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Archiv für Februar 27th, 2008

Zu wenig kinderreiche Familien in Deutschland

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2008

An der niedrigen Geburtenrate in Deutschland ist nicht in erster Linie die hohe Zahl von Kinderlosen schuld, sondern die vergleichsweise geringe Anzahl von Familien mit drei oder mehr Kindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine bisher nicht veröffentlichte Untersuchung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums.

„Die genauere Analyse“, heißt es in der Studie, „macht deutlich, dass der größte Teil des Geburtenrückgangs in Deutschland auf den Rückgang der Mehrkindfamilie zurückzuführen ist“. In allen europäischen Ländern gebe es diese Entwicklung, in Deutschland sei sie aber besonders stark. Das liege vor allem daran, dass es hierzulande besonders wenig Familien mit drei Kindern gebe.

„Waren es bei den 1935 geborenen Frauen noch 20 von hundert Frauen, die drei Kinder hatten, sind es heute noch etwa 12 %“, rechnet der Berliner Soziologieprofessor Bertram vor. In den Nachbarländern sind es 18 bis 22 %.

„Entgegen der öffentlichen Debatte ist die Kinderlosigkeit von Frauen mit Hochschulabschluss deutlich zurückgegangen, nämlich von 40 % in 1971 auf rund 30 % in 2004“, heißt es ferner in der Studie. Ob Frauen und Männer sich für Kinder entschieden, hänge zudem weniger stark vom Bildungsgrad ab als bisher angenommen.

Bertram empfiehlt, kinderreiche Familien stärker als bisher zu fördern.

Quelle

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Eltern unter Druck

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2008

Natürlich wollen Eltern alles richtig machen – doch dabei reiben sie sich auf zwischen eigenen Ansprüchen, den Bedürfnissen ihrer Kinder und den Forderungen der Arbeitswelt.

Zumindest zeichnet eine neue Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung, die am 26. Februar in Berlin vorgestellt wurde, dieses Bild von „Eltern unter Druck“. Die wichtigsten Ergebnisse wurden von Eltern.de zusammengefasst:

1. Eltern haben hohe Ansprüche – vor allem an sich selbst

Die Studie belegt, wie intensiv sich Frauen, aber auch Männer, heute mit ihrer Elternschaft auseinander setzen – und wie verunsichert sie dabei sind. Sie messen sich daran, wie „gelungen“ ihre Erziehung ist: Schafft das Kind den Wechsel aufs Gymnasium und stellt so die Weichen für den späteren Erfolg? Zeigt es keinerlei Verhaltensauffälligkeiten? Probleme des Kindes fallen deshalb umgehend auf die Eltern zurück – doch haben die andererseits auch keinen festen Erziehungskanon mehr, an den sie sich halten können.

Mütter fühlen sich dabei offensichtlich noch stärker unter Druck gesetzt als die Väter. Denn auch wenn viele junge Paare heute ein modernes Familienmodell leben möchten, werden speziell die Frauen in den alten Bundesländern nach wie vor mit einem Mutterbild konfrontiert, das von ihnen vor allem die permanente Aufopferung für ihre Kinder fordert.

2. Kinder und Karriere – in Deutschland klare Gegensätze

Mobil, flexibel und immer zu Überstunden bereit – so sieht der ideale Arbeitnehmer für die meisten Unternehmen offenbar aus. Dass dieses Anforderungsprofil mit einem geregelten Familienleben kaum zu vereinbaren ist, dürfte klar sein. Die Studie zeigt deutlich, dass eine familienfreundliche Arbeitswelt hierzulande noch immer bloße Utopie ist. Mutterschaft ist für die meisten Frauen offenbar immer noch gleichbedeutend mit einem erheblichen Karriereknick. Weiterlesen »

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Die Angst der Männer vor der Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Februar 2008

„Die Ursachen von Kinderlosigkeit in Deutschland sind zu einem großen Teil männlich.“

Belege für diese These lieferte schon im vergangenen Jahr eine Repräsentativerhebung von Allensbach bei rund 2 000 Erwachsenen. Mehr als ein Drittel der Männer sind danach kinderlos. Fast die Hälfte aller Männer unter 45 glaubt, dass sie keine Familie gründen müssen, um ein glückliches Leben zu führen. In der Generation ihrer Väter waren nur 28 Prozent dieser Meinung.

Eine Expertenkommission der Bertelsmann-Stiftung versucht, den Ursachen dieser männlichen Angst vor der Familie auf den Grund zu gehen. Noch ist die Auswertung der erhobenen Daten am Anfang, doch erste Ergebnisse liegen bereits vor. Thomas Rauschenbach, der Chef des deutschen Jugendinstituts (DJI) berichtete gestern von verschiedenen Ursachenbündeln.

Erziehung sei immer noch überwiegend Frauensache. Das beginne bei der Mutter und setze sich in Kindergarten und Grundschule fort. Sogar an den Gymnasien sei schon mehr als die Hälfte des Lehrpersonals weiblich. Damit fehle es männlichen Heranwachsenden an Vorbildern für die künftige Vaterrolle. Weiterlesen »

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