Wann Männer zu Vätern werden
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. August 2013
Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale haben offenbar direkten oder indirekten Einfluss auf die Anzahl der Nachkommen: Dass Männer, die sich bei entsprechenden Tests beispielsweise als eher launisch und emotional beschreiben, heute im Durchschnitt weniger Kinder bekommen, erscheint wenig überraschend. Tatsächlich aber dürfte dieser Zusammenhang noch vor einigen Jahrzehnten keine so große Rolle gespielt haben. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in dem Fachmagazin „European Journal of Personality„.
Auf Basis detaillierter Geburtsstatistiken aus Norwegen zeigte sich auch, dass generationenübergreifend Männer mit hohen Werten in den Persönlichkeitsdimensionen „Extraversion“ und „Offenheit für Erfahrungen“ tendenziell mehr Kinder zeugten. Frauen, bei denen die Dimension „Gewissenhaftigkeit“ stärker ausgeprägt war, hatten wiederum weniger Kinder.
Obwohl sich die Daten nur auf Norwegen beziehen, hätten sie eine gewisse Aussagekraft darüber hinaus. „Norwegen ist ein Vorreiterland in Sachen Familiendynamik“, so der IIASA-Forscher. Viele internationale Trends, wie die Zunahme nicht-ehelicher Lebensgemeinschaften, der Scheidungsraten und die Tendenz zur späteren Eheschließung, wurden dort erstmals beobachtet.
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