönes Bild“, entfährt es Andrea Nahles, der stellvertretenden SPD-Parteivorsitzenden. „Aha, unser Nachwuchs“, kommt mir der altgediente SPD-Parlamentarier Joachim Stünker entgegen. „Na, auf Familienausflug?“, fragt der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg. Die neue Vaterrolle mag zurzeit auch deshalb so stark ins öffentliche Bewusstsein drängen, weil sich beinahe jeder der sogenannten „neuen Väter“ berufen fühlt, seine Erlebnisse mit Säugling in Buchform zu publizieren. Oder in Texten wie diesen.
Die Reaktionen der Kollegen auf Paul? „Oh, wie süüüß!“, „Ach, ist das deiner?“, „Na, willste ihm mal zeigen, wo du arbeitest?“ Die Kollegen sind freundlich, interessiert und glauben nicht im Entferntesten daran, ich könnte hier tatsächlich aus beruflichen Gründen sein. Ich wolle doch nur ein bisschen angeben mit Paul. Man kennt das ja – von den neuen Vätern. Von Müttern kennt man das nicht. Ich frage mich, welche Erfahrung wohl eine Kollegin an meiner Stelle gemacht hätte?
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Februar 2009
Das Thema Elternzeit für Väter ist bislang zu wenig in den Betrieben und bei den Führungskräften angekommen. Theoretisch können Mutter und Vater sich die Elternzeit zwar mittlerweile aufteilen, wie sie wollen. Doch die Männer reden in der Firma zu wenig darüber, und ihre Chefs wissen viel zu wenig über dieses Thema. Das sagen Personalverantwortliche unterschiedlicher Branchen bei einer Veranstaltung in Lüneburg.
„Die Chefs kümmern sich um die Aufträge, und die männlichen Mitarbeiter sprechen das Thema nicht an“, sagt Susanne Bockelmann von der Vereinigung der Unternehmerfrauen im Handwerk. Sie und ihr Mann wurden mit der Elternzeit für Väter zum ersten Mal konfrontiert, als ein Angestellter sieben Wochen vor dem Termin mit seinem Wunsch auf sie zukam – kurz vor Ende der gesetzlichen Anmeldefrist. „Im Handwerk ist das Thema noch nicht angekommen“, resümiert Bockelmann.
Aber nicht nur dort. An der Leuphana Universität gibt es seit Kurzem überhaupt erst die Stelle einer Personalentwicklerin. Und diese sagt: „Bei den Männern hapert es noch.“ An der Uni komme das Problem der zahlreichen befristeten Verträge hinzu. Dr. Kathrin Becher: „Das Problem ist, selbst die Führungskräfte wissen wenig darüber. Wer zum Beispiel für drei Jahre an einer wissenschaftlichen Arbeit schreibt, wie soll der für einige Monate aussteigen? Wir wissen es nicht.“ Becher wünscht sich Kontakt mit anderen Personalverantwortlichen, um Informationen und Tipps auszutauschen. …
Aber eben nicht in den Unternehmen. „Während die Mütter offen über ihre Probleme sprechen, reden die Väter nicht darüber. Oft wissen die Unternehmen nicht einmal, dass ein Mitarbeiter Vater geworden ist.“
Wie sagt doch eine alte Volksweisheit, ‚denen die reden kann geholfen werden’.
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Februar 2009
Ich finde es ja interessant, das jedes Jahr, vorzugsweise im Januar, ‚das neue Bild vom Vater’ ein GEO Artikel aus dem Jahre 2001 durch die Community’s gereicht wird. Aber auch wenn der Beitrag und die Ergebnisse der dort zitierten Forschung mittlerweile 8 Jahre alt sind, er ist immer wieder lesenswert und enthält für Viele wohl auch immer noch neue Erkenntnisse.
‚Familienforscher haben herausgefunden: Die Wichtigkeit der Mutter bei der Kindererziehung wird reichlich überschätzt. Ohne Väter ist kein Nachwuchs richtig fit fürs Leben
Ein Psychologenteam um Karin Grossmann und Heinz Kindler von der Universität Regensburg hat wissenschaftliche Aufzeichnungen ausgewertet, die den Umgang verschiedener Väter mit ihren Kindern über viele Jahre hinweg dokumentieren. Die bisherigen Erkenntnisse der Forscher: Die Feinfühligkeit des Vaters beim Spiel, etwa mit Zweijährigen, korreliert extrem stark und eindeutig mit dem Bindungsverhalten der Kinder noch im Alter von 16 und 22 Jahren. Je sensibler der Vater das Kleinkind behandelt, desto sicherer geht der junge Erwachsene mit emotionalen Bindungen um.
Mehr noch: Als Erwachsene reproduzieren die Kinder in ihren Beziehungen ziemlich genau jenes Verhalten, das die Väter ihnen gegenüber im Spiel gezeigt haben. Ist der Papa dem Kind gegenüber geduldig, aufmerksam und zugewandt, so sind es 22-Jährige ihren Partnern gegenüber auch; sie vertrauen ihnen mehr, sind offener, emotional erfüllter und wenden sich öfter an Mitmenschen um Hilfe und Zuspruch. Kinder von unsensiblen Vätern haben dagegen weit mehr Probleme in Partnerschaften, sind zugeknöpfter, misstrauischer. Und noch ein Ergebnis: Die Spiel-Feinfühligkeit der Mutter spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Die Suche nach der Wahrheit über das Wesen des Vaters ist schwer. Zu viele Vorurteile verstellen den Blick: vom angeblich abwesenden, faulen, säumigen, gewalttätigen Vater, vom Versager – Vater, vom Zerfall der Familie, vom Ende der Elternschaft… ‚
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2009
Väter, die zu Hause bleiben, um ihre Kinder zu erziehen, Väter, die im Kreise der Mütter Erziehungsfragen debattieren, Väter, die nicht an Autorität interessiert sind, sondern am Argument. Väter und Kinder: einst eine Teilzeitbeziehung, heute eine Vollzeitbeschäftigung?
Die neuen Väter sind auf dem Vormarsch! Aber ist das nicht nur eine Erfindung der Medien? Auf der anderen Seite der Erziehung dominieren die Frauen. Die Schulen sind längst in weiblicher Hand. Was bedeutet das für die Kinder? Fehlt ihnen das männliche Vorbild? Thea Dorn hat hat zu Literatur im Foyer heute Abend neue und alte Väter eingeladen:
Bernhard Bueb „Von der Pflicht zu führen“: Der ehemalige Leiter der Eliteschule Salem hat 2006 mit seinem Bestseller „Lob der Disziplin“ für Furore gesorgt. Jetzt legt er nach. Und fordert die Wiederkehr des starken Vorbilds. Bueb glaubt an das Erziehungsmodell Klein- und Kleinstfamilie. Er setzt auf Ganztagsschulen, auf Gemeinschaft. Und auf Autorität.
Dieter Bednarz „Überleben an der Wickelfront“: Kinder zu kriegen, war nicht ganz leicht für den SPIEGEL-Redakteur Dieter Bednarz und seine Frau: mit Hilfe der Fortpflanzungsmedizin kamen dann Zwillinge und mit ihnen ein neues Leben, wiederum nicht ganz leicht, aber aufregend. Jetzt hat Bednarz einen Erfahrungsbericht geschrieben – soweit es die Kinder zuließen.
Wladimir Kaminer „Salve Papa“: Der Erfinder der Russendisco in einer ungewohnten Rolle. In seinem neuen Buch erzählt Wladimir Kaminer davon, Vater zu sein. Und einer Welt gegenüber zu stehen, die er einfach nicht versteht. Ob Finanzspekulationen auf dem Schulhof, eingeschränkte Lateinkenntnisse der Tochter oder russischen Gastkindern, am Ende retten Humor und Gelassenheit über Kommunikationsprobleme.
Dieter Thomä „Väter – eine moderne Heldengeschichte“: Die Krise der Väter, behauptet der Philosoph Dieter Thomä, ist kein neues Phänomen. Sie beginnt damit, dass dem König in der Französischen Revolution der Kopf abgeschlagen wurde. Seitdem steht Autorität auf tönernen Füssen.
Ausstrahlung am Samstag, SWR, 24.01.2009, 00.00 bis 1.00 Uhr, Wiederholung in 3sat am Sonntag, 25. Januar um 10.15 Uhr
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Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Januar 2009
… Kind vs. Karriere oder geht es auch zusammen? Eine Diskussionsveranstaltung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kiel mit Dr. Robert Habeck, dem Autor von „Verwirrte Väter – oder: Wann ist der Mann ein Mann“
Die Frauen-Emanzipationsdebatte hat in den letzten Jahren eine zweite Welle erlebt. Höchste Zeit, dass sich auch die Männer zu Wort melden. Denn Männer wollen sich heute vielfach um ihre Kinder kümmern – aber sobald sie Väter werden, arbeiten sie mehr als je zuvor.
Woran liegt es, dass Vaterschaft vielfach nicht als Glück und Herausforderung empfunden wird, sondern schlicht in Überforderung endet? Robert Habeck stellt in seinem Buch „Verwirrte Väter“ die These auf, dass die Männer heute emanzipierter leben wollen, als es ihnen die Gesellschaft ermöglicht.
Also muss die Politik handeln. Er zeichnet nach, wie das der Wandel des Vatersbildes historisch eng mit dem Wandel der Arbeitswelt verknüpft ist und entwirft entlang dieser Verzahnung eine Gesellschaftsperspektive, die nicht vom Ideal des vollbeschäftigten, abwesenden Mannes ausgeht, sondern von einer Teilhabe aller an einem gelingenden Familienleben.
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