Extremjobber – Ich will Spaß, ich geb‘ Gas
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Mai 2007
Diese ‚neue’ (?) Spezies an Führungskräften hat eine Umfrage von Kienbaum Management Consultants und Harvard Businessmanager hervorgebracht, berichtet vorab das Manager-Magazin.
Bei diesen Extremjobbern handelt es sich um Personen, die mindestens 60 Stunden pro Woche arbeiten, sehr gut verdienen, für die Kunden ständig verfügbar sind, viel reisen und hohe Verantwortung tragen.
Trotz dieser außerordentlichen Belastung sagen 95 Prozent der 142 von Kienbaum befragten Führungskräfte: „Mein Job macht mir Spaß.“ 87 Prozent betonen: „Die Herausforderung ist mir wichtig.“ 57 Prozent geben als Motiv für ihren Einsatz an: „Ich bekomme Anerkennung für meine Leistung.“
Auf der anderen Seite birgt das Extremjobbing aber auch Gefahren: Ein Drittel der Befragten räumt ein, mit seiner Work-Life-Balance unzufrieden zu sein; fast die Hälfte klagt, zu wenig Zeit mit dem Partner zu verbringen; drei Viertel geben zu, sich zu wenig zu bewegen. „Ohne eine sehr bewusste, effiziente Lebensführung ist Extremjobbing auf Dauer nicht durchzuhalten“, stellt Kienbaum-Geschäftsführer Jochmann fest. Das bedeute für die High Potentials, dass sie ihre Work-Life-Balance aktiv managen müssen.
Fragt sich nur, wann sie dafür überhaupt noch Zeit haben, ob die Gesundheit das lange mitmacht und die Partner sich in Geduld üben. Von der (schlechten?) Vorbildfunktion will ich an dieser Stelle schweigen.
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