der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Krise' Kategorie

… und wie geht es eigentlich den Vätern?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Mai 2020

während der Corona-Krise, die viele neuen existenziellen Herausforderungen mit sich bringt, stehen momentan Frauen und Mütter im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass insbesondere die Lage von Allein- und Getrennterziehenden dramatisch ist, Frauen und Mütter sich schon seit langem am gesellschaftlichen Diskurs beteiligen, besser organisiert sind und sich bemerkbar machen können.

Die Positionen pendeln in etwa zwischen „Wir werden von den Männern (und der Politik) im Stich gelassen.“, „Zum Glück bin ich als Mutter zu Hause und kann mich um alles kümmern.“ oder gar „Die absehbare Retraditionalisierung nimmt den Frauen die Würde“, wie es Frau Allmendinger formuliert.

Doch wie geht es eigentlich den Vätern? Bevor sie völlig aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden, möchte die LAG Väterarbeit in NRW dazu einen Lagebericht bzw. ein Positionspapier verfassen und Veröffentlichen. Dazu brauchen wir Ihre Mithilfe.

  • Wie nehmen Sie Väter momentan wahr?
  • Wie halten Sie Kontakt zu ihnen?
  • Vor welchen Herausforderungen stehen Väter und wie meistern sie diese?
  • Was stellen Sie Bezug auf die Erwerbsarbeit (Homeoffice), die Kinderbetreuung und Home Schooling fest?
  • Welche Rollenmodelle bewähren sich gerade eher?
  • Welche Veränderungen nehmen Sie bei Vätern wahr?
  • Welche (neuen/ zusätzlichen Bedarfe von Vätern erkennen Sie?
  • Was sollten Öffentlichkeit und Politik über Väter jetzt erfahren?

Bitte beteiligen Sie sich! Um es so einfach wie möglich zu machen, habe ich dazu ein Formular bei Surveymonkey eingerichtet: https://www.surveymonkey.de/r/CoronaVaeter

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Wie sich Väter in Köln in Corona Zeiten austauschen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Mai 2020

Kölner Väter erklären, wie Sie gemeinsam während der Corona-Zeit durch die Krise kommen: virtuell! Mitmachen: www.koelnervaeter.de

Quelle

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Coronavirus – Ein Buch für Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. April 2020

Die vielen Informationen über den Coronavirus und die Covid19-Erkrankungen belasten nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder. Sie sind von den vielen Expertenmeinungen und anderen Medieninformationen ziemlich überfordert. Eltern, Erzieher*innen und Lehrer*innen sind gefordert, Kindern die Ängste zu nehmen und Informationen altersgerecht aufzubereiten. Eine echte Herausforderung!

Da kommt das Kinderbuch „Coronavirus – Ein Buch für Kinder“ gerade recht, das der englische Verlag Nosy Crow entwickelt hat und vom Beltz&Gelberg Verlag übersetzt wurde. Die tollen Illustrationen stammen von Axel Scheffler, vielen sicher als der Grüffelo-Schöpfer bekannt.

Beltz & Gelberg schreibt über das Projekt: „Das Coronavirus hat auch den Alltag von Kindern durcheinandergewirbelt und vieles auf den Kopf gestellt. Doch was ist das neuartige Coronavirus eigentlich? Was passiert, wenn jemand an Covid19 erkrankt? Und wie kann ich mich und meine Familie vor einer Ansteckung schützen? Diese Fragen interessieren Kinder genauso wie Erwachsene. Der englische Verlag Nosy Crow hat zusammen mit Prof. Graham Medley von der London School of Hygiene & Tropical Medicine sowie Lehrer*innen und Kinderpsycholog*innen ein Informationsbuch für Kinder entwickelt, das genau diese Fragen beantwortet. In verständlichen Texten – und mit vielen Illustrationen von Axel Scheffler – erklärt es Kindern ab 5 Jahren alles rund um das Virus und seine Folgen.“

Das Buch wird von allen Beteiligten kostenfrei zum Download als PDF zur Verfügung gestellt, damit möglichst viele Menschen Zugang dazu erhalten.

Quelle

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Väterarbeit in Zeiten der Corona-Krise

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. April 2020

Väter in der Coronakrise

Was bedeutet es in der Coronakrise Vater zu sein? Wir haben unseren Experten für Väterarbeit Hans-Georg Nelles gefragt.#Väterarbeit #SozialeArbeit #StayAtWorkHero #SeiGutMenschCaritas Deutschland #Wechselmodell

Gepostet von SKM Bundesverband am Mittwoch, 1. April 2020

Der Väterexperte des SKM Bundesverbandes äußert sich zu den Herausforderungen für Väter und der Väterarbeit in Zeiten des Kontaktverbots

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Familien mit Kindern und Teens zuhause

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. April 2020

… ein paar Tage zuhause zu sein ist an sich nicht schlimm. Man kann es sich gemütlich machen, ein gutes Buch lesen, die Zeit mit der Familie genießen. Was aber, wenn aus Sicherheitsgründen aus ein paar Tagen ein längerer Zeitraum wird? Aktuell empfinden es viele von uns als belastend sich nicht mit Freunden treffen oder raus zu dürfen, auch nicht zur Arbeit, in die Kita, die Schule.

Verzicht und Zurückstellen von Bedürfnissen ist aktuell die große Herausforderung. Je nach Alter, Lebenssituation, Gewohnheiten usw. gelingt das mehr oder weniger gut und über einen mehr oder weniger langen Zeitraum. Warum aber ist die Situation für viele so schwierig?

Eine Sichtweise, die dazu beitragen könnte die Herausforderungen der aktuellen Einschränkungen besser zu verstehen und mit ihnen umzugehen, ist die Perspektive der Neurowissenschaften. Daher hat sich das TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen dafür entschieden, Ergebnisse aus seiner laufenden und ehemaligen Forschungs- und Entwicklungsprojekte nutzbar zu machen. Sie sollen Anregungen für Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und alle anderen Interessierten bieten.

Dieser Newsletter ist der erste in einer Serie von vier Newslettern. Geplante Schwerpunkte der Newsletter sind:

  • Familien mit Kindern und Teens zuhause
  • Jugendliche in Zeiten von Corona
  • Aktivitäten mit und für Grundschulkinder – Anregungen für Lehrkräfte und Eltern
  • Alltag mit Kindern unter 3 Jahren aktiv gestalten

Quelle

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Beratungsangebote für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. April 2020

Das Corona Virus hält die Welt seit mehr als 4 Monaten in Atem und auch Väter sind mit Situationen und Herausforderungen konfrontiert, die sie an ihre Grenzen und oft auch darüber hinaus bringen. Dies ist völlig normal und es ist wichtig sich über diese Erfahrungen mit anderen Männern und Vätern auszutauschen oder sich professionelle Unterstützung zu holen. Ich liste an dieser Stelle Angebote für Väter auf, die in den verschiedenen, auch alltäglichen Lebenslagen, Unterstützung und Beratung bieten.

Ich selber stehe als Erwachsenenbildner und systemischer Organisationsberater zu den Themen: Vereinbarkeit von Betreuuung, Unterrichtung der Kinder, Homeoffice und Beziehungskrise vs. partnerschaftliche Aufgabenteilung zur Verfügung.

Verfügbarkeit: individuell nach Vereinbarung
Terminabsprache: via E-Mail nelles@lag-vaeterarbeit.nrw
Beratung via: Zoom (Zugangsdaten werden nach Terminabsprache zugeschickt) oder telefonisch +49 176 21125373

Mann was geht?

Neue Arbeitswelten und sozialer Wandel stellen komplexe Anforderungen für den Alltag von berufstätigen Männern dar – gerade in Lebensphasenübergängen wie Vaterschaft, Karrierephasen oder beim Übergang vom Erwerbsleben in die Rente:

  • Wie kann ich allem gerecht werden: Partnerschaft, Freundschaften, Familie und den Anforderungen im Beruf und am Arbeitsplatz
  • Wie fülle ich meine Rolle als Vater aus?
  • Was mache ich, wenn Angehörige betreut oder gepflegt werden müssen?
  • Wie halte ich Schritt mit den Veränderungen an meinem Arbeitsplatz?
  • Was kann ich tun, wenn meine (Work-) Life-Balance in Schieflage gerät?
  • Was passiert mit mir nach Ende des Berufslebens?
  • Was mache ich, wenn mir alles zu viel wird?

Antworten auf solche Fragen zu finden, ist nicht immer leicht. Mann, was geht?! fragt daher nach: Was gibt mir dabei Kraft, was bereitet mir daran (oder trotzdem) Freude, was lässt mich stressige Situationen besser bewältigen? Oft lässt der Alltag wenig Zeit, in Ruhe darüber nachzudenken. Mann, was geht?! stellt sich diesen Fragen und will Männern Impulse zur Beantwortung der Fragen vermitteln.

corona-was-darf-ich.de

Die neue Website corona-was-darf-ich.de, ins Leben gerufen vom Sozialunternehmen ElternHotline, bietet ab sofort eine tagesaktuelle Übersicht über die Corona-Lockerungen in den einzelnen Bundesländern. Kurz und knapp wird hier in Listenform mit Filterfunktion erklärt, was wo und ab wann erlaubt ist.

Münster – Hotline für Väter

Nicht hinter jeder Maske steckt ein Lächeln – Trotz angekündigter Lockerungen läuft nicht in allen Familien in Münster alles glatt. Deshalb gibt es jetzt eine Hotline für Familien in Münster: 0251 3958896
Mehr Infos: http://familienberatung.ms

NZFH – Krisen bewältigen – Ideen für Väter und Mütter

Wenn Kinder tagsüber gemeinsam mit Vater und Mutter zu Hause sind, kann das sehr schön sein. Es kann aber auch sehr anstrengend sein – zum Beispiel jetzt in der Corona-Zeit. Manchmal helfen schon kleine Dinge, um solche besonderen Zeiten besser zu überstehen.

Das NZFH stellt auf seiner Internetseite www.elternsein.info Methoden, Ideen und Tipps vor, die der Familie helfen, ihren Alltag zu erleichtern. Das Material entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) und wird laufend erweitert.

Die Vorschläge sind in folgende fünf Rubriken gegliedert und werden laufend ergänzt:

  • Stark werden und stark bleiben!
  • Als Eltern entspannt und gelassen bleiben!
  • Gemeinsam etwas Schönes tun!
  • Als Familie stark bleiben!
  • Dinge, die uns Hoffnung geben!

Fachkräfte im Bereich der Frühen Hilfen können das Material für die eigene Arbeit nutzen und an Eltern weitergeben.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Cope-it Online-Training unterstützt Menschen in der Corona-Krise

„Etwas bewältigen“ – so lässt sich der Name der Studie „CoPE It“ übersetzen, die jetzt online gestartet ist. Das Training soll Menschen dabei unterstützen, mit den besonderen Herausforderungen in der Corona-Krise umzugehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden über zwei Wochen begleitet, können praktische Übungen machen und erhalten wertvolle Tipps und Hinweise zum gesunden Umgang mit seelisch herausfordernden Situationen.
Die Corona-Krise bringt für die meisten Menschen große Herausforderungen mit sich. Existenzängste, Isolation, räumliche Enge, die schwere Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung oder auch einfach das Fehlen des normalen Alltags sind für viele eine seelische Last. Schon jetzt wird in Fachkreisen vermutet, dass psychische Leiden in Zukunft deutlich zunehmen werden. Hier setzen die Essener und Tübingen Wissenschaftler an. „Wenn die Menschen keine Vor-Ort Hilfe wahrnehmen können, muss die Hilfe eben zu ihnen kommen – und das geht am einfachsten online“, weiß Dr. Eva Skoda von der Medizinischen Fakultät in Essen. Sie ist Teil eines interdisziplinären Teams aus Psychologen, Ärzten für Psychosomatische Medizin und Wissenschaftlern, welches sich täglich mit Themen rund um die Psychosomatik beschäftigt.
Ziel von CoPE It ist es, eine Unterstützung und Hilfe in schwierigen Situationen zu sein, damit die Teilnehmenden mit Belastungsfaktoren und Gefühlen besser umgehen können. Diese erarbeiten sich in den einzelnen Sitzungen hilfreiche Bewältigungsstrategien selbst und erlernen dabei Hintergründe zu psychologischen Themen wie Gefühlen, Kraftquellen, Stressmanagement und Selbstzuwendung. Dies erfolgt mit Hilfe von Lehrvideos, Audiodateien und interaktiven Übungsblättern. Darüber hinaus soll durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen eine wertfreie und wohlwollende Haltung erlernt werden.
Insgesamt besteht CoPE It aus 4 Sitzungen, die ca. 30 Minuten dauern und im Abstand von jeweils 2 Tagen freigeschaltet werden. Das Training kann an Computer, Tablet oder Smartphone durchgeführt werden und ist kostenfrei.
Teilnehmen können Menschen ab 18 Jahren, die über gute Deutschkenntnisse in schriftlicher und mündlicher Form sowie angemessene Kenntnisse im Umgang mit einem digitalen Endgerät verfügen.

bke – Väter unter sich im Gruppenchat für Väter

Die bke-Onlineberatung bietet am Dienstag, 28.04.20 in der Zeit von 20 bis 22 Uhr einen offenen Gruppenchat nur für Väter an. Der Väterchat wird von zwei Kollegen geleitet, die auch vor Ort in der Familien- und Erziehungsberatung face to face beraten, so dass Mann unter sich ist.
Alle väterbezogenen Themen sind willkommen. Sowohl allgemeine Fragen zu Erziehung und Familie als auch spezielle Themen wie Trennungs- oder Scheidungssituationen oder der Umgang mit dem Spagat zwischen Homeoffice und Homeschooling können besprochen werden. Im Väterchat können sich Väter gegenseitig unterstützen und durch den Erfahrungsaustausch voneinander profitieren.
Wichtig: Wer mitchatten möchte, muss sich eine Stunde vor Chatbeginn auf www.eltern.bke-beratung.de registrieren. Der Väterchat findet künftig einmal monatlich statt. Interessierte finden die Folgetermine auf unsere Webseite.

Neuss – Sozialdienst Katholischer Männer Neuss e.V.

und an allen anderen Tagen sind die Kollegen des SKM in Neuss unter 02131 924821 auch erreichbar.

Berlin – EduTech

Vor dem Hintergrund geschlossener Schulen werden digitale Lehr- und Lernangebote immer wichtiger. Doch zahlreiche Lehrer*innen und Eltern haben sich bisher kaum mit dem Thema beschäftigt und haben jetzt einen großen Informationsbedarf. Dieser Informationsbedarf trifft auf einen Bereich, der sich vielfach aus der Praxis heraus entwickelt hat, häufig keine kommerziellen Interessen verfolgt und oft nur lokal bekannt ist.

Die Vermittlungslücke füllt die EdutechMap, in der sich mittlerweile mehr als 150 Angebote präsentieren, von der Lernapp für Grundschüler*innen bis zum Managementtool für Bildungseinrichtungen aller Art und dem Hardwareverleih für private Initiativen. Um die schnelle Übersicht zu erleichtern, sind jetzt Angebote, die Kinder- und Jugendliche während der aktuell schulfreien Zeit unterstützen können, ergänzt und besonders ausgewiesen worden.

Berlin – Väterzentrum

Aufgrund der Corona-Epidemie, bleibt das Väterzentrum bis mindestens zum 19.04. geschlossen und es finden keine Angebote statt.  Rechts,- Strategie und Elterngeldberatung führen wir derzeit ausschließlich telefonisch durch.

Zur Absprache von Beratungsterminen und für alles Weitere sind wir telefonisch unter (030) 28389861 zu diesen Zeiten erreichbar: Montags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags jeweils von 11.00 bis 14.00 Uhr

Des Weiteren können Beratungsanfragen per E-Mail an uns gerichtet werden. Bitte benutzen Sie dafür die E-Mailadresse info@vaeterzentrum-berlin.de und vermerken Sie bitte Ihre Rückruf-Telefonnummer. Wir melden uns umgehend bei Ihnen zur Vergabe eines telefonischen Beratungstermins. 

Düsseldorf – SKM gGmbH

Beratung für Männer in der Corona-Krise

Echte Männer reden.Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise führen in vielen Familien zu Stress – bei Männern anders als bei Frauen. Deshalb bietet Manfred Höges von der SKM gGmbH in Düsseldorf die Männerberatung auch per Telefon oder Video-Call an. #EchteMännerReden #StayAtWorkHero #Caritas #SeiGutMensch #StärkerAlsGewalt #StayAtHome

Gepostet von SKM Bundesverband am Donnerstag, 9. April 2020

Krisen- und Gewaltberater Manfred Höges ist in Düsseldorf weiter für Männer da und bietet Telefon-, Online- und Viedeoberatung an! Ihr erreicht ihn unter 0178 232 08 20 oder manfred.hoeges@skmd.de. Alle anderen Männerberater des SKM sind unter www.echte-männer-reden.de zu finden.

Eine bundesweite Übersicht über Beratungsangebote für Jungen, Männer und Väter gibt es auf dieser Webseite: www.männerberatungsnetz.de.

Düsseldorf – Caritas Erziehungsberatung Wersten

Sie können anrufen/ sich melden,

  • wenn Sie in den Krisenzeiten einfach mal jemanden zum Reden brauchen
  • wenn Sie einen Weg aus der angespannten Situation mit den Kindern und in ihren Familien suchen
  • wenn Sie nicht mehr weiter wissen, wie Sie den Alltag mit den Kindern, dem Haushalt und den Schulsachen bewältigen sollen
  • wenn Sie Fragen haben, wie Sie den Kindern den Corona-Virus erklären sollen
  • Kinder und Jugendliche können auch selber anrufen, wenn sie Probleme oder Redebedarf haben
  • in Einzelfällen auf Wunsch auch Videoberatung

Erziehungs- und Familienberatung Wersten: Tel. 0211 97 64 05 – 0 E-Mail: Erziehungsberatung.Wersten@caritas-duesseldorf.de
Tel. Sprechzeiten: Mo-Do von 08:30 bis 17.00 Uhr und Fr von 08.30 bis 13.00 Uhr.

Düsseldorf – Jugendamt

Das Jugendamt, das Zentrum für Schulpsychologie und die Düsseldorfer Beratungsstellen freier Träger haben bereits in der letzten Woche eine pädagogisch-psychologische Telefon-Hotline gestartet. Sie erreichen uns montags bis freitags von 8 – 17 Uhr unter 0211 8995334.

Die Beratung erfolgt freiwillig, streng vertraulich und kostenfrei. Weitere Hinweise zum Angebot unter: www.duesseldorf.de/djeb

Triple P steht ab Mittwoch, den 8. April kostenlos als Online-Elternkurs exklusiv für Düsseldorfer Eltern zur Verfügung.
Das Onlineprogramm ist ideal für Eltern mit Kindern im Alter von 2 bis 12 Jahren und ist eines der wirksamsten Elternkurse der Welt.
Weitere Informationen zum Kurs und zur Anmeldung unter: www.duesseldorf.de/triplep

Köln – Väter in Köln e.V.

Väterberatung per Telefon oder Skype
Besonders in Zeiten von Corona stehen viele Väter vor einer Herausforderung, an der sie scheitern können, gleich in welcher Familiensituation sie sich  befinden. Das Leben in den eigenen vier Wänden muss neu organisiert werden, der Alltag ist auf den Kopf gestellt, Existenzängste können dazukommen. Nicht immer gelingt diese Umgewöhnung und unter den Familienmitgliedern gibt es schlechte Stimmung. Jeder hat ein Gespür dafür, wann die Belastungen zu groß werden und man innehalten muss. Dann kann eine Beratung mit einem wohlwollenden Blick von außen hilfreich sein.

Man(n) muss und kann nicht alles alleine schaffen!

  • Der Beratungstermin wird individuell und zeitnah vereinbart.
  • Die Beratung kann auch abends oder am Wochenende stattfinden.
  • Drei erfahrene Berater stehen zur Verfügung
  • Vertraulichkeit und Schweigepflicht werden gewährleistet.
  • Das Angebot ist kostenlos. Wir bitten Dich/Sie um eine Spende für unsere Arbeit. Hier findest Du unsere Bankverbindung.

Bitte eine E-Mail an beratung(at)koelnervaeter.de senden oder 0221 5101405 anrufen. Bitte zwei Terminvorschläge und Telnr. angeben.

Hamburg – Väter gGmbH

Die Corona-Krise stellt insbesondere Familien zurzeit vor eine Vielzahl an Herausforderungen: Der Familienalltag muss neu organisiert, neue Arbeits-, Alltags- und Home-Schooling-Routinen etabliert und ein guter Umgang mit den Unsicherheiten, die diese Zeit mit sich bringt, gefunden werden. Mit unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Väter und Vereinbarkeit möchten wir euch und eure Familien jetzt stärken. Mit dieser Website, unserer Expertise und unserem Expertennetzwerk wollen wir euch Informationen und Tools an die Hand geben, die euch dabei unterstützen, die derzeitigen privaten und beruflichen Veränderungen aktiv zu gestalten und vielleicht sogar positiv für euch und eure Familie zu nutzen. Die Seite soll im Laufe der nächsten Wochen wachsen und ist „in progress“.

Zu folgenden Themen haben wir Informationen recherchiert, stellen selbst Materialen zur Verfügung und bieten Beratungsleistungen mit unseren Kooperationspartnern an: Home-Schooling, Alltagstipps und Homeoffice

Falls ihr eine konkrete Frage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf das Familienleben oder den Umgang mit Krisensituationen habt, schreibt uns eure Frage gerne via E-Mail an: corona@vaeter-ggmbh.de Wir und unser Expertennetzwerk beantworten eure Fragen

Podcastreihe Erfolgsfaktor Familie & Väter gGmbH

Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Personalarbeit. Partnerschaftliche Angebote sprechen dabei Männer und Frauen gleichermaßen an. Aber wie kann ein partnerschaftliches Vereinbarkeitsangebot aussehen und wie können Sie gezielt Väter mit ihrer familienorientierten Personalpolitik ansprechen? In unserem Podcast “Erfolgsfaktor Väter” sprechen Kirsten Frohnert, Projektleiterin des Netzwerkbüros “Erfolgsfaktor Familie”, und Volker Baisch, Geschäftsführer der Väter gGmbH, mit Expert*innen, Unternehmensvertreter*innen und Vätern darüber, wie eine partnerschaftliche Vereinbarkeit in der Praxis gelingt.

Diese Liste wird kontinuierlich ergänzt. Über Hinweise auf weitere Angebote für Väter freue ich mich.

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Herausforderung Corona – Informationen für Kinder, Jugendliche, Väter und Mütter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2020

Wie erkläre ich meinem Kind am besten die aktuelle Situation? Diese Frage stellen sich aktuell viele Väter und Mütter. „Wir bekommen mit, dass Kinder beispielsweise durch die Fernsehbilder von Menschen in Schutzkleidung oder auch durch eine gewisse Besorgtheit ihrer Bezugspersonen verunsichert sind“, sagt Tanja Hechler, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Universität Trier. Daher haben sie und ihr Team auf der Website der Abteilung Links mit geprüften Informationen für Kinder, Jugendliche und Eltern zusammengestellt.

Informationen für Kinder und Jugendliche

Kindgerechte Informationen zur Gefährdungslage Corona finden Sie hier:

Informationen für Eltern

Die Schließungen der Kindergärten, Schulen und die Einschränkungen von sozialen Kontakten stellen Eltern und Kinder vor besondere Herausforderungen.

Die folgenden Tipps umfassen u.a. die Beibehaltung eines regelmäßigen Tagesablaufs und die Kommunikation über die Gefährdungslage Corona innerhalb der Familie.
Um Schule und Bildungsangebote informiert das Bildungsministerium ihres Landes. Hier finden sie aktuelle Nachrichten und Ideen zur Lernförderung in diesen besonderen Zeiten.

Informationen für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/innen und Psychologische Psychotherapeut/innen

Die Bundesvereinigung für Verhaltenstherapie im Kindes- und Jugendalter (BVKJ) hat einen Sondernewsletter zur Gefährdungslage Corona herausgegeben mit wertvollen Tipps und Hinweisen für Psychotherapeut/innen.

Den Sondernewsletter der BVKJ finden Sie HIER: Sondernewsletter

Englischsprachige Informationen

Quelle

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Väterarbeit in Zeiten des Kontaktverbots – ein offener Brief

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. März 2020

… vermutlich sitzen Sie jetzt im Homeoffice oder halten mit wenigen Kolleg*innen die Stellung in Ihrer Einrichtung. Die tägliche (Väter-) Arbeit hat sich in den letzten 14 Tagen grundlegend verändert.

Auch für unsere Zielgruppe: Väter, die zuhause arbeiten können oder müssen, fragen sich, wie sie dies geregelt bekommen, wenn sie gleichzeitig Kinder betreuen und/ oder beschulen sollen. Väter, die täglich noch zum Arbeitsplatz fahren machen sich Gedanken wie lange das noch gut geht und die in den systemerhaltenden Berufen arbeiten bis zum Limit oder darüber hinaus.

Das sind in jedem Fall belastende und Konflikt befördernde Situationen für Väter (und Mütter) in den Familien, vor allem vor dem Hintergrund, dass Freizeit-, Bildungs- und Beratungsangebote in der herkömmlichen Form vorläufig nicht zur Verfügung stehen. In den Medien sind bereits Berichte über die Zunahme von Konflikten und Gewalt im häuslichen Umfeld zu lesen.

Gott sei Dank gibt es Beratungsangebote, die per Telefon, Mail und anderen digitalen Wegen zugänglich sind (eine gute Übersicht gibt es hier https://www.elternsein.info/beratung-anonym/anonym-kostenlos/corona-zeiten-beratung-jetzt-fuer-eltern/ ), niedrigschwellige (Beratungs-) Angebote für Väter zum Beispiel zu Themen und Fragen wie zum Beispiel

• Umgang mit wirtschaftlichen Sorgen und Ängsten
• Gestaltung des Familienalltags in Zeiten der Schul- und Kitaschließungen
• Kommunikationstipps für die Partnerschaft in der Krise
• Unterstützung der Kinder beim Lernen
• Umgang mit Krisensituationen, insbesondere wenn die Kinder bei der Mutter leben
• Unterstützung werdender Väter. Was tun, wenn ich als Vater nicht mit in den Kreissaal darf?
• Das Positive nicht aus dem Auge verlieren …
• …

gibt es aber gar nicht. Und auch väter- und männerspezifische Beratungsangebote sind eher selten (www.männerberatungsnetz.de). Dazu kommen für Sie Sorgen um die eigene Gesundheit und die Zukunft Ihrer Einrichtung und deren Angebote.

Die Geschäftsstelle der LAG Väterarbeit möchte diese ‚kontaktlose‘ Zeit nutzen, gemeinsam mit Ihnen zu überlegen, was Väter jetzt brauchen, welche Angebote wir ihnen machen können und wie wir und die Väter die Erfahrungen, die jetzt gemacht werden, auch in Zukunft nutzen können.

Denn mehr Zeit mit und für die Kinder zu haben ist ja (eigentlich) das, was sich die große Mehrheit der Väter wünscht.

Ich lade Sie daher herzlich dazu ein, Ihre Gedanken und Ideen aber auch Sorgen und Befürchtungen mit mir zu teilen. Zunächst per Mail, wir werden uns in den nächsten Tagen aber auch Gedanken zu interaktiveren Formaten machen. Alle die mitmachen bekommen die gesammelten, anonymisierten Ergebnisse zurück und wir werden Sie dabei unterstützen, die Ideen und Vorschläge bei Ihrer zukünftigen Arbeit umzusetzen.

In diesem Sinne freue ich mich auf Ihre Rückmeldungen. In jeder Krise steckt auch eine Chance und die können und müssen wir jetzt nutzen.

herzliche Grüße

Hans-Georg Nelles

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Corona-Pandemie – Die DGGG empfiehlt, Väter bei der Geburt zuzulassen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. März 2020

Experten sehen momentan keine Veranlassung, Väter von der Geburt auszuschließen, sofern keine Covid-Erkrankungssymptome vorliegen.

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) weist darauf hin, dass die World Health Organisation (WHO) und die europäischen gynäkologischen Fachgesellschaften keine Evidenz dahingehend sehen, die PartnerInnen von gebärenden Frauen von der Geburt auszuschließen, sofern sie nicht positiv auf SARS-CoV-2 getestet sind oder Krankheitssymptome haben.

„Gleichzeitig appellieren wir aber auch an das Verantwortungsbewusstsein der Schwangeren und ihrer PartnerInnen, vorhandene Symptome nicht zu verschleiern. Das würde andere Familien und auch das Krankenhauspersonal unnötig in Gefahr bringen“, warnt DGGG-Präsident Prof. Dr. Anton J. Scharl in Anbetracht der anhaltend hohen Infektionszahlen.

Die PartnerInnen im Kreißsaal erfüllen wichtige Funktionen unter der Geburt. Nicht zuletzt leisten sie in diesem besonders vulnerablen Moment essentiell wichtigen mentalen Beistand für die Gebärenden. Die DGGG empfiehlt daher Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und den Landesministerien, dies bei Ihren Erlassen und Verordnungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu berücksichtigen.

Unsere Empfehlung

  • Die DGGG ruft alle Verantwortlichen des Bundes und der Länder dazu auf, die wichtige Funktion der PartnerInnen der Gebärenden im Kreißsaal zu unterstützen.
  • Die DGGG empfiehlt den Kliniken, dafür Sorge zu tragen, dass die Gebärenden im Kreißsaal durch ihre PartnerInnen während der Geburt unterstützt werden können und entsprechende Regelungen zu schaffen, die gleichzeitig den Schutz aller im Kreißsaal Tätigen unter diesen Bedingungen gewährleisten.

Empfehlungen zu Maßnahmen für die geburtshilfliche Versorgung in deutschen Krankenhäusern und Kliniken sowie Hinweise für Schwangere im Zusammenhang mit dem Coronavirus finden Sie auf www.dggg.de. Bitte beachten Sie zudem die tagesaktuellen Warnhinweise des Robert-Koch-Instituts.

Quelle

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Väter der Zukunft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. März 2020

‚Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr …‘ dichtete Wilhelm Busch vor 150 Jahren. Zumindest der zweite Teil des Satzes gilt bis heute und die Schwierigkeiten haben sich noch erhöht. Vater sein reicht nicht mehr aus. Die allermeisten Männer die heute Vater werden nehmen sich vor, ein guter Vater zu sein, es besser zu machen als sie es selbst erlebt haben. Aber wie geht das, ein guter Vater zu sein, wenn es an erlebten Vorbildern mangelt. Und, ist überhaupt ausgemacht, was ein Vater ist. Ist er sowas wie ein Mupa? Eine Kopie der Mutter, oder zumindest ihr guter Assistent? Es gibt inzwischen zahlreiche Väterratgeber und Erfahrungsberichte von Vätern, die Elternzeit gemacht haben und davon berichten, vor welchen Herausforderungen junge Väter und Mütter stehen, die sich aus alten Rollenvorstellungen emanzipieren wollen und dabei über einen Rollentausch

Björn Vedder bearbeitet in seinem Buch ‚Väter der Zukunft‘ das Thema völlig anders, in Form eines philosophischen Essays. Er ist von Beruf Philosoph, Publizist und Kurator im Europäischen Künstlerhaus Oberbayern. Außerdem ist er selbst Vater von zwei Töchtern und hat selber von den Erfahrungen zwei grundverschiedener Väter profitieren können.

Mit seinem 150seitigen Essay möchte er Väter aus dem Schatten des eigenen abwesenden Vaters befreien. Dazu braucht es eine Beschreibung, wie und was Väter heute sein können und zwar ‚jenseits von Überkommenen Männlichkeitsvorstellungen, patriarchalen Familienmodellen oder der Idee einer geschlechtslosen Elternschaft‘. Um es vorwegzunehmen, diesen Anspruch löst er auch tatsächlich ein und es lohnt sich wirklich, das Buch Seite für Seite zu lesen, es regelmäßig zur Seite zu legen und die Thesen, Geschichten und Berichte aus eigenen Erfahrungen, die Vedder virtuos verknüpft, wirken zu lassen.

Er betrachtet das, was er herleitet, als einen Vorschlag an Männer, sich von der tradierten Rolle des Patriarchen zu emanzipieren, ohne einfach die Mutterrolle zu kopieren. Eine angemessene Beschreibung der Vaterrolle unterstützt sie dabei. Kinder brauchen, das zeigt die Bindungsforschung, zwei verschiedene, sich ergänzende Bezugspersonen. Eine mit der sie eine symbiotische Beziehung pflegen und eine andere, die diese Beziehung nach außen, zur Gesellschaft, zur Welt hin öffnet. Letztere Aufgabe nehmen die wahr, die üblicherweise ‚Vater‘ genannt werden.

Nach dieser kurzen Beschreibung des Selbstverständlichen wird es schnell grundsätzlich. Eine Erziehung, die auf der Logik des Kapitalismus, des Wachstums basiere bereite Kinder nicht darauf vor mit zukünftigen Herausforderungen des Lebens vor. Das Leben sei keine Goldmine, die es auszubeuten gelte. Es sei elementar auch mit Verlusten umgehen zu können gerade weil die Logik des Kapitalismus derartige Erfahrungen ausschließe. An dieser Stelle komme dem Vater eine zentrale Bedeutung zu: Vedder schlägt vor, ‚dass sich in der Figur des Vaters ein Ort für diese Erfahrungen findet, … dass es eine Aufgabe der Väter ist, den Umgang mit Verlust und Verzicht wieder in unser Leben zu integrieren. Ebendas macht sie zu Vätern der Zukunft.‘

Damit dies gelingen kann, benötigen Väter eine Bedeutung in der Erziehung der Kinder. Wie diese Rolle auf der ‚familiären Bühne‘ aussehen und wie sie wahrgenommen werden kann beschreibt der Autor in den folgenden Abschnitten. Ein roter Faden dabei ist Aspekt der Selbstbeschränkung und des Verzichts. Er wendet sich explizit gegen eine ‚Eventisierung des Familienlebens‘: ‚Der einzige Ausweg daraus wäre freilich, in das Leben zurückzukehren. Eine Grenze zu ziehen. Den Sprung in die Beschränkung zu wagen. Sich für das eine Wirkliche gegenüber den vielen Möglichkeiten zu entscheiden. Entweder oder zu sagen und zu leben.‘

Es ist Aufgabe des Vaters sich für das gute Leben anstelle eines schönen Lebens zu entscheiden, nur dann werde er der Bedeutung des Kindes als eigenständigen Subjektes gerecht. ‚Es ist ein Wesen, das nicht nur eine Bedeutung für mich hat, sondern für das es selbst Bedeutung gibt.‘ Dieser Perspektivwechsel auf die Unverfügbarkeit seiner Kinder ist gleichzeitig der Wechsel ‚vom ästhetischen Standpunkt auf den ethischen, vom schönen Leben in das gute Leben.‘

In diesem guten Leben gilt es, Entscheidungen zu treffen und nicht einfach nach Gusto alles zu tun oder zu lassen. Um diese Freiheit, entscheiden zu können wie ich mich den Dingen, die mir begegnen gegenüber verhalte, ausüben zu können ist es aber wichtig so wie der Sänger das ganze Lied vor Augen hat, als Vater das ganze Leben in den Blick zu nehmen, also zum Tode vorzulaufen. ‚Zum Tode vorzulaufen heißt also, das eigene Leben in den Griff zu bekommen, es zu leben und nicht nur zu erleben, es zu singen.‘

Was es konkret bedeuten kann, das ‚väterliche Sein zum Tode‘ einzusetzen um den Herausforderungen der Zukunft angemessen begegnen zu können, verdeutlicht Vedder am Beispiel des Klimawandels. Mit dem Bild des von Aristoteles skizzierten Hausvaters beschreibt er worauf es ankommt: es geht ‚weniger um den Erwerb als um die Pflege der Dinge, weniger um ihren Konsum als um ihren Erhalt. … Die Reflexion unseres Konsums in Bezug darauf, was er mit uns macht, ist eine Möglichkeit für Väter, unser Wirtschaften zu verändern.

Das aus der Möglichkeit im Zuge der Corona-Pandemie so schnell eine wirkliche Herausforderung, nicht nur für Väter geworden ist, hat Vedder nicht ahnen können. Alle Eventgelegenheiten sind geschlossen, soziale Kontakte außerhalb der Kernfamilie weitestgehend eingeschränkt und Krankheit und Tod kommen via Bildschirm und soziale Medien in jedes Haus und Verzicht und Verlust sind zum Alltag geworden. Die noch existierenden patriarchalen Strukturen sind genauso ratlos wie die ansonsten so lautstarken Populisten. Sie versuchen zwar noch mit haarsträubenden und erlogenen Geschichten Einfluss zu nehmen, werden aber im weiteren Verlauf der Krise verstummen. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes Nichts zu sagen.

Worauf es ankommt und diese Rolle kommt in den Familien den Vätern zu, vom Ende der Krise her, im Rahmen einer Regnose, zurückblickend mögliche, positive und mutmachende Szenarien zu beschreiben. Was das Klima angeht die Tatsache, dass in diesem Jahr weltweit der CO² Ausstoß sinken wird. Die Bilder aus Italien mit auf den Balkonen singenden Menschen und den neuen Solidargemeinschaften die überall entstanden sind. All das sind Geschichten, die Väter erzählen können, wenn sie mit ihren Kindern am Fluss des Lebens sitzen.

Der philosophische Essay von Björn Vedder ist absolut empfehlenswert, weil er gerade heute, in dem alte Gewissheiten und Ordnungen ins Wanken geraten, Männern eine Möglichkeit bietet für ihr Vatersein einen (Nach-) Denkraum zu öffnen und vielleicht erstmalig Sicherheit in ihrer Rolle als Vater zu gewinnen. Für diejenigen, die auch im Krimi zuerst das Ende lesen, das kurze Resümee von Vedder findet sich im einseitigen 8. Kapitel.

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