Gendersensible Vater-Kind-Kurangebote
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Mai 2017
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift impulse für Gesundheitsförderung legt unter dem Titel „Gender und Gesundheit – Was gibt es Neues?“ den Schwerpunkt auf Genderaspekte in der Gesundheitsversorgung und –förderung. Ein Thema der Ausgabe ist die Gestaltung gendersensibler Vater-Kind-Kurangebote.
Die Nachfrage nach spezifischen Vater-Kind-Kurangeboten zur Vorsorge oder Rehabilitation steigt. Das Müttergenesungswerk (MGW) verzeichnete in der Jahresauswertung 2015 einen Zuwachs der Nachfrage nach väterspezifischen Maßnahmen um 24 Prozent auf rund 1.500 teilnehmende Väter – Tendenz weiter steigend.
Erschöpfungszustände bis zum Burn-Out, Rückenbeschwerden oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigsten Diagnosen, die Anlass für die Teilnahme an einer Vater-Kind-Kur sind. Was brauchen Väter für eine nachhaltige Gesundheit? Unter dieser Fragestellung entwickelte das Müttergenesungswerk bereits 2013 ein Qualitätsprofil für Vater-Kind-Maßnahmen. Zentral ist dabei der geschlechtsspezifische Therapieansatz: Kurmaßnahmen, in denen Väter unter sich sind. Derzeit bieten 16 der 76 vom Müttergenesungswerk anerkannten Kliniken solche spezifischen Vater-Kind-Maßnahmen an.
Die Therapieangebote sind auf Väter zugeschnitten. Sie umfassen medizinische Diagnostik und Behandlungen, psychosoziale Therapien, Physio-, Sport- und Bewegungstherapie, Ernährungsberatung, sowie Entspannungs- und Kreativangebote. Neben der Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit andern Vätern gehören männerspezifische Aktivitäten und Bewegungsangebote ebenso wie die Stärkung der Vater-Kind-Beziehung zum Konzept. Gemeinsame Aktivitäten und therapeutisch unterstützte Angebote geben Vätern und Kindern die Gelegenheit, ganz neue Seiten aneinander zu entdecken.
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