Männer, Väter – Nur Mut!
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. September 2014
„Das Thema insgesamt finde ich schwierig, meine eigene Haltung kann ich in Wahrheit schwer formulieren, ich kann es nur versuchen. Ich bin der Ansicht, dass die größten Widerstände nicht in die der Gesellschaft oder den Unternehmen sind, sondern bei den Männern und Vätern selbst.“ So fasste Till Raether, einer der 8 Väterexperten, die am 2. September im Kanzleramt mit Angela Merkel über das Thema „welche besonderen Widerstände Väter bei ihrem Arbeitgeber, aber auch in der Gesellschaft zu überwinden haben, wenn sie Elternzeit nehmen oder … Teilzeit beantragen“ diskutierten.
Ja, hinter den großen Befürchtungen ‚verbergen‘ sich auch meiner Erfahrung nach oft weit geöffnete Scheunentore und es braucht Ermutigung, damit Männer den Mut aufzubringen das zu tun, was dem eigenen Lebensentwurf entspricht und Zufriedenheit bringt, eigene und in der Partnerschaft. Einen Beitrag zu einer Mutkampagne möchte die Unternehmensberatung ATKearney mit der Broschüre ‚Männer, Väter – Nur Mut‘ leisten, in der sie Ergebnisse ihrer gleichnamigen Studie veröffentlichen:
Noch immer stehen den Wünschen und Bedürfnissen von Vätern nach Neuerleben der Familie tradierte Rollenbilder und väterfeindliche Unternehmenskulturen gegenüber. Dabei sehen sich Männer gar nicht mehr in erster Linie als materielle Versorger, sondern möchten auch an der Erziehung ihrer Kinder teilhaben. Der Studie zufolge würde sogar fast ein Drittel aller Vollzeit arbeitenden Männer ihre Arbeitszeit verkürzen.
Zu wenige Vorbilder unter den Führungskräften
„In vielen Unternehmen fehlen schlichtweg Vorbilder, also Führungskräfte, die ihren Mitarbeitern Mut machen, mehr Flexibilität einzufordern und dies auch umzusetzen“, sagt Dr. Martin Sonnenschein, Managing Director Central Europe on A.T. Kearney und Mitbegründerr der 361° Familieninitiative. Demnach kommen sich Männer, die familienfreundliche Maßnahmen in Anspruch nehmen, oft wie Exoten vor und befürchten berufliche Nachteile: Nur 35 % der Männer geben an, dass Vereinbarkeit in ihrem Unternehmen eine Selbstverständlichkeit sei. 4 von 10 kinderlosen Männern in der Rush-Hour des Lebens, also zwischen 25 und 40 Jahren, vermissen für eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie Glaubwürdigkeit bei Vorgesetzten. 28 % der Väter und 29 % der kinderlosen Männer haben kein Vertrauen, mit ihrem Arbeitgeber über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sprechen. Weiterlesen »
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