Väterrollen in (amerikanischen) Fernsehserien
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Mittwoch 11. April 2018
- Wie wird Vaterschaft in Fernsehserien inszeniert?
- Welche Modelle von Elternschaft entwerfen sie und wie wird dabei über Geschlechter- und Familienrollen reflektiert?
- Wie thematisieren sie die Widersprüche von Affekt und Macht, von Autonomie und Abhängigkeit in Familienbeziehungen?
Der Band „Väter allerlei Geschlechts“ lädt ein darüber nachzudenken, wie Fernsehserien Vaterschaft (und durchaus auch Mutterschaft) inszenieren und welche Momente der gesellschaftlichen Selbstreflexion und Projektion sich darin abzeichnen. Dabei gilt das besondere Interesse dem spezifischen Reflexionspotential serieller Formate: Unter dem Stichwort der Intergenerationenambivalenz fragen wir, wie serielle Fernseherzählungen von Vaterschaft die zunehmende Spannung zwischen traditionellen, auch normativen Rollenbildern und gelebten Familienpraxen auffächern.
Aus dem Inhaltsverzeichnis:
Wenn Mütter auch Väter sind und Väter auch Mütter. Eine Einleitung Anja Besand, Mark Arenhövel und Olaf Sanders
Ben Cartwright und andere Väter: Bonanza Brigitte Georgi-Findlay
Komische Väter? Das Lustige, das Lächerliche und Vorstellungen von der ‚guten Familie‘ in Sitcoms. Katja Kanzler
Väterliche Prekarität in The Sopranos Karl-Josef Pazzini und Olaf Sanders
Von Max zu Maura: Auf der Suche nach Trans*gressiver Elternschaft im US-amerikanischen Fernsehen. Mirjam M. Frotscher und Gesine Wegner
Abraham, Agnew, McNulty und die anderen. Väter-Cops und ihre Opfer.Christian Schwarke
Family Values in New Mexico. Patriarchale Eskalation in Serie. Mark Arenhövel
Von einsamen Müttern und verzweifelten Vätern: Fernsehserien als Erziehungsratgeber. Anja Besand