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Polen sucht den Super – Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 10. Juni 2011

In Polen wir heute der „Vater des Jahres“ gewählt. In diesem Jahr ist ein Deutscher unter den Nominierten. Für Maja ist die Entscheidung nur eine Formsache. „Papa ist sehr klug, immer hilfsbereit und sagt die Wahrheit“, schwärmt die Neunjährige von ihrem Vater und fällt ein eindeutiges Urteil: „Er ist der Beste!“ Verlieren kann Sven Sellmer angesichts dieser Lobeshymnen der eigenen Tochter kaum mehr, wenn er ins Rennen um den Titel geht.

Die Jury hat ihn unter mehr als 20.000 Teilnehmern zu einem von drei Preisträgern gewählt. „Ich weiß nur noch nicht, ob es am Ende der goldene, der silberne oder der bronzene Engel wird“, sagt der gebürtige Kieler, der mit seiner polnischen Frau Izabella und Tochter Maja in Posen lebt.

Dort hat der Ordenspriester Bogusław Baranski den Väter-Wettbewerb vor fünf Jahren ins Leben gerufen. Doch was in katholischen Kirchenkreisen als regionales Kuriosum begann, wird mittlerweile von der Regierung in Warschau gefördert und vom polnischen Staatsfernsehen vermarktet.

Warum die Jury ausgerechnet einen Deutschen in den Kreis der Finalisten gewählt hat? Priester Baranski sagt: „Wir wollen zeigen, dass Väter nicht immer nur streng sein müssen, sondern auch durch Einfühlsamkeit Autorität ausstrahlen können.“

Baranski begründet seinen Super-Papa-Wettbewerb nicht mit dem Wunsch nach Gleichberechtigung, sondern mit dem eigentümlichen Satz: „Wir wollen die Autorität des Vaters in der Familie stärken.“ In der Jugend sollten väterliche Ideale wach gehalten werden. Doch was heißt das im modernen Polen, in dem zwar vier von fünf Jugendlichen später Kinder haben wollen, aber 94 % eine Scheidung für einen normalen Vorgang halten? Es gehe darum, Klischees zu hinterfragen, sagt Baranski. „Wir brauchen keine harten Männer als Väter, sondern normale Menschen, die Zeit für ihre Familie haben.“

Quelle

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