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Archiv für Juni 19th, 2011

US-Präsident fordert von Vätern mehr Verantwortung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Juni 2011

US-Präsident Barack Obama hat einen Nebenjob: Neben seiner Arbeit als Führer der Vereinigten Staaten ist er als Aushilfstrainer bei der Basketballmannschaft seiner Tochter Sasha tätig. „Sonntags bringen wir das Team zum Training zusammen, und ab und zu helfe ich dabei“, sagte Obama in seiner wöchentlichen Radio- und Internetbotschaft, in der es diesmal um den am Sonntag in den USA gefeierten Vatertag ging.

Er hoffe, dass seine Tochter sich eines Tages an solche Erfahrungen erinnere, wenn sie einmal selbst Mutter sei, sagte der US-Präsident.

Obamas kenianischer Vater hatte die Familie verlassen, als Obama zwei Jahre alt war. Im vergangenen Jahr startete der US-Präsident einen nationalen Dialog zu den Herausforderungen von Familien ohne Vater. Zudem spricht er regelmäßig zum Vatertag und fordert Männer auf, ihrer Verantwortung als Väter nachzukommen. Seine Regierung biete den Männern, die gute Väter sein wollten, Unterstützung an, sagte Obama in seiner Audiobotschaft. „Wir machen das, weil wir alle ein Interesse daran haben, die Beziehung zwischen Vätern und ihren Kindern zu stärken.“

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Anteil der Väter an Karenz schon bei einem Drittel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Juni 2011

Mehr Geld lockt immer mehr Väter zu ihren Kindern. Bis zu 2000 Euro im Monat bringen Männer dazu, in Karenz zu gehen.

Eineinhalb Jahre nach Einführung des einkommensabhängigen Kindergeldes zieht das Familienministerium eine erste Bilanz. Das Ergebnis überrascht sogar Minister Reinhold Mitterlehner: Angepeilt waren 20 %, tatsächlich geht fast jeder dritte Vater in Karenz, wenn die Eltern die neue Kindergeld-Variante gewählt haben.

Mitterlehner ist zufrieden: „Die Absicherung des Einkommens ist offensichtlich ein wichtiger Anreiz für Väter eine Zeit lang bei ihren Kindern zu Hause zu bleiben. Nur ideologische Zielsetzungen und Appelle reichen nicht.“ Der ÖVP-Minister ist überzeugt, dass mit dem neuen Kindergeld „die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt wurden“. Er setzt auf die „Vorbildwirkung“ dieser Väter, gibt aber zu, dass sich auch gesellschaftlich noch Einiges tun müsse.

Mit der einkommensabhängigen Variante kann die Beihilfe maximal 14 Monate bezogen werden. Ein Elternteil bekommt das Geld höchstens zwölf Monate, für mindestens zwei Monate muss der zweite Elternteil die Kinderbetreuung übernehmen (12+2). Die Eltern können sich die Zeit auch anders aufteilen und etwa halbe-halbe machen.

Die Höhe des Kindergeldes richtet sich nach dem Einkommen, ist aber mit 2000 Euro limitiert. Da die Zuverdienstgrenze hier sehr gering ist, müssen Väter in Karenz gehen, um das Geld zu bekommen.

Wie lange die Männer jeweils zu Hause bleiben, wurde nicht erhoben. In der Regel sind die Mütter länger daheim, deshalb weisen die bisherigen Statistiken, die alle Kindergeld-Bezieher zu einem bestimmten Zeitpunkt erfassen, einen weit geringeren Väter-Anteil auf.

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