VäterZeit an der Heinrich-Heine Universität
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 27. April 2011
Wie lässt sich Familie mit beruflichen Zielen vereinbaren? Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels beschäftigen sich nicht nur ExpertInnen in Medien und Politik immer stärker mit dieser Frage. In den meisten Fällen wird dabei allerdings erklärt, wie Mütter die Doppelbelastung zwischen Kindern und Karriere bewältigen können.
An der Heinrich-Heine-Uni (HHU) stehen jedoch auch Väter im Fokus. Das Projekt ‚VäterZeit’ ist ein Angebot an Studierende und alle Angehörigen der Uni, die in ihrer Vaterrolle ebenso aktiv sein wollen wie an der Hochschule.
Schwerpunkt der Initiative ist ein umfassendes Beratungsangebot für alle Lebenslagen. Werdende Väter bekommen von Fachkräften Hilfestellung bei der Familienplanung, Väter, die in Trennung und Scheidung leben, beispielsweise Informationen zum Sorgerecht. „Beim Thema Kinderbetreuung und Elterngeld ist der Beratungsbedarf derzeit am größten“, sagt Stefan Pischke, Diplom-Pädagoge und Projektleiter von „Väterzeit“.
Die HHU reagiert mit ihrem Projekt auf einen gesellschaftlichen Trend. „Väter wollen heute nicht mehr ausschließlich Ernährer sein“, beobachtet Pischke. „Stattdessen wird es ihnen immer wichtiger, an der Entwicklung ihres Kindes teilzuhaben.“ Um das zu unterstützen, bieten die Pädagogen neben der Beratung vielfältige Aktivitäten an, bei denen Kinder mit ihren Vätern gemeinsam kochen und klettern oder auch die Welt der Wissenschaften entdecken können. „Väter gehen anders mit ihren Kindern um als Mütter“, sagt der Sozialpädagoge. Sie seien auch dafür da, mit ihrem Nachwuchs Abenteuer zu erleben. Pischke: „Normalerweise kommt das in der Erziehung zu kurz.“
Am kommenden Samstag, den 30 April, findet die Veranstaltung ‚EntdeckerZeit’ statt, eine Entdeckungsreise in die Welt der Sinne.