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Vaterschaf(f)t – Bin ich ein guter Vater?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Sonntag 12. Oktober 2014

Stefan ist Vater eines zweijährigen Sohnes. Eigentlich ist er voll berufstätig, aber für zwei Monate unterbrach er seinen Job, um die ersten Monate seines Kindes bewusst mitzuerleben. Er teilte sich die Elternzeit mit seiner Freundin. „Wir sind beide gleichberechtigt und berufstätig“, sagt Stefan im Videointerview mit Dirk Siebernik von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jungen-Männer-Väter in MV, als er zum traditionellen Rollenverständnis gefragt wird.

Um Rollenbilder und Erwartungen an die Männer ging es in der gestrigen Fachtagung der LAG im Schweriner Schloss. Knapp 50 Teilnehmer zählte die Tagung, darunter viele Frauen. „Es ist gut, dass Frauen an der Veranstaltung teilnehmen. Wir können die Gesellschaft nur gemeinsam gestalten“, so Siebernik, der die Tagung leitete. Unter dem Motto „Vater-Schaf(f)t“ wurde über den Wandel des traditionellen Rollenverständnisses diskutiert und an das Verantwortungsbewusstsein der Väter appelliert.

Der Sozialwissenschaftler und Erwachsenenbildner Hans-Georg Nelles referierte zum Wandel des Vaterbildes und stellte die Erwartungen an den Mann in den Fokus. „Männer sehen ihr persönliches Glück nicht mehr nur allein im Beruf und der Karriere“, so Nelles. Er kritisiert die Arbeitswelt und das immer noch vorherrschende Denken in Firmen, das nur Frauen Beruf und Familie vereinen wollen. „Väter sind für Söhne und Töchter genauso wichtig wie Mütter. Vor allem für die Töchter ist der Vater der erste Mann in ihrem Leben, der ihr Männerbild prägt“, betonte Nelles.

Ob sie die Zeit mit ihren Kindern verpassen würden und was einen guten Vater ausmache, fragten sich die Teilnehmer. Sie finden, dass die Bedingungen verbessert werden müssen, um Väter und Mütter gleichzustellen. Schirmherrin der Tagung war Sozialministerin Birgit Hesse (SPD), die darauf hinwies, dass sich das Bild vom männlichen Alleinversorger in den Köpfen wandele und eine familienfreundlichere Welt geschaffen werden müsse. So wie Stefan nimmt derzeit jeder fünfte Vater in MV Elternzeit.

Quelle

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