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Archiv für die 'Väterbilder' Kategorie

Die Bedeutung des Vaters

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Dezember 2010

Das bereits vor 5 Jahren erschienene Buch ‚ Die Bedeutung des Vaters: Psychoanalytische Perspektiven’ liefert differenzierte Einblicke in die Gedankenwelt von Vätern, die nach einem neuen Rollenverständnis suchen, und ist heute noch aktueller als bei der Drucklegung.

Die Erkenntnisse von Frank Dammasch und Hans-Gert Metzger liefern reichlich Stoff und Perspektiven für die Zukunft. Vor mehr als vierzig Jahren hat Alexander Mitscherlich in einer sozialpsychologischen Zustandsbeschreibung die Gesellschaft auf dem Weg in die Vaterlosigkeit gewähnt. Heute sehen wir uns mit dramatischen Veränderungen der Familienkonstellationen konfrontiert.

So ‚verschwinden’ einerseits viele Väter aus den Familien und werden für ihre Kinder zu abwesenden Dritten. Auf der anderen Seite aber gibt es immer mehr Väter, die sich aktiv mit der Suche nach einem neuen Rollenverständnis beschäftigen. Der Verlust der alten Rolle stellt auch eine Chance dar, die viele Väter ergreifen, um eine andere Einstellung zu sich als Vater, zu Mutter und Kind zu finden.

Das Buch enthält Texte zur entwicklungspsychologischen und psychoanalytischen Forschung, die der Frage nachgehen, welche Bedeutung der Vater für die Entwicklung des Kindes konkret in seiner Familie und symbolisch hat. Dabei wird dabei das Selbstverständnis der neuen Väter unter die Lupe genommen und das oft unbewusste Bild des Vaters in der Psyche des Kindes unter den häufigen Bedingungen seiner Abwesenheit genauer beleuchtet.

Die Beiträge untersuchen den Wunsch vieler Väter nach einem partnerschaftlichen Umgang und nach der Übernahme konkreter Verantwortung im Umgang mit ihren Kindern. Dabei wird die Psychodynamik der neuen Väter untersucht. Denn schon in den ersten Lebensmonaten können Väter eine bedeutungsvolle Rolle für ihr Kind einnehmen. Weiterlesen »

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Wenn der Vater fehlt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. November 2010

Wer seinen leiblichen Vater niemals kennengelernt hat, leidet darunter ein Leben lang, sagt der Psychoanalytiker Horst Petri im Interview der neuen Ausgabe von GEO WISSEN zum Thema „Väter“

… Bei der Generation der heutigen jungen Väter ist die Vaterentbehrung meist eine Folge der Trennung der Eltern. Ändert sich damit auch die Symptomatik?
Diese Männer verleugnen den frühen Schmerz meist völlig, sagen, dass der Vater schon lange kein Thema mehr für sie ist, weil sie ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben und sie bei der Mutter aufgewachsen sind. Aber dann sitzen die plötzlich bei mir und brauchen Hilfe. Ich habe vier Patienten im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, die alle kleine Kinder haben. Die Frauen halten es mit den Männern nicht mehr aus, weil sie unfähig sind, empathisch auf die Familie einzugehen. Sie sind sehr leistungsorientiert, sehr tüchtig und erfolgreich – aber emotional wie zugeschnürt.

Immerhin kommen diese Männer überhaupt zu Ihnen.
Oft aber erst nach einer Trennung, oder wenn die Frau ihnen gesagt hat, dass sie sich trennen will. Für die Männer bricht eine Welt zusammen, sie sind oft völlig hilflos, entwickeln schwere Verlassensängste und Depressionen. In den Gesprächen stellt sich dann heraus, dass sich diese Männer bislang kaum um die Kinder gekümmert haben, sie aber nun wie wild um die Familie kämpfen. Sie versuchen ihre Schuldgefühle loszuwerden und sich als guter Vater zu profilieren, alles Versäumte nachzuholen. Dabei sind sie häufig so überfürsorglich und vereinnahmend, dass die Kinder in ihrer freien Entwicklung erheblich eingeschränkt werden.

Und das ist eine Folge der eigenen Vaterentbehrung? Weiterlesen »

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Was Väter so besonders macht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. November 2010

Die neue Ausgabe der Reihe GEO-WISSEN befasst sich mit der Bedeutung des Vaters für das Leben der Söhne und Töchter. Väter, so haben Wissenschaftler vor einiger Zeit erkannt, prägen ihre Kinder weit stärker als lange angenommen – im Positiven wie im Negativen. Und sie nehmen in Ländern wie Deutschland heute viel stärker Anteil an der Entwicklung ihrer Nachkommen als in früheren Zeiten.

In zwei ausführlichen Beiträgen analysieren die AutorInnen die jeweils besonderen Beziehungen zwischen Vätern und Töchtern sowie Vätern und Söhnen. Der Psychoanalytiker Horst Petri erklärt, weshalb der Verlust des Vaters in vielen Fällen ein lebenslanges Trauma für ein Kind bedeutet. Familienforscher kommen zu Wort, die der „Triade“ Vater-Mutter-Kind entscheidende Bedeutung für das Wohlergehen der Nachkommen zubilligen.

Der Autor Harald Martenstein sinniert anlässlich einer Wanderreise mit seinem 18-jährigen Sohn darüber, wann Vaterschaft wohl endet. Und Reporter sind zur Volksgruppe der Mosuo nach China gereist, um eine Gesellschaft kennen zu lernen, in der Jungen und Mädchen meist keinerlei Beziehung zu ihrem Erzeuger haben.

Außerdem gibt es Beiträge zu folgenden Themen:

  • Kuckuckskinder – wie stark Zweifel an der biologischen Vaterschaft Männer kränken – Sorgerecht – wenn der Streit um die Kinder eskaliert
  • Samenspende – wie ein Mann entdeckt, dass er womöglich 400 Kinder hat
  • Missbrauch – wenn Väter zu Tätern werden.

Als Extra enthält das Heft ein Dossier zum Thema „Vaterliebe, Vaterhass“ sowie einen wissenschaftlichen Test zur Frage „Bin ich ein guter Vater?“. Eine Teilauflage ist mit der DVD „Der entsorgte Vater“ erhältlich – einem radikalen Plädoyer eines betroffenen Filmemachers für mehr familiäre Gerechtigkeit und das Anrecht von Kindern auf Mutter und Vater.

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Finnlands Preis für den Vater des Jahres

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Oktober 2010

Das finnische Ministerium für soziale Angelegenheiten und Gesundheit vergibt seit 2006 jedes Jahr einen Preis für den „Vater des Jahres“, um Väter dazu anzuregen, im Familienleben und bei der Kindererziehung eine aktivere Rolle zu übernehmen.

Anstelle von Einzelpersonen oder Unternehmen, die sich um den Preis bewerben, wählt eine aus Beamten und NRO bestehende Arbeitsgruppe einige Kandidaten aus und entscheidet jedes Jahr, wer den Preis erhält. Die Gruppe nominiert Väter, die ihrer Meinung nach für den Preis in Frage kommen.

Die Entscheidung trifft das Ministerium für soziale Angelegenheiten und Gesundheit zusammen mit dem Rat für Geschlechtergleichstellung, der Mannerheim League for Child Welfare, der Zentralgewerkschaft für Kinderwohlfahrt, Väestöliitto (Familien-Föderation), Miessakit (Männergruppen in Finnland) und NYTKIS (Bund der finnischen Frauenverbände).

Der Preis wird jedes Jahr auf der Grundlage anderer Kriterien vergeben. Diese werden jedes Jahr von der Arbeitsgruppe festgelegt, sind aber im Wesentlichen die gleichen. Die Kategorien variieren von Jahr zu Jahr. Es gibt beispielsweise folgende Kategorien: Vaterschaft im Alltag, den Wert der Vaterschaft anerkennen, das Interesse des Kindes voranstellen, an der öffentlichen Debatte über die Rolle des Vaters in der Gesellschaft teilnehmen, als Freiwilliger in Organisationen mitwirken und die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Praxis respektieren.

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Väterpolitik im Wandel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Oktober 2010

Das Bild der Familie hat sich erheblich gewandelt. Die Konstellationen, unter denen Kinder geboren werden, sind vielfältiger als früher. In manchen Grosstädten liegt die Trennungsrate inzwischen bei 50%.

In der Folge wird die Gesellschaft mit einer ganzen Palette von Problemen belastet: Wachsende Gewaltbereitschaft Jugendlicher, volle Kinder- und Jugendpsychiatrien, sinkende Geburtenraten und einer hohen Selbstmordrate bei Trennungsvätern.

Sind unsere Familienpolitik und ihre Praxis in der Lage, diesen Herausforderungen gerecht zu werden? Reicht unser Instrumentarium aus, um befriedigende Lösungen zu finden?

Wenn früher Väter eher ausgeklammert wurden, um Streit zu vermeiden, setzt sich heute langsam die Erkenntnis durch, dass Eltern nach einer Trennung in einem funktionierenden System von „Nach-Trennungs-Familie“ weiter gemeinsam für ihr Kind verantwortlich sein müssen.

Welche Wege führen zur Einigung der Eltern, damit die Kinder nicht die Leidtragenden sind? Welche Konzepte gibt es?

Der FDP Ortsverband Vorderer Kraichgau hat erfahrene und kompetente Persönlichkeiten eingeladen, an der Diskussionsrunde „Familienpolitik im Wandel“ teil zu nehmen:

  • Prof. Dr. Ulrich Goll, Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident in Baden Württemberg
  • Edith Schwab, Fachanwältin Familienrecht Bundesvorsitzende des Verband allein erziehender Mütter und Väter. e.V.
  • Daniela Conrad-Graf, Familienrichterin am Amtsgericht und Oberlandesgericht Karlsruhe
  • Reinhard Niederbühl, Leiter des Sozialen Dienstes der Jugendbehörde Stadt Karlsruhe
  • Franzjörg Krieg, Pädagoge Landesvorsitzender Väteraufbruch für Kinder e.V. Baden Württemberg
  • Moderation Ursula Kodjoe Dipl. Psychologin, Mediatorin, gerichtpsychologische Gutachterin

Die Themenschwerpunkte des Gesprächs werden das Sorgerecht für nicht eheliche Väter und das Projekt Elternkonsens, Cochemer Weg, Karlsruher Weg sein.

Die Veranstaltung am 26. Oktober im Hotel Villa Medici in Bad Schönborn beginnt um 19:00 Uhr.

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Wie soll man ein Gespräch mit jemandem beginnen, der nicht reden will?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Oktober 2010

Giovanni di Lorenzo und Axel Hacke haben zusammen ein ungewöhnliches Buch geschrieben: Wofür stehst Du? Ein Plädoyer gegen die Gleichgültigkeit. Sie stellen die große Frage nach den Werten, die für sie maßgeblich sind – oder sein sollten.

Zwei Freunde, nahezu gleichaltrig, stellen fest, dass sie sich in Jahrzehnten über vieles Private ausgetauscht haben, Leidenschaften, Ehen und Trennungen, Erfolge, Ängste und Todesfälle, dass aber eines zwischen ihnen seltsam unbesprochen blieb: An welche grundlegenden Werte glaubst du eigentlich, wenn es nicht um dich, sondern um uns alle geht? Was ist wirklich wichtig in diesem Land? Für welche Ziele der Gemeinschaft bist du bereit, dich einzusetzen? Kurz: Wofür stehst du?

Im Gespräch mit dem Berliner Tagesspiegel äußert sich Axel Hacke auch zum Verhältnis zu seinem eigenen Vater:

‚… Sehr offen erzählen Sie vom schwierigen Verhältnis zu Ihrem Vater. War das nur möglich, weil er bereits gestorben ist?

Ja, und ich glaube, das geht vielen Autoren so. Uwe Timm konnte das Buch über seinen Bruder und seinen Vater auch erst schreiben, weil die schon gestorben waren. Viele Dinge, die ich über meinen Vater schreibe, hätte ich lieber mit ihm besprochen. Leider war das nicht möglich. Erstens, weil mein Vater relativ früh gestorben ist, und zweitens, weil es die Ebene dafür nie gab. Mein Vater gehörte dieser traumatisierten, nicht sprechfähigen Kriegsheimkehrer-Generation an. Wie soll man ein Gespräch mit jemandem beginnen, der nicht reden will? Damit war ich überfordert. Heute wäre ich es vielleicht nicht mehr.

War das Schreiben darüber eine Befreiung?

Ja, wenn man solche Dinge, die einen früher eher unbewusst bedrückt haben, in einen Text verpacken kann, dann sind sie aus einem raus, dann ist man freier davon. Trotzdem – abseits aller religiösen Fragen habe ich immer noch den ganz naiven Kinderglauben, dass man sich irgendwann wiedersieht. Ich habe das Gefühl, eines Tages stehe ich meinem Vater gegenüber und er fragt mich: Wie konntest du so persönliche Dinge über mich preisgeben? Das ist etwas, das schwierig bleibt.

Sie sprechen aber auch von einer Vaterliebe, die sogar die Verachtung der eigenen Kinder aushielt.

Das geht zurück auf die Zeit meiner Pubertät, in der ich maßlos gegen meinen Vater rebelliert habe, lange Haare bis zum Gürtel hatte und nie im Leben eine Krawatte getragen hätte. Trotzdem hat mir mein Vater einen Job in seinem Büro verschafft, wo alle seine Mitarbeiter jeden Tag gesehen haben: der Sohn vom Hacke sieht aus wie ein Gammler, wie man damals sagte. Weiterlesen »

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Solange er keine Schürze trägt …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Oktober 2010

Zu hören bekommt er stets, wie großartig es sei, was er da macht. Nachmachen will es aber keiner: Er betreut die Kinder, während seine Frau Karriere macht. Klaus Gruber aus Bubenreuth bei Erlangen fühlt sich nicht als Exot. Trotzdem ist er einer – in den Augen der Anderen. Sie finden es offiziell toll, insgeheim aber ziemlich komisch, was er macht: auf die Kinder aufpassen, während seine Frau Geld verdient.

Er ist seit dem Tag, an dem seine Tochter Sophia zur Welt kam, Hausmann. Das war vor 14 Jahren. Aber auch heute ist dies immer noch seltene Rollenteilung, aber sie gewinnt an Bedeutung: Im Jahr 2007 brachte fast in jeder zehnten Familie die Frau mindestens 60 % des Einkommens nach Hause. Freiwillig entschieden sich allerdings nur wenige Paare für dieses Modell – meist war es eine Notlösung, zum Beispiel weil der Mann keinen guten Job fand.

Der Vater, der zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert, diese Vorstellung erscheint einigen Soziologen offenbar so abwegig, dass sie bei ihren Studien nicht einmal danach fragen. „Über Hausmänner weiß man so gut wie gar nichts“, sagt etwa Peter Döge vom Institut für anwendungsorientierte Innovations- und Zukunftsforschung (IAIZ) in Berlin. Einig sind sich die Soziologen nur darin, dass sich die meisten Männer weniger über die Familie als über den Beruf definieren – und die damit verbundene gesellschaftliche und finanzielle Macht.

In den Köpfen der Frauen steckt aber auch noch das traditionelle Bild, dass ein Mann einen Beruf haben muss. Männer, die in einer zweimonatigen Elternzeit ihre Fürsorge unter Beweis stellen, würden von den Frauen geschätzt. Reine Hausmänner dagegen fänden die meisten eher unattraktiv.

Auf die Frage, ob das auch bei ihr so sei antwortet Frau Gruber „Also, wenn er eine Schürze anhätte, dann vielleicht…“

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Väter öffnen die Türe in die Welt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Oktober 2010

Mit diesem Bild, das Dieter Thomä in seinem Buch „Väter. Eine moderne Heldengeschichte“ geprägt hat ist ein Beitrag des Hamburger Abendblatts überschrieben, der die Bedeutung und die Verantwortung der Väter für die Entwicklung der Kinder beschreibt. Der Vater, so Thomä, bringe eine besondere Farbe ins Spiel des Lebens der Kinder, „die für die Neugier, mit der man die Welt entdeckt, steht, aber auch für den unbedingten Schutz und Rückhalt, den man bei dieser Entdeckungsreise benötigt.“

‚… Die Zeiten, in denen Säuglinge und Kleinkinder allein Frauensache waren, sind endgültig vorbei. Weil die Väter es anders wollen und die Mütter Druck machen. Weil sich Familie und Gesellschaft so sehr wandeln, dass es zur aktiven Vaterschaft kaum mehr eine Alternative gibt. Und vor allem: Weil die Kinder mehr denn je ihren Vater brauchen. Bereits heute nehmen viele Väter an Geburtsvorbereitungskursen und der Entbindung teil. Rund jeder fünfte Vater geht zumindest einige Monate in Elternzeit. Die Mehrheit sieht sich nicht mehr allein in der Rolle des Ernährers, sondern übernimmt – mehr oder weniger selbstverständlich – pflegerische und erzieherische Aufgaben im Alltag. …

Dabei ist es eben nicht die Natur, die viele Männer ihren Kindern entfremdet und sie damit einer ihrer aufregendsten Erfahrungen beraubt. Väter – übrigens im Gegensatz zu kinderlosen Männern – besitzen eine den Müttern ebenbürtige Kompetenz im Umgang mit Babys und Kleinkindern. Allerdings ist diese Kompetenz davon abhängig, ob sie von Anfang an Betreuungsaufgaben und tatsächliche Verantwortung für ihr Kind übernehmen.

Väter haben eine eigene Art, auf Kinder zuzugehen. Die Kinder spüren dies und schätzen den Unterschied. Dabei geht es nicht allein um Aussehen, Stimme und Geruch. Auch das Verhalten von Müttern und Vätern setzt unterschiedliche Schwerpunkte. Während Mütter sich im Durchschnitt mehr pflegerisch mit dem Baby beschäftigen, machen Väter häufiger Imitationsspiele, stimulieren die Kleinen mit Geräuschen oder optischen Reizen. Weiterlesen »

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Superdaddy – Der Mann als Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Oktober 2010

Der Mann als Vater. Ein Paradoxon, in all seinen Aspekten ausgeleuchtet in einem Solo-Theaterabend von und mit Volker Meyer-Dabisch.

Ein Abend, der versucht, die Facetten moderner Vaterschaft in all ihren Aspekten auszuleuchten. Basierend auf unzähligen Interviews mit Vätern (und auch Müttern, Kindern und Omis), aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen und Diskussionen in den Medien und nicht zuletzt eigenen Erfahrungen hat Volker Meyer-Dabisch für „SUPERDADDY“ eine komödiantisch aufbereitete Vaterbiografie entwickelt, die uns von der Schwangerschaft der Freundin bis zum 18. Geburtstag des Sohnes begleitet – also durch ein ganzes Vater-Leben mit all seinen Stationen.

Die Anforderungen an den ‚neuen Vater’ sind enorm. Neben dem Job gilt es, sich angemessen um das Kind zu kümmern, im Haushalt zu helfen, und die Beziehung zur Frau zu pflegen. Alte Rollenvorbilder helfen da nicht weiter, neue Konzepte müssen entwickelt, ein ganz neues Rollenprofil muss erfunden werden. Nicht selten ist der moderne Vater mit dieser Aufgabe überfordert. In England hat man auch schon einen Namen für dieses Syndrom gefunden: das Atlas – Syndrom, Burnout für Väter.

In der Doku-Comedy spielt Volker Meyer-Dabisch Frank, den werdenden Vater, er spielt aber auch die Hebamme, seine gebärende Freundin und den eher stumpfen Kumpel Herbert. Wir werden mit in die Schule genommen, zu Elternabenden, Nachbarmütter heulen sich an seiner Schulter aus, Kaninchen werden gemeuchelt, der Sohn wird zum Computer-Nerd, die Tochter fängt an zu kiffen. Weiterlesen »

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Neue Väter hat das Land?!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. September 2010

Väter sind in der Öffentlichkeit sichtbarer geworden und sie sind in das Blickfeld der Politik gerückt. Die Zahl der Väter, die sich bei der Geburt eines Kindes eine Auszeit nehmen, ist deutlich gestiegen.

Nahmen 2006 noch 3,5% der Väter Erziehungsgeld in Anspruch, so liegt der Anteil der Väter, die Elterngeld beanspruchen, heute bei 21%. Doch für Männer ist es nicht einfach, neue Rollenmodelle zu entwickeln. Auf dem Spielplatz werden sie entweder angehimmelt oder ausgegrenzt. Sie sind (noch?) Exoten, „Desperate Househusbands – Verzweifelte Hausmänner“, so eine ORF Radiosendung.

Hat das Land „neue Väter“? Väter, die sich aktiv um Erziehung und Entwicklung der Kinder kümmern und dabei auch berufliche Nachteile in Kauf nehmen? Verändert sich damit die Arbeitsteilung in den Familien hin zu mehr Gleichheit in Rechten und Pflichten für Mütter und Väter? Wie wirkt sich eine steigende Beteiligung der Väter an der Erziehung auf die Entwicklung von Kindern aus? Welche Unterschiede gibt es zwischen Vätern? Wie wird damit umgegangen? Welche Maßnahmen zur differenzierten Förderung von Vätern werden angeboten?

Das sind die Themen der Fachtagung ‚ Neue Väter hat das Land?!’ am 23.11.2010 in der Fachhochschule Frankfurt am Main. Das detaillierte Programm und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie im Programmflyer.

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