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Teilzeitarbeit – Es geht um eine Erweiterung von Möglichkeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 24. Februar 2014

Nicht nur in der Schweiz haben sowohl Haus- als auch Teilzeitarbeit ein Image-Problem. Aber während es dort mit 0,2 % lediglich 9000 Vollzeit Hausmänner gibt, arbeiten schon knapp 14% der Männer Teilzeit. Es geht eben nicht um einen ‚Rollentausch, sondern um eine Erweiterung der Möglichkeiten.

Markus Theunert, Präsident des Dachverbandes der Schweizer Männer- und Väterorganisationen, männer.ch, betont, dass er nicht nur Frauen, sondern auch Männern davon abrät, ganz aus der Erwerbstätigkeit auszusteigen. „Das Modell ist heute ökonomisch nicht mehr tragbar. Oft reicht ein Einkommen alleine nicht mehr aus und der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt gestaltet sich schwierig.“ Männer.ch plädiert deshalb für eine egalitäre Beteiligung von Mann und Frau.

Auch das Eidgenössische Büro für Gleichstellung von Mann und Frau ist dieser Ansicht. „Wir streben eine echte Wahlfreiheit für Frauen wie Männer und eine uneingeschränkte Wahlmöglichkeit bei der Arbeitsteilung an“, erklärt Sabine Baumgartner, Beauftragte für die Öffentlichkeitsarbeit.

Doch einen Mann davon zu überzeugen, wenigstens Teilzeit im Haushalt mitzuarbeiten, sei laut Theunert auch nicht unbedingt einfach. „Viele Männer getrauen sich nicht, Teilzeit zu arbeiten. Sie haben Angst, nicht mehr ernst genommen zu werden.“ Dabei seien Teilzeitkräfte viel produktiver, da sie weniger oft krank seien und mehr leisten würden. „Deshalb ist es wichtig, dass das nähere Arbeitsumfeld Teilzeitbeschäftigungen als gleichwertig akzeptiert“, so Theunert.

Einen Haken habe dieses Arbeitsmodell jedoch: „Die Lohndiskriminierung der Teilzeitarbeitenden ist bei Männern noch grösser als bei Frauen“. Eine Studie habe gezeigt, dass die statistisch bereinigte Benachteiligung bei Männern mit Teilzeitarbeit bei rund 16 Prozent liege, bei Frauen jedoch nur bei 6 Prozent. Dies zu ändern sei zwar schwierig, man setze aber alles daran. „Teilzeitbeschäftigung bringt Vorteile und man muss ja nicht das ganze Leben lang bei reduziertem Pensum arbeiten“, sagt Theunert. Der Dachverband will  mit seiner Kampagne „Der Teilzeitmann“ die Quote der Männer ohne Vollzeitpensum bis 2020 von aktuell rund 14 Prozent auf 20 Prozent erhöhen.

Quelle

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