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Rund um die Uhr auf Trab

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Januar 2022

… Vater Rene Haase bewältigt den Alltag mit seiner großen Patchworkfamilie und hat gerade eine Quarantänezeit überstanden. Gerne möchte er wieder arbeiten und seinen Kindern ein gutes Vorbild sein.

Ein ganz normaler Morgen bei Familie Haase zwischen Weihnachten und Silvester: „Um sechs Uhr aufgestanden, dann trinke ich erstmal meinen Kaffee. Geschirrspüler ist schon einmal fertig. Waschmaschine läuft. Wir müssen jetzt noch Einkäufe erledigen. Mittagessen? – Da habe ich noch keinen Plan. Dann muss ich noch zum PCR-Test“, schildert der Vater Rene Haase seinen Start in den Tag.

Große Patchworkfamilie

© deutschlandradio / Anja Nehls

Jane, Denni, Conner und Aaron sind zwischen acht und zwölf Jahren alt und fläzen sich noch etwas verschlafen auf dem großen Sofa. Conni ist bereits erwachsen und hat gerade die zweite Kanne Kaffee gekocht, die anderen beiden Großen haben heute bei Freunden übernachtet. Normalerweise sei die Patchworkfamilie zu acht, sagt Vater Haase: „Ich bin gekommen mit vieren, da ist Conni die jüngste davon. Meine Frau kam mit dreien, da ist Leann die mittelste. Hier wohnen tun jetzt nur noch Leann, von meiner Frau der Älteste, der ist jetzt 20, Conni, und die vier gemeinsamen.“

Zwei Wochen Quarantäne

Seine Frau hat die Familie vor knapp zwei Jahren verlassen, seitdem ist der Vater mit den Kindern alleine. Haase ist Mitte 50. Er ist schlank und durchtrainiert, ein Kämpfertyp. Aber jetzt sieht er müde aus. Gerade erst haben alle zwei Wochen Quarantäne hinter sich, weil Denni sich auf einer Klassenfahrt mit Corona infiziert hatte: „Es ist schon anstrengend, die ganze Zeit in der Bude zu hocken“, sagt der Junge. „Wir gucken Fernsehen, aber ich habe dann noch ab und zu mal mit meinen Spielsachen gespielt.“ Weihnachten sei es dann besser geworden, weil vier der Kinder einen Computer bekommen hätten. Ohne PC seien seine Kinder zu Corona-Zeiten in der Schule chancenlos, sagt Haase. Er war früher Lkw-Fahrer und Gerüstbauer. Bis zum Sommer ging er abends, wenn die Kinder im Bett waren, noch putzen, in einem Kindergarten in der Nähe. Dann kam der Schlaganfall. …

Den Beitrag von Deutschlandfunk Kultur nachhören.

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Unterhaltsvorschuss – Die meisten Väter können nichts zurückzahlen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. September 2019

In den meisten Fällen kann der Staat den Unterhaltsvorschuss für Kinder von Alleinerziehenden nicht zurückfordern. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) präsentierte am Donnerstag in Berlin neue Berechnungen ihres Ministeriums, wonach 61 Prozent der unterhaltspflichtigen Elternteile finanziell gar nicht in der Lage sind, für ihre Kinder aufzukommen. In 90 Prozent aller Fälle sind das die Väter.

Den staatlichen Vorschuss erhalten Kinder von Alleinerziehenden, wenn der andere Elternteil nicht zahlt. Aufgabe der Finanz- und Jugendämter ist es, zu überprüfen, ob der Vater Unterhalt zahlen kann und den Vorschuss zurückzufordern. Andernfalls kommt der Staat dauerhaft für den Unterhalt auf.

Giffey sagte, der Rückgriff der Jugendämter auf die unterhaltspflichtigen Elternteile sei nur in 39 Prozent der Fälle möglich. Darauf müssten sich die Behörden konzentrieren. Dass der Staat den Unterhaltsvorschuss für alle Kinder zurückverlangen könne, sei eine „unrealistische Vorstellung“, erklärte die Ministerin.

Nach Giffeys Angaben gaben Bund und Länder im vergangenen Jahr 2,1 Milliarden Euro für den Unterhaltsvorschuss aus. 13 Prozent dieser Summe konnten von den unterhaltspflichtigen Elternteilen zurückgeholt werden. Seit der Reform im Jahr 2017 hat sich nach Angaben des Ministeriums die Zahl der Kinder, die Unterhaltsvorschuss bekommen, auf 805.000 verdoppelt. Die Zahlung wurde um sechs Jahre bis zum 18. Geburtstag verlängert, um die Situation von Alleinerziehenden zu verbessern.

Giffey sagte, nach der Reform sei es zunächst darum gegangen, allen Kindern den Vorschuss zu zahlen, die darauf Anspruch haben. Nun müsse der Fokus darauf gelegt werden, bei den zahlungsfähigen Elternteilen die Rückforderungen durchzusetzen. Bund und Länder hätten daran ein gemeinsames Interesse. Der Bund übernimmt 40 Prozent, die Länder zahlen 60 Prozent der Ausgaben für den Unterhaltsvorschuss.

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Steigende Zahl alleinerziehender Männer in Niedersachsen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juli 2019

Im Jahr 2017 lebten in Niedersachsen 244.400 Alleinerziehende, wovon 202.800 bzw. 83,0 Prozent Frauen waren. Im Fünfjahreszeitraum erhöhte sich die Gesamtzahl um 3,6 Prozent. Dabei blieb die Zahl der Mütter fast konstant, die Zahl der alleinerziehenden Männer erhöhte sich dagegen um fast ein Viertel (7.900; 23,4 Prozent). Der Väteranteil vergrößerte sich damit um 2,7 Prozentpunkte auf 17,0 Prozent, wie der Bericht zur Handlungsorientierten Sozialberichterstattung Niedersachsen (HSBN 2019) zeigt.

Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern machten 2017 mit 144.800 Müttern und Vätern 59,2 Prozent an allen Alleinerziehenden aus. Sie sind in der Regel mit einem höheren Betreuungs-, Erziehungs- oder Pflegeaufwand konfrontiert als diejenigen mit erwachsenen Kindern. Fünf Jahre zuvor waren es noch mehr als zwei Drittel, ihre Zahl sank seitdem um 5,9 Prozent. Im Jahr 2017 lebten bei den alleinerziehenden Elternteilen insgesamt 208.000 Kinder, das war etwas weniger als jedes sechste Kind unter 18 Jahre (15,8 Prozent).

Unterschiede zu allen Alleinerziehenden zeigen sich in Bildung und Einkommen: Die Schulbildung und tendenziell auch die berufliche Qualifikation sind bei Alleinerziehenden minderjähriger Kinder etwas besser als bei den Alleinerziehenden mit erwachsenen Kindern. Dies ist insbesondere auf ihr niedrigeres Lebensalter in Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wandel, der Gleichstellung und der steigenden Höherqualifizierung zurückzuführen.

Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern mussten allerdings mit einem niedrigeren Nettoeinkommen auskommen als der Durchschnitt aller Alleinerziehenden. Während 38,7 Prozent der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern mit höchstens 1.500 Euro auskommen mussten, waren es bei den Alleinerziehenden insgesamt (nur) 29,1 Prozent. Bei den höheren Einkommen waren die Verhältnisse umgekehrt: 2.600 Euro und mehr hatte mehr als jede vierte aller alleinerziehenden Personen (27,8 Prozent) zur Verfügung, bei denen mit minderjährigen Kindern nur jede sechste (16,3 Prozent).

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Es ist manchmal schwer, alles zu kombinieren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2019

Wie es ist, drei Kinder großzuziehen – ohne Mutter? Ein Vater berichtet von den Herausforderungen, denen er sich stellen muss, seitdem seine Frau gestorben ist.

Wouters Leben ist seitdem streng getaktet: Er arbeite den ganzen Tag, komme gegen 17 Uhr zurück nach Hause. Dann bereite er das Abendessen zu, kümmere sich um seine Tochter und seine beiden Söhne. Manchmal muss er abends weiterarbeiten. „Es ist manchmal schwer, alles zu kombinieren.“ Viel Zeit für ihn selbst bleibt nicht.

Die Kinder gehen auf drei unterschiedliche Schulen, ihr Alltag muss geplant und organisiert werden. Früher habe das seine Frau gemacht, sagt Wouter. „Sie hat an die Arzttermine und die Friseurbesuche gedacht, sich um den Haushalt gekümmert. Ich war für die Finanzen zuständig. Jetzt musste ich das alles übernehmen – was dazu führte, dass wir viele Verabredungen verpassten.“

Anfangs habe er versucht, immer alles richtig machen: „Ich wollte der beste Vater sein, mein Bestes geben.“ Das hatte er seiner Frau versprochen. Ungefähr ein Jahr dauerte es, bis er merkte, dass er das nicht leisten konnte, dass er mehr auf sich achten musste. „Ich habe jetzt mehr Frieden gefunden und bin entspannter. Denn wenn es mir besser geht, geht es den Kindern auch besser“, sagt Wouter.

Die Familie ist näher aneinandergerückt

Was er am meisten vermisst? Die Gespräche und gegenseitige Unterstützung. „Bei wichtigen Entscheidungen überlege ich immer: Was würde Claar jetzt machen? Und dann führe ich unsere Unterhaltung im Kopf.“ Er koche nun nicht mehr gern, weil er das früher oft gemeinsam mit Claar gemacht habe. „Und es ist schwer, abends immer allein ins Bett zu gehen.“

Auf dem Wohnzimmertisch liegt Papier, hier notiert die Familie die schönsten und witzigsten Erinnerungen mit der Mutter, wie Wouter berichtet. Ab und zu würden sie sich die Anekdoten gegenseitig vorlesen. Eine große Zeichnung von Claar hänge im Flur, in der Küche ihr Porträt. Die Familie sei näher aneinandergerückt, seit sie nicht mehr da ist, die Beziehung zwischen Vater und Kindern stärker geworden. „Wir kommen klar, meistens“, sagt Wouter.

Die Kinder führen dem Vater zufolge einen normalen Alltag, doch immer wieder gebe es Momente, in denen den Kindern und ihm der Verlust bewusst werde. „Es tut mir sehr weh, wenn sie ihren Geburtstag ohne ihre Mutter feiern müssen oder wenn sie bei einem wichtigen Fußballspiel nicht dabei sein kann“, sagt der Vater. Er habe gelernt, seine Gefühle zu zeigen, sie zuzulassen.

Geholfen haben Wouter vor allem Gespräche mit Männern, die auch ihre Frauen verloren haben. Deshalb will er nun auch anderen Betroffenen seine Hilfe anbieten – und seine Erfahrungen mit ihnen teilen.

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Alleinerziehende Väter sterben früher

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2018

Wissenschaftler der „University of Toronto“ stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass alleinstehende Väter ein deutlich erhöhtes Risiko aufweisen, vorzeitig zu versterben. Im Vergleich zu alleinerziehenden Müttern und Vätern in einer Beziehung haben alleinerziehende Väter ein mehr als doppelt so hohes Risiko, frühzeitig zu versterben. Die Ergebnisse der kanadischen Forscher könnten auch für andere wohlhabenden Nationen mit ähnlichen Verhältnissen von alleinerziehenden Vätern gelten, erklären die Experten.

Studienautorin Dr. Maria Chiu von der University of Toronto und ihre Kollegen überwachten medizinisch über einen Zeitraum von über elf Jahren fast 40.500 Menschen in Kanada. Zu den Probanden gehörten auch 4.590 alleinerziehende Mütter und 871 alleinstehende Väter. Die Teilnehmer waren zu Beginn der Untersuchung im Durchschnitt um die 40 Jahre alt. Während des Überwachungszeitraums verstarben fast 700 Probanden.

Wachsende Erkenntnisse in der medizinischen Literatur deuten darauf hin, dass Einsamkeit und soziale Isolation wichtige Risikofaktoren für den frühen Tod sind und bei der Vorhersage der vorzeitigen Sterblichkeit ebenso wichtig sein könnten wie Rauchen und Fettleibigkeit. Einsamkeit wurde auch mit gestörten Schlafmustern, erhöhten Stresshormonen, verändertem Immunsystem, beschleunigtem kognitiven Rückgang und erhöhtem Risiko für Herzkrankheiten in Verbindung gebracht.

Es sind aber weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um einen kausalen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und vorzeitiger Sterblichkeit herzustellen. Da es mehr alleinerziehende Mütter als Väter gibt, ist die Unterstützung (z.B. finanzielle Unterstützung, Bildungszuschüsse und Selbsthilfegruppen) für alleinerziehende Mütter häufiger verfügbar. Strukturelle Barrieren, die entweder real oder als solche wahrgenommen werden, hindern Männer daran, diese Angebote in Anspruch zu nehmen.

Weitere Erklärungen dafür, warum es alleinerziehenden Vätern schlechter geht als alleinerziehenden Müttern, sehen die AutorInnen der Studie in geschlechtsspezifischen Unterschieden bei der Berufswahl und der unzureichenden Nutzung von Unterstützungsangeboten.

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Alleinerziehende Väter und ihr Kampf um Anerkennung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. November 2016

  • Können Männer das überhaupt?
  • Trauen wir Männern die alleinige Kindererziehung zu?
  • Oder brauchen Kinder in erster Linie eine weibliche Bezugsperson?

Das Umfeld reagiert oft mit Skepsis, wenn sich Väter alleine um ihre Kinder kümmern. Ein Austausch mit anderen Vätern findet dabei eher selten statt. Dabei wäre es wichtig, sich Hilfe bei anderen Gleichgesinnten zu holen oder über ihre Überforderung zu reden. Denn sie geben alles, damit es den Kindern gut geht und an nichts fehlt. Dabei vergessen die Väter oft ihre eigenen Bedürfnisse. Die Gefahr besteht, dass sie an ihre Grenzen stoßen und psychisch erkranken.

Obwohl sie sich rund um die Uhr um die Kinder kümmern, kann es sein, dass sie zusätzlich noch finanziell bestraft werden, und sie fast die Hälfte ihres Einkommens an die allein lebende Mutter bezahlen müssen. Der Film begleitet Armin, welcher genau in diese Situation geraten ist, und trotz enormer Anstrengung dem finanziellen Ruin entgegen schlittert. Wir erleben die Erleichterung von Alf am 18. Geburtstag seiner Tochter Lily: Endlich ist sie volljährig, und er muss niemandem mehr Rechenschaft ablegen. Hans-Peter erzählt, wie er vor 30 Jahren seinen Sohn alleine aufzog. Seine beruflichen Ambitionen musste der junge Bauingenieur zurückstecken und aus seinem Umfeld spürte er oftmals großes Misstrauen.

Sendetermin: Do 01.12. 23:50 – 00:40 3sat – Dokumentation 50 Min.

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Väter müssen heute immer noch um Anerkennung kämpfen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Oktober 2016

In ihrem neuen Dokumentarfilm porträtiert die Luzerner Filmerin Ursula Brunner alleinerziehende Väter. Es ist bereits das zweite Mal, dass sie sich mit dem Thema der Alleinerziehenden beschäftigt. Männer müssten in dieser Frage noch stärker um Anerkennung kämpfen als Frauen.

Ursprünglich wollte Ursula Brunner einen Film über Alleinerziehende machen. Schon bald stellte sie aber fest, dass es einen Unterschied gibt, ob Mütter ihre Kinder alleine groß ziehen oder Väter. Deshalb entschied sie sich, zwei Filme zu machen, einen über die Mütter und einen über die Väter.

«Ich habe den Eindruck, dass alleinerziehende Väter heute so exotisch sind, wie meine Mutter, die uns vor 40 Jahren alleine erzog», sagt Brunner. Ihre Mutter war eine der Protagonistinnen in ihrem letzten Film «Keine Hand frei».

Väter müssten heute immer noch um Anerkennung kämpfen, während alleinerziehende Mütter nicht mehr außergewöhnlich und oft gut vernetzt seien. Wenn es aber darum gehe, dass Alleinerziehende mit Geldproblemen kämpften und oft erschöpft seien und kaum Zeit hätten, sehe sie keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen.

Schicksalsschlag als Ursache

Bis heute ist es eher die Ausnahme, dass Männer das Sorgerecht für ihre Kinder erhalten. Oft sei ein schwerer Schicksalsschlag wie der Tod der Mutter oder eine schwere Krankheit Grund dafür. «Mit alleinerziehenden Vätern sind oft wirklich schwierige Geschichten verbunden», sagt Brunner. Drei solche Geschichten erzählt sie in ihrem neuen Film.

Thema Alleinerziehende am Schweizer TV:

  • Dienstag 1. November im Club auf SRF 1 um 22:25 Uhr
  • Mittwoch 2. November Ursula Brunners Dokumentation «Keine Hand frei – aus dem Leben alleinerziehender Mütter» auf SRF 1 um 22:55 Uhr
  • Donnerstag 3. November Ursula Brunners Dokumentation «Alleinerziehende Väter» auf SRF 1 um 20:05 Uhr

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Marcel Reif – Väter und Söhne

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Juli 2014

Marcel Reif - Väter und Söhne

Fußball kommentieren, das wollte er nie. Warum Marcel Reif, geboren in Polen, aufgewachsen in Israel und Kaiserslautern, trotzdem Sportreporter wurde, hat mit seiner Lebensgeschichte zu tun. In Deutschland versteht den kleinen polnischen Flüchtlingsjungen zunächst niemand. Das traumatisiert und das motiviert ihn schon als Kind. Fünf Sprachen spricht er inzwischen fließend. Marcel Reif ist ein Sprachkünstler geworden und der vermutlich eloquenteste Sportreporter Deutschlands.

Der Film lief in der Sendereihe Lebenslinien des Bayerischen Rundfunks und kann in der Mediathek nachgesehen werden.

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Papa schafft alles – Allein mit den Kindern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juni 2014

„Ich muss mich manchmal schon zusammenreißen, um nicht die Geduld zu verlieren“, sagt Lars Wilms. Der 33-Jährige kümmert sich im Alltag alleine um seine drei kleinen Kinder. Constantin ist zwei Jahre alt, Felicia ist drei und Emilia fünf Jahre alt. Lars Wilms versucht, allen gleich gerecht zu werden.

tag7_Papa-schafft-alles-Allein-mit-den-Kind

Ein Beitrag aus der Sendereihe Tag7 im WDR vom 1. Juni2014. Bis zum 8. Juni in der Mediathek verfügbar.

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Aufwachsen bei Mutter oder Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Februar 2013

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Kinderschutz aktuell des Deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) befasst sich mit dem Thema „Aufwachsen bei Mutter oder Vater“. Wer einer Mutter mit Kind bzw. einem Vater mit Kind heute begegnet, weiß nicht, ob die Erwachsenen ihren Nachwuchs allein erziehen oder nicht. Fest steht nur, dass es in Deutschland so viele Alleinerziehende mit Kind(ern) gibt, dass diese Familienform neben vielen anderen selbstverständlich geworden ist.

Trotzdem fragt auch der Kinderschutzbund danach, wie geht es den Jungen und Mädchen, die mit nur einem Elternteil aufwachsen? Und was brauchen sie und ihre Eltern für eine sichere Zukunft?

In seinem Beitrag zum Thema „Vaterfamilie, Normal wäre gut“ beschreibt Ulrich Kuther den gesellschaftlichen Blick auf alleinerziehende Väter und die Perspektive der alleinerziehenden Väter:

„Die Entscheidung der Väter, die meist schon älteren Kinder zu sich zu nehmen und zu versorgen, ist im Grunde oft schon vor einer Trennung gefallen. Der Vater sieht sich bereits als die stärkste Bezugsperson, die den Kindern Geborgenheit, gute Versorgung und ein hohes Maß an Stabilität und Sicherheit bieten kann. Ob sich sein Wunsch, das Kind bei sich zu erziehen aber realisieren lässt, hängt im Fall einer Trennung und Scheidung letztlich davon ab, ob die Mutter dies zulässt. Die vom Alter und Entwicklungsstand abhängige Mitentscheidung der Kinder knüpft sich wiederum daran, wie sehr sich der Vater bereits früher in der Erziehung engagierte.“

Der Beitrag wird durch Zitate alleinerziehender Väter und bei ihnen lebender Kinder abgerundet.

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